Formel 1: Jetzt ist es offiziell! Die Saison 2020 startet am 5. Juli in Spielberg mit dem GP in Österreich. Eine Woche später steigt schon das nächste Rennen.
- Die Corona-Krise wirbelt die Sportwelt durcheinander*.
- Von der Pandemie ist auch die Formel 1* betroffen.
- Es mussten bereits mehrere Rennen abgesagt oder verschoben werden.
- Nun steht fest, wann die Saison 2020 startet.
TV-Knall: Formel 1 künftig nicht mehr auf RTL: „Wenn Konkurrenten im Spiel sind ..."
Update vom 23. Juni: Sebastian Vettel geht in seine letzte Saison bei Ferrari. Der mit ihm befreundete Formel-1-Magnat Bernie Ecclestone* bangt mit dem Ex-Weltmeister - wegen der Scuderia.
Update vom 21. Juni: RTL und die Formel 1* gehen ab kommender Saison getrennte Wege. Das teilte der TV-Sender mit. Scheinbar war einer der Gründe für den Ausstieg die harte Konkurrenz im Poker um die Übertragungsrechte.
Update vom 2. Juni, 11.33 Uhr: Die Formel-1-Saison wird zunächst ohne ein Rennen in Deutschland beginnen. Die Motorsport-Königsklasse veröffentlichte am Dienstag den Corona-Notkalender für die ersten acht Rennen* in Europa mit dem Start am 5. Juli im österreichischen Spielberg. Ein Gastspiel in Hockenheim wird es demnach zunächst nicht geben.
Wie bereits bekannt gehen Weltmeister Lewis Hamilton (Mercedes), Ferrari-Star Sebastian Vettel*, dessen Zukunft über die Saison hinaus noch immer nicht geklärt ist, und Co. mit fast viermonatiger Verspätung bei einem Doppelrennen in Österreich (5. und 12. Juli) auf Punktejagd, danach folgt direkt im Anschluss der Große Preis von Ungarn. Zudem stehen zwei Rennen im englischen Silverstone auf dem Programm, danach fährt die Formel 1 in Spanien, Belgien und Italien.
Eigentlich hätte die Saison am 15. März im australischen Melbourne beginnen sollen, der Auftakt wurde aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Danach wurden die Rennen in den Niederlanden, Monaco und Frankreich gestrichen. Kurzzeitig war auch der Hockenheimring als Ersatz-Ausrichter eines Rennens im Gespräch, im vorläufigen Kalender fehlt die Traditionsrennstrecke nun allerdings.
#F1 - @F1 has today announced the opening eight races of the 2020 calendar following the postponement of the 2020 FIA Formula 1 World Championship due to the global COVID-19 pandemic. Full calendarhttps://t.co/X4p0qsatc5
— FIA (@fia) June 2, 2020
Trotz der „anhaltend unsicheren internationalen Situation um COVID-19“ hofft die Formel 1, die Details „des umfassenderen Kalenders“ in den kommenden Wochen veröffentlichen zu können, wie es in einer Mitteilung hieß. Die Rennserie hofft weiter auf insgesamt 15 bis 18 Rennen, ehe dann spätestens im Dezember der neue Weltmeister feststehen soll.
Die bisher bekannten Termine im Überblick:
- 5. Juli: Österreich (Spielberg)
- 12. Juli: Österreich (Spielberg)
- 19. Juli: Ungarn (Budapest)
- 2. August: Großbritannien (Silverstone)
- 9. August: Großbritannien (Silverstone)
- 16. August: Spanien (Barcelona)
- 30. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
- 6. September: Italien (Monza)
Unterdessen erreicht auch die F1 die Schreckensnachricht, dass Ex-Pilot Alex Zanardi erneut einen Schicksalsschlag erlitten hat.
Formel 1: Corona-Notkalender veröffentlicht - Brasilien will Rennen mit Fans stattfinden lassen
Update vom 1. Juni, 15.54 Uhr: Im Juli kann die Formel 1 in Österreich wieder starten - das ganze ohne Zuschauer. Einem Medienbericht zufolge gehen die Veranstalter des Großen Preises von Brasilien allerdings davon aus, dass sie ihr Event im November wieder mit Zuschauern ausrichten werden können.
Dem Wirtschaftsmagazins Forbes sagte Cheforganisator Tamas Rohonyi, dass die Vorbereitungen nach Plan verlaufen würden und „wir sind sicher, dass der berühmte Kurs in Interlagos wieder Ort eines faszinierenden Rennens sein wird“.
Der Grand Prix werde unter den vertraglich vereinbarten Bedingungen durchgeführt. „Wir erwarten die Bestätigung des Datums im November von der FIA, damit wir wie die anderen Übersee-Rennen die Tickets zum Verkauf frei geben können.“ Im ursprünglichen Kalender war der Grand Prix für den 15. November angesetzt.
Brasilien wird aktuell heftig von der Pandemie getroffen und ist im internationalen Vergleich nach den USA das Land mit den höchsten Infiziertenzahlen.
Formel 1: Saisonstart fix! Ort und Datum stehen - Gesundheitsminister äußert sich zum Konzept
Update vom 30. Mai, 17.20 Uhr: Wie am Samstagnachmittag bekannt gegeben wurde, wird die Formel-1-Saison im Juli in Österreich fortgesetzt, jedoch wird der Restart ohne Zuschauer und nur unter strengen Auflagen bezüglich des Coronavirus stattfinden. Am 5. Juli wird demnach ein Rennen am Red Bull Ring in Spielberg stattfinden, wie die Regierung nun bestätigte. Auch am 12. Juli könnte es ein weiteres Rennen geben.
Formel 1 hofft auf den Saisonstart - doch Silverstone wackelt: „Was wir brauchen, ist ...“
In Wien ist man wohl vom detaillierten und tragbaren Konzept der Organisatoren für die „Erfordernisse in der Corona-Zeit“ überzeugt worden. Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober erläuterte am Samstag die Vorgehensweise. „Das Konzept sieht neben strengen Hygienemaßnahmen auch regelmäßige Testungen und Gesundheitschecks für die Teams und alle weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein konkretes medizinisches Konzept vor“, so Abschober.
Die Formel-1-Saison hätte ursprünglich am 15. März in Australien starten sollen, jedoch kam die Corona-Pandemie dazwischen*. Infolgedessen wurde der Auftakt abgesagt, auch rennen in den Niederlanden, Monaco und Frankreich wurden gecancelt.
Michael Schumachers Ex-Teamkollege Felipe Massa äußerte sich zum Gesundheitszustand des mehrmaligen Weltmeisters.
Formel 1: Verspätete Saison-Fortsetzung in Österreich fix!
Update vom 30. Mai, 14.45 Uhr: Jetzt ist es fix! Die Formel-1-Saison 2020 kann mit den Rennen am 5. und 12. Juli in Österreich verspätet beginnen.
Das österreichische Gesundheitsministerium bestätigte am Samstag nach Angaben der Nachrichtenagentur APA, dass das Gesundheitskonzept der Veranstalter die aktuellen Erfordernisse in der Corona-Pandemie erfülle.
Update vom 26. Mai: Großbritanniens Premierminister Boris Johnson setzt sich offenbar persönlich für die Durchführung der beiden geplanten Formel-1-Rennen in Silverstone ein. Wie die Tageszeitung The Times berichtet, habe der Regierungschef in einer Sitzung des Kabinetts auf die wichtige Rolle der Motorsportindustrie für England hingewiesen.
Wie eine Regierungsquelle der Zeitung The Guardian sagte, sei die Tür für den Spitzensport in Großbritannien im Sommer noch nicht zu. Die Gesundheitsmaßnahmen würden regelmäßig überprüft.
Formel 1 hofft auf den Saisonstart - doch Silverstone wackelt: „Was wir brauchen, ist ...“
Update vom 25. Mai: Das Festzurren des Not-Rennkalenders in der Formel 1 gestaltet sich weiter kompliziert. Weil die britische Regierung bei einer Einreise ab dem 8. Juni eine 14-tägige Quarantäne festgelegt hat, wackeln die für Mitte/Ende Juli in Silverstone geplanten WM-Läufe Nummer drei und vier bedenklich. Laut Streckenchef Stuart Pringle ist der Traditionskurs in den Midlands aber flexibel.
„Wir haben unsere ursprünglichen Termine, aber auch im August haben wir eine gewisse Flexibilität. Ich glaube nicht, dass es ein Problem sein wird, Termine für zwei Rennen zu finden“, sagte Pringle bei Sky Sports UK: „Was wir brauchen, ist grünes Licht von der Regierung, und das wird Zeit brauchen. Die Formel 1 als Meisterschaft braucht diese Ausnahmeregelung.“
Die Formel 1 zögert weiter mit der Veröffentlichung ihres abgespeckten Rennkalenders, weil aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus global große Unsicherheit herrscht. Am 5. Juli soll der Saisonstart in Spielberg/Österreich erfolgen, nachdem die ersten zehn Rennen wegen der Pandemie abgesagt oder verschoben worden waren. Eine Woche darauf würde ein weiterer WM-Lauf in der Steiermark vor leeren Rängen steigen, ehe der Formel-1-Tross bevorzugt nach England für zwei weitere Geisterrennen weiterziehen würde. Sieben der zehn Teams unterhalten Fabriken in der Nähe von Silverstone. Ein Ersatzkandidat für Silverstone ist der Hockenheimring.
Formel 1 hofft auf Saisonstart - Hamilton über Geisterrennen: „Schlimmer als ein Testtag“
Update vom 9. Mai 2020: Am 5. Juli soll es also losgehen. In Spielberg plant die Formel 1 den Saisonauftakt - vor leeren Rängen.
Weltmeister Lewis Hamilton sieht dem „Geisterrennen“ mit gemischten Gefühlen entgegen: „Für uns wird es wie ein Testtag - wahrscheinlich schlimmer als ein Testtag“ sagte der 35-Jährige am Samstag in einem Video-Interview mit Mercedes.
An Testtagen seien wenigstens ein paar Zuschauer da, „jetzt hingegen wird niemand im Publikum sein und man wird nur leere Sitzplätze sehen, wenn man fährt“, sagte Hamilton. Der Mercedes-Pilot freue sich dennoch, wieder anzufangen: „Rennen sind Rennen. Ich glaube, keiner von uns hatte wirklich die Zeit, das Potenzial unserer Autos auszuschöpfen.“
Zuletzt hatte sich Hamilton kritisch über den Großen Preis von Australien geäußert, der trotz Corona-Krise im März hätte stattfinden sollen und kurz vorher doch noch abgesagt wurde. „Ich glaube, das war ein echter Schock für das System“, sagte Hamilton. Es sei „sehr surreal“ gewesen, an dem Tag des Rennens aufzuwachen und zu erfahren, dass es nicht stattfindet. „Es waren schwere Tage“, sagte der Brite, „wenn etwas, das man so sehr liebt, einem zwar nicht weggenommen wird, aber es aktuell nicht stattfindet. Ich vermisse das Fahren.“
Das erste Rennen der Formel 1 wird auch zum ersten Rennen nach dem großen Knall zwischen Sebastian Vettel und Ferrari*. Nun gibt es fünf Optionen, wie es für den Heppenheimer weitergehen könnte.
Formel 1 hofft auf Saisonstart - Sensationelles Corona-Comeback in Deutschland?
Update vom 8. Mai 2020: Während die Fußball-Bundesliga schon ihren Neustart plant, ist die Formel 1 weiter auf der Suche nach Strecken für ihren Not-Kalender. Dabei wird auch mit Gastgebern verhandelt, die bislang eigentlich nicht für dieses Jahr eingeplant waren.
„Wir sind im fortgeschrittenen Stadium eines Plans für weitere Rennen in Europa bis in den frühen September, inklusive Rennen während der eigentlichen Sommerpause im August“, sagte Geschäftsführer Chase Carey bei einer Schaltkonferenz mit Investoren.
Dabei wolle man „alle Optionen prüfen“. Spekuliert wurde zuletzt, dass auch der eigentlich für diese Saison nicht vorgesehene Hockenheimring für einen Grand Prix einspringen könnte.
„Wir haben zwei wesentliche Herausforderungen: Wir müssen Orte finden, wo wir ein Rennen austragen können, und wir müssen sicherstellen, wie wir alle Beteiligten und ihre Ausrüstung dorthin transportieren können“, erklärte Carey. Ziel bleibe es, die Saison mit zwei Rennen ohne Zuschauer im österreichischen Spielberg am 5. und 12. Juli zu beginnen. Nach dem kurzfristig abgesagten Auftakt in Australien im März wurden alle WM-Läufe bis Ende Juni gestrichen oder verschoben.
Dennoch hält die Formel 1 an der Hoffnung fest, bis Dezember noch mindestens 15 Rennen zu fahren und die Saison in Abu Dhabi abzuschließen. Eine Zwangspause bis zum Jahresende sei „kaum wahrscheinlich“, sagte Carey. Das kommende WM-Jahr solle wieder wie geplant verlaufen.
Zuvor hatte Rechteinhaber Liberty Media erhebliche Einnahmeverluste bekanntgegeben. Im Vergleich zum ersten Quartal 2019, als 246 Millionen Dollar in die Kassen der Formel-1-Eigentümer flossen, waren es in diesem Jahr nur 39 Millionen Dollar - also 84 Prozent weniger. Sowohl die Antrittsgebühren von Streckenbetreibern wie auch die TV-Einnahmen fehlen der Formel 1 derzeit. Nun gibt es das nächste heiße Gerücht: Kehrt Fernando Alonso in die Formel 1 zurück?
Zwei Formel-1-Rennen an einem Ort? Sportchef Brawn findet Lösung „sehr attraktiv“
Update vom 1. Mai 2020: Zwei Rennen an einem Ort direkt hintereinander werden für die Formel 1 während der anhaltenden Coronavirus-Pandemie immer realistischer. Rennserien-Sportchef Ross Brawn bezeichnete entsprechende Gedankenspiele im neuen Podcast „F1 Nation“ am Freitag als „sehr attraktiv“. Demnach sei es denkbar, dass zum verspäteten Auftakt im österreichischen Spielberg als auch danach im englischen Silverstone jeweils zwei Rennen an aufeinanderfolgenden Wochenenden stattfinden können. Dem derzeit geplanten Saisonstart am 5. Juli in den Alpen könnte also am 12. Juli ein weiterer Grand Prix folgen, ehe es nach dem gleichen Muster für zwei Wochen nach Großbritannien geht.
Die wohl größte Herausforderung auf dem Weg zurück zu einem geregelten Rennbetrieb sei es laut Brawn, „dass alle getestet und für das Fahrerlager freigegeben werden“. Deswegen sei es sinnvoll, diesen Prozess nach der Anreise jeweils immer gleich für zwei Rennen zu machen. Die Formel 1 müsse sich am besten eine eigene „Biosphäre“, also ein eigenes Ökosystem, schaffen, sagte der 65-Jährige.
„Wir arbeiten uns durch alle Anforderungen, um sicherzustellen, dass wir in einer sicheren Umgebung für die Fahrer, Ingenieure, Techniker und alle am Rennen Beteiligten arbeiten“, sagte Brawn. Es gehe darum, viele Dinge wie Reisebeschränkungen und Abstandsregeln einzuhalten, betonte der ehemalige Technische Direktor von Ferrari. Trotzdem wolle die Formel 1 weiter gerne „die richtige Show“ bieten.
Die ersten zehn Saisonläufe mussten bislang verschoben oder abgesagt werden. Die Wunschvorstellung der Rennserie ist ein Kalender mit 15 bis 18 der ursprünglich geplanten 22 Veranstaltungen.
Macht Formel 1 doch Halt in Deutschland? Not-Pläne könnten Traditionsstrecke zum Comeback verhelfen
Update vom 28. April 2020: Im diesjährigen Rennkalender der Formel 1 war ein Rennen in Deutschland eigentlich nicht vorgesehen. Doch die Corona-Pandemie könnte einer Traditionsstrecke zu einem unerwarteten Comeback verhelfen, wie auch die Kollegen von heidelberg24.de* berichten. Weil Deutschland bei der Bekämpfung des Coronavirus besser als viele andere Länder dasteht, erwägen die Macher der Rennserie ein Rennen auf dem Hockenheimring*.
Neustart in Formel 1: Hockenheimring plötzlich Option
Die Geschäftsführung der Rennstrecke bestätigte dem SWR erste Gespräche mit der Formel 1 über die Option, einen Grand Prix ohne Zuschauer zu veranstalten. Da jedoch Großveranstaltungen in Deutschland bis Ende August untersagt sind, habe es noch keine konkreten Verhandlungen gegeben.
Zunächst wäre zu klären, ob auch ein Geisterrennen unter den aktuellen Bestimmungen überhaupt möglich ist. Auch ohne Zuschauer wären neben Fahrern, Ingenieuren und Mechanikern der zehn Teams wohl hunderte weitere Menschen für den Ablauf eines WM-Laufs nötig. Zudem ist offen, ob die allesamt im Ausland beheimateten Rennställe überhaupt einreisen dürften.
Michael Schumacher hatte einige Momente in seiner Formel-1-Karriere, die für Diskussionen sorgten. Nun übte Nick Heidfeld Kritik.
Formel 1: Neustart mit Doppel-GP in Spielberg? Pläne lassen Fans hoffen
Update vom 26. April 2020: Die Formel 1 plant angeblich ihren Neustart am 5. Juli auf dem Red-Bull-Ring in Österreich. Der englischen Boulevardzeitung „The Sun“ zufolge soll die Königsklasse des Motorsports ein entsprechendes Szenario ins Visier genommen haben. „Wir sind voller Hoffnung und es wäre ein großartiger Start für die Meisterschaft, falls dies als sicher erachtet wird. Ich weiß, dass Red Bull alles tut, um das Rennen zu ermöglichen“, zitierte das Blatt Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Sonntag.
Planspielen zufolge sollen in Österreich gleich zwei Grand Prix stattfinden, ehe ebenfalls zwei Rennen in Silverstone ausgetragen werden sollen. In allen Fällen soll ohne Fans gefahren werden.
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hatte zuletzt von der Möglichkeit gesprochen, dass am 5. Juli der reguläre Grand Prix von Österreich stattfinde, ehe möglicherweise am darauf folgenden Mittwoch am späten Nachmittag das zweite Rennen gefahren werde. „Die Vorzeichen deuten darauf hin, dass die Chancen sehr hoch sind“, hatte Marko im ORF Radio Steiermark gesagt.
Der Formel-1-Rechteinhaber arbeite an einem Programm, „wie man die Anzahl der Personen einschränken kann, dass nicht der komplette Tross, dann wären es mehrere Tausend Leute, anreisen muss“. Die Teammitglieder könnten über Charter-Flieger direkt in Zeltweg nahe der Rennstrecke landen. Österreichs Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hatte schon gesagt, dass die Regierung einem Geisterrennen „zumindest nicht im Wege stehe“.
Horner sprach von Plänen, unter anderem die Zahl der Teammitglieder an der Rennstrecke auf rund 80 pro Rennstall zu begrenzen. Sollten die Gesundheitsbehörden und Regierungsvertreter dann Grünes Licht geben, erhielte die Formel 1 einen „Anfangspunkt, dem andere folgen könnten“, sagte Horner „The Sun“.
Formel 1: Nächster GP kann nicht stattfinden - Corona-Krise sorgt für Chaos
Spa - Die Corona-Krise hat weiter massive Auswirkungen auf den Rennkalender der Formel 1*. Das für den 30. August angesetzte Rennen in Spa kann nicht wie geplant stattfinden, weil auch in Belgien vonseiten der Politik sämtliche Großveranstaltungen bis zum 31. August verboten sind. Dies bestätigte der Veranstalter am Donnerstag.
Man prüfe nun alle Optionen, sagte Vanessa Maes, Managerin des Grand Prix, der Nachrichtenagentur Belga: „Verschiebung, ohne Zuschauer oder Absage. Niemand kann sagen, wie es in viereinhalb Monaten sein wird.“
Formel 1: Neun von 22 Rennen abgesagt oder verschoben
Am Saisonauftakt in Australien im März hatten die Veranstalter lange festgehalten - erst kurz vor Beginn des ersten Rennwochenendes folgte doch noch die Absage. Mittlerweile sind neun der 22 Rennen abgesagt oder verschoben. Um als Weltmeisterschaft gewertet zu werden, müssen mindestens acht Rennen gefahren werden. Droht den Fahrern* um Sebastian Vettel also eine Mini-WM? Aktuell scheint zumindest nichts ausgeschlossen.
Am Plan, die Saison am 28. Juni in Frankreich zu beginnen, wird man wohl nicht festhalten können. Staatspräsident Emmanuel Macron hatte am Montagabend die Ausgangsbeschränkungen in Frankreich verlängert, Veranstaltungen „mit großem Publikum“ sind bis Mitte Juli verboten. Die Veranstalter des Grand Prix wollen „in den kommenden Tagen kommunizieren“, was die neuen Ankündigungen für das Event bedeuten, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Formel 1: Monza wackelt wegen Corona gewaltig - „wir bräuchten ein Wunder“
Auch der Lauf in Monza am 6. September ist fraglich. „Wir bräuchten ein Wunder: Wir erleben eine Phase großer Ungewissheit und wir müssen mit größter Umsicht handeln“, sagte Angelo Sticchi Damiani, Vizepräsident des Automobil-Verbandes FIA und Veranstalter des italienischen Grand Prix, im Interview mit der Gazzetta dello Sport:
„Wir müssen begreifen, wie sich die Lage in den Ländern entwickelt. Wir können uns keine Fehler mehr wie in Australien erlauben, als das Rennen abgesagt wurde, als die Menschen im Autodrom waren. Es wäre ein Desaster wenn wir neu starten und die Formel 1 wieder stoppen müssten.“
Wegen einer Schummelei bei einem virtuellen Rennen muss Daniel Abt sein Formel-E-Cockpit bei Audi räumen.
SID
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