Sebastian Vettel: Wie sieht seine Zukunft in der Formel 1 aus? Jetzt packte er im Live-TV aus. Sein einstiger Erzfeind springt ihm außerdem zur Seite.
- Die Zukunft von Sebastian Vettel* in der Formel 1* ist weiterhin unklar.
- Am Wochenende startete die Saison 2020* in Spielberg.
- Die Gerüchte um ein Engagement bei Mercedes halten sich hartnäckig - nun äußerte sich Vettel selbst im Live-TV.
Update vom 8. Juli, 14.18 Uhr: Sebastian Vettel und Mark Webber fuhren einst zusammen für Red Bull*, relativ bald wurde aber klar: Der junge Deutsche läuft dem erfahrenen Australier den Rang ab. Es kam zu Spannungen innerhalb des Teams, heftige Unfälle und Manöver sorgten für Gesprächsstoff in der Formel 1.
Die alten Geschichten der einstigen Erzfeinde sind zwar nicht vergessen, aber wohl vergeben. Denn Webber springt Vettel nun zur Seite. Im Podcast „The Fast Lane“ sagte er über dessen aktuelle Situation bei Ferrari: „Die Beziehung ist zu Ende, die Chemie weg, die Ehe ist vorbei. Umso früher dieses Szenario vorbei ist, desto besser für alle Beteiligten.“
Sebastian Vettel? Formel-1-Zukunft weiter offen - Unterstützung von Mark Webber
Die Stimmung zwischen Vettel und der Scuderia wird zunehmend schlechter. „Sebastian trägt zwar rot und fährt ein rotes Auto, aber er ist dort auf sich alleine gestellt“, sagte Webber. Für den Ex-Kollegen kommt dabei nur ein Team infrage. „Vielleicht ja 2021 bei Red Bull?“, fragt er.
Diese Option wurde jüngst auch schon bei Servus TV besprochen, als Vettel zusammen mit Teamchef Christian Horner und Red-Bull-Pilot Max Verstappen Rede und Antwort stand. Horner meinte: „Es ist schwierig, ihn unterzubringen. Wir haben nicht erwartet, dass er auf dem Markt ist und von Ferrari so rüde vor die Tür gesetzt wird.“ Red Bull plant offenbar auch über 2020 hinaus mit Alexander Albon und Verstappen. Der Niederländer erklärte dazu: „Zwei Siegertypen in einem Team können funktionieren. Mit Seb als Teamkollege hätte ich kein Problem.“
Der kommende Grand Prix der Steiermark wird im TV und Live-Stream* übertragen.
Formel 1: Vettel packt aus! Geständnis im Live-TV - Ferrari-Pilot hat „drei Optionen“
Update vom 7. Juli, 13.55 Uhr: Das erste Rennen der neuen Saison war ein einziges Fiasko für Sebastian Vettel. Nach seinem Dreher in Spielberg meckerte der viermalige Champion direkt über den schwer zu fahrenden Ferrari, woraufhin es prompt einen Konter von TV-Experte Ralf Schumacher gab*.
Wie geht es weiter für Vettel? Jetzt packte er aus. „Ganz ehrlich, ich weiß es auch noch nicht für mich selber“, sagte der 33-Jährige als Gast der Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ bei Servus TV: „Wichtig ist natürlich, auch ein Umfeld zu finden, das irgendwo passt.“
Sebastian Vettel: Zukunft in der Formel 1? Noch keine Entscheidung getroffen
Er habe die „letzten fünf Jahre in vielerlei Hinsicht sehr genossen, aber die letzten fünf Jahre haben auch sehr viel Kraft gekostet“, erklärte der Heppenheimer. Das Ziel sei es gewesen, das Ferrari-Team neu aufzubauen: „Mit Sicherheit haben alle auch alles versucht, aber letzten Endes sind wir sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite gescheitert.“ Der Titel, der das große Ziel war, blieb aus.
Wichtig sei nun für Vettel, „etwas zu finden, das mir taugt, das mir Spaß macht“. Der finanzielle Aspekt stehe dabei „überhaupt nicht im Vordergrund“. Vettel versicherte, nach wie vor ehrgeizig zu sein. „Motorsport ist mein Leben, ich möchte es einfach nicht missen, und ich glaube, mit der richtigen Aufgabe und am richtigen Platz würde ich mich nach wie vor sehr zu Hause fühlen in einem Formel-1-Auto.“
Sebastian Vettel: Zukunft in der Formel 1? Er rief bei Red Bull an
Die nächsten Wochen und Monate, so Vettel, „werden Aufschluss darüber geben, was für mich möglich ist“. Unmittelbar nach Bekanntwerden habe er bei seinem alten Vertrauten und ehemaligen Arbeitgeber Helmut Marko angerufen. „Aber nicht, um zu fragen, Helmut, hast du einen Platz für mich, sondern einfach, um seinen Rat zu hören“, sagte Vettel über das Telefonat mit dem Red-Bull-Motorsportberater.
Interview with Sebastian Vettel - ServusTV
— Team Sebastian Vettel #5 (@Seb_VettelFan) July 7, 2020
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Red-Bull-Teamchef Christian Horner schloss eine Rückkehr von Vettel zu Red Bull allerdings weitgehend aus. Derzeit, so Vettel, gebe es für ihn im Hinblick auf nächste Saison drei Optionen: „Weiterfahren, ganz aufhören, ein Jahr Pause machen.“ Die Tür bei Mercedes sieht er für sich geschlossen: „Ich denke, sie werden mit Lewis und Valtteri weitermachen, auch wenn die offizielle Verkündung noch aussteht.“
Sebastian Vettel: Hammer-Statement zu seiner Formel-1-Zukunft: „Das wäre eine Option“
Update vom 3. Juli 7.10 Uhr: Das erste Rennwochenende der neuen Saison steht bevor. Sebastian Vettel zündete schon vor der ersten grünen Ampel ein Feuerwerk und sprach endlich persönlich über seine Zukunft. In den vergangenen Wochen und Monaten hatten etliche Experten ihre Einschätzung zur aktuellen Situation gegeben (siehe Erstmeldung) - nur eben Vettel selbst nicht.
Das holte der viermalige Champion nun nach - er sprach über einen möglichen Mercedes-Wechsel und ließ die Bombe platzen: „Das wäre eine Option, aber ich weiß nicht, was die Pläne seitens Mercedes* sind“, sagte der 33-Jährige im RTL-Interview. Klar scheint dagegen zu sein, dass Vettel seine Karriere nicht bei Renault fortsetzen wird. Dort soll Fernando Alonso nämlich wieder ins Cockpit steigen.
Sebastian Vettel spricht über Mercedes-Wechsel - Kritik an Ferrari
Vettel muss Ferrari am Jahresende verlassen, sein auslaufender Vertrag wird nicht verlängert. „Der Mercedes ist das beste Auto im Feld und in gewisser Weise für jeden von uns Fahrern eine Garantie, dass er, wenn er einsteigt, um die WM mitfahren kann“, sagte Vettel.
Vettel warf nicht nur einen Blick in seine Zukunft, sondern auch in seine Vergangenheit. Er zeigte sich verärgert über seine Ausmusterung bei Ferrari.
Sebastian Vettel und seine Formel-1-Zukunft: Deutsche F1-Legende befeuert Hammer-Gerücht
Erstmeldung vom 2. Juli, 9,18 Uhr: Spielberg - Nach langem Warten geht die neue Saison der Formel 1 am kommenden Wochenende endlich los. Die Zwangspause - verursacht von der Corona-Pandemie* - wurde zwar von vielen Fragen und Unklarheiten geprägt, lieferte aber auch ein dickes Ausrufezeichen.
Sebastian Vettel* wird Ferrari* verlassen! Der vierfache Weltmeister*, der mit dem Traditionsrennstall stets von Mercedes geschlagen wurde, kriegt keinen neuen Vertrag und muss sich ein neues Team suchen. Die Spekulationen reißen seit der Entscheidung natürlich nicht ab. Vettel äußerte sich sehr kritisch zu seinem Ferrari-Aus und widersprach den Aussagen seines Arbeitgebers vehement.
Sebastian Vettel: Hammer-Wechsel zu Mercedes? Nico Rosberg sieht „eine Möglichkeit“
So muss auch Nico Rosberg, der Vettel im Jahr 2016 im Mercedes schlug und zum Weltmeistertitel fuhr, spekulieren. Im Interview mit der italienischen Sportzeitung Gazetta dello Sport liefert er immerhin eine Tendenz, die in Richtung des alten Mottos „If you can’t beat them – join them“ geht. „Ich hoffe, er bleibt in der F1. Mercedes wäre eine Möglichkeit. Ein deutscher Fahrer, einer der erfolgreichsten aller Zeiten: Es wäre schön für alle.“
Vettel nicht nur als Konkurrent, sondern auch Team-Kollege von Lewis Hamilton? Eine solche Entwicklung würde die Formel 1 natürlich in ein anderes Licht rücken, die Einschaltquoten dürften davon profitieren. Dass ein solcher Wechsel allerdings eher unwahrscheinlich ist, weiß auch Rosberg. „Ich denke, Hamilton geht es mit Bottas sehr gut.“ Interessant: Weder Vettel noch Bottas werden in der kommenden Saison in einem „Silberpfeil fahren“ - Mercedes hat nämlich eine revolutionäre Änderung bekanntgegeben.
Sebastian Vettel zu Mercedes? Vorerst nur „Außenseiter-Chancen“
Valtteri Bottas müsste wahrscheinlich eine äußerst schlechte Saison fahren, um Toto Wolff dazu zu bewegen, das Risiko mit Vettel einzugehen. Auch wenn der Teamchef durchaus angetan vom Heppenheimer ist, sprach er zuletzt nur von „Außenseiter-Chancen“.
Blickt man auf das kommende Eröffnungsrennen im österreichischen Spielberg* (hier im Live-Ticker), gilt Ähnliches wohl für alle Fahrer, die nicht Lewis Hamilton heißen. „Österreich ist eine schöne Strecke, auf der man überholen kann und auf der Hamilton einige Schwierigkeiten hatte. Er ist der Favorit, aber es kann einige Überraschungen geben“, so Rosberg weiter. Geht es nach Helmut Marko, dem Berater von Red Bull, hat Vettel langfristig ohnehin „kein Auto, mit dem er um den Titel fahren kann.“
Formel 1 ohne Fans: Sebastian Vettel wird sie vermissen
Für Sebastian Vettel ist das Rennen der Anfang vom Ende seiner Zeit bei Ferrari. Trotzdem zeigt er sich seinem Rennstall gegenüber fokussiert: „Jetzt wollen wir das Maximum herausholen.“ Dass Fans, wie in allen anderen Sportarten auch, nicht an der Strecke sein dürfen, trifft Ferrari womöglich härter als andere Teams. Schließlich hat wohl kein Team so viele Anhänger wie die Scuderia aus Maranello. Höchstens Max Verstappen ist mit seiner orangenen Gefolgschaft aus den Niederlanden noch zu nennen.
Das Geisterrennen wird für Vettel zu einem Umstand, an den er sich gewöhnen muss. „Wir werden die Fans vermissen. Es ist einfach nicht dasselbe ohne sie. Hoffentlich können sie bald wieder dabei sein, in der Zwischenzeit wollen wir ihnen natürlich eine schöne Show bieten, die sie im Fernsehen verfolgen können.“
Einen Rückblick auf seine einstigen Träume wagte nun Ralf Schumacher. Er schwärmt von seinem Bruder und verrät, dass Vater Rolf nur einem von beiden die große Formel-1-Karriere zugetraut habe. Ein deutscher Formel-1-Weltmeister gestand kürzlich in einem Interview eine Sucht* und erzählte von seinem „Entzug“. (ta) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks