Schafft Hülkenbergs Formel-1-Team Haas auch in Japan den Sprung in die Punkte? Vor dem Rennen gibt es ein großes Problem im Team.
Suzuka – Im Vergleich zu den vergangenen Jahren grenzt der Start in die Renn-Saison 2024 beinahe an einen Traum für Haas-Fans in der Formel 1. Nach Jahren der Abgeschlagenheit in der Königsklasse scheint das Team nun endlich ein Auto auf der Strecke zu haben, das immerhin um Punkte mitfahren kann. Für die Top-5-Teams reicht es zwar noch nicht, aber immerhin erreichte das Fahrer-Duo um Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen schon zwei Mal die Punkteränge in den ersten drei Rennen.
Euphorie herrscht also grundsätzlich bei Haas. Besonders Hülkenberg als einziger deutscher Fahrer im Formel-1-Starterfeld weiß zu überzeugen, holte besagte zwei Punkte-Plätze in den Top 10. Ganz ohne Ärger lief der Saisonstart für Haas jedoch nicht. Wegen eines Fabelrennens von Hülkenberg kam Regel-Ärger auf. Ein Manöver von Magnussen sorgte gar dafür, dass das Haas-Team intern Konsequenzen zog.
„Schwäche gezeigt“: Hülkenbergs Formel-1-Team vor Japan-Rennen von Sorgen geplagt
Und so kommt es, dass vor dem Großen Preis von Japan am Sonntag (07. April) beim US-Rennstall nicht so wirklich die große Euphorie aufkommen will. Trotz allem Optimismus steht Haas nämlich vor einem großen Problem, das speziell in Japan seine Auswirkungen haben könnte. Auch beim Teamchef bilden sich da erste Sorgenfalten, bevor auch nur ein Reifen die Rennstrecke berührt hat.
Für Haas-Teamchef Ayao Komatsu steht in Japan der Heim-Grand-Prix an. Er sei sehr „erfreut“ darüber, dass sein Team in dieser Saison bereits zwei Mal in den Punkterängen platziert war, wird er in einer Mitteilung des Rennstalls zitiert. Man habe gezeigt, dass „die Renn-Geschwindigkeit besser ist als die Trainings-Geschwindigkeit“. Allerdings hätte bereits das Qualifying in Melbourne die große „Schwäche gezeigt“, die das neue Haas-Auto hat. Und die könnte in Japan besonders eklatant werden.
Haas mit großem Problem vor Formel-1-Rennen in Japan: „Unser Auto ist nicht voll da“
Das Problem: Der Kurs im japanischen Suzuka ist besonders im ersten Sektor voll mit High-Speed-Kurven. Laut Komatsu hätten die bisherigen Rennen in Bahrain, Dschiddah und Melbourne gezeigt, dass „unser Auto nicht voll da ist in den Hochgeschwindigkeits-Abschnitten“. Sektor eins dürfte in Japan deshalb eine „große Challenge“ für Haas werden. „Es ist wichtig, wie wir das Fehlen von High Speed, Grip und Balance im Qualifying managen, denn das ist keine einfache Strecke zum Überholen“, analysiert der Teamchef.
Der Plan von Haas deshalb: Ausprobieren, was funktioniert. „Das wird eine Herausforderung für uns, aber wir haben ein paar Ideen. Wir werden am Freitag ein paar Experimente machen“, kündigt Komatsu vor dem ersten freien Training an. Die Motivation von Star-Fahrer Hülkenberg bleibt derweil ungebrochen. Der Deutsche sprach vorab von einer „ikonischen Strecke“, die zugleich aber auch „technisch und herausfordernd“ sei.
Trotz Speed-Schwäche: Hülkenberg freut sich auf Formel-1-Rennen in Japan
Die Gefahren kennt Hülkenberg ebenfalls genau. „Es ist vielleicht das erste Mal in diesem Jahr, dass wir auf einer Rennstrecke mit hohem Leistungsverlust unterwegs sind“, so Hülkenberg, der sich darauf freut, „wirklich zu lernen und zu sehen, wo wir diesbezüglich stehen.“
Der deutsche Formel-1-Profi dürfte auf ein nächstes Top-10-Ergebnis hoffen. Sein Platz im Cockpit von Haas 2025 ist allerdings noch nicht gesichert. Und außerdem kam zuletzt noch ein weiteres Wechsel-Gerücht um Hülkenberg und einen anderen Formel-1-Star auf. (han)