Ein Star bei Borussia Mönchengladbach zieht immer mehr Blicke auf sich. Steckt sich der Kleindienst-Stellvertreter schon in den eigenen Reihen?
Mönchengladbach – Mit 14 Treffern ist Tim Kleindienst der zuverlässigste Torschütze im Trikot von Borussia Mönchengladbach. Doch klar ist auch, dass der deutsche Nationalspieler die Fohlen nicht im Alleingang zu ihren Saisonzielen schießen kann.
Gladbach sucht zweiten Torjäger
Kleindienst benötigt tatkräftige Unterstützung, die hatte er bislang aber nur in der Hinrunde. Zur Bundesliga-Halbzeit führte er die vereinsinterne Torschützenliste mit neun Treffern an, dahinter lag Alassane Pléa mit sechs Toren auf dem zweiten Platz.
Die Rangfolge ist seit dem Rückrundenauftakt unverändert, doch im Hintergrund ballert sich Robin Hack langsam in Form. Der linke Außenbahnspieler hat in der zweiten Saisonhälfte bereits dreimal getroffen, damit die zweitmeisten Tore nach Kleindienst (fünf) erzielt und seine Gesamtausbeute auf vier Tore ausgebaut.
Das Duo Hack und Kleindienst ist für acht von dreizehn Rückrundentoren der Borussia verantwortlich. Dem Top-Torschützen der vergangenen Saison hat ein Taktik-Kniff dabei geholfen, seinen Torriecher wiederzuentdecken.
Wird Hack der zweite Kleindienst?
So fällt in den Spielen regelmäßig auf, dass Hack von der linken Außenbahn ins Zentrum einrückt und Linksverteidiger Lukas Ullrich die linke Außenbahn überlässt. Das hat sich insbesondere in den vergangenen vier Bundesligaspielen ausgezahlt.
Seit dem Auswärtsspiel gegen Union Berlin am 22. Bundesliga-Spieltag steht Hack bei acht Schüssen insgesamt, fünf Torschüssen aufs Tor und zwei Toren. Kleindienst hat in diesem Zeitraum sechsmal aufs Tor geschossen, vier Schüsse gingen aufs Tor und insgesamt sprang ein Treffer heraus.
Auch in der gesamten Rückrundenbilanz hat sich Hack seinem Sturmpartner angenähert. Der Flügelspieler verzeichnet 14 Schüsse und 7 Torschüsse aufs Tor, Kleindienst steht bei 18 Schüssen und 13 Torschüssen aufs Tor.
Hack ist für Gladbach wichtig
Im Fokus stand Hack zuletzt vor allem dann, wenn der Gegner Kleindienst im Griff hatte – wie beim 0:3 gegen den FC Augsburg, als der Außenbahnspieler in der 42. Minute im Eins-gegen-eins-Duell mit FCA-Keeper Finn Dahmen eine Großchance zur Führung hatte.
Das Auswärtsspiel gegen den 1. FC Heidenheim (3:0) dominierte Hack mit einem Doppelpack, sechs Tage später stand er auch gegen Mainz 05 (1:3) verstärkt im Vordergrund. Der Rechtsfuß machte viele Laufangebote, hatte im Zusammenspiel mit Pléa mehrere Chancen (60., 67., 69.) und schlug jene Flanke in den Strafraum, die im Anschlusstor von Stefan Lainer mündete (73.).
Das veränderte Positionsspiel tut Hack gut, das wiederum ist hilfreich für Borussia. Etabliert er sich neben Kleindienst als zweiter regelmäßiger Torschütze, hat Gladbach eine weitere Waffe im Rennen um einen einstelligen Tabellenplatz. Denn während Pléa sein – gemessen an Toren – für die letzten Jahre typisches Rückrundengesicht zeigt, sind weder Nathan Ngoumou noch Franck Honorat für viele Treffer bekannt. Das macht Hack umso wichtiger.