Führungskrise gelöst? BVB trennt sich wohl von Führungspersonal

Die Spitze des BVB zeigt sich momentan in einem kläglichen Licht. Der Konflikt zwischen Sebastian Kehl und Sven Mislintat scheint nun entschieden.

Dortmund – Borussia Dortmund hat zuletzt kein gutes Bild abgegeben. Sportlich steckt der Klub in einer tiefen Krise, die Trainer Nuri Şahin den Job gekostet hat. Der unerfahrene Übungsleiter wurde dabei gewiss auch zum Bauernopfer einer zerstrittenen Führungsetage beim BVB, die durch öffentlich ausgetragene Machtkämpfe aufgefallen ist.

Vor allem das Verhältnis zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat gilt als vergiftet. Bei zahlreichen Transferentscheidungen soll es anstelle eines gemeinsamen Anpackens ein Gegeneinander der beiden Alphatiere gegeben haben. Nun zieht der BVB offenbar personelle Konsequenzen und greift Lars Ricken durch.

Sven Mislintat muss den BVB offenbar wieder verlassen

Wie die Ruhr Nachrichten berichten, wird sich Dortmund kurzfristig von Mislintat trennen. Sportchef Ricken soll die Entscheidung schon in Kürze bekanntgeben. Mislintat war im Mai als Technischer Direktor zum BVB zurückgekehrt, für den er sich einst als Scouting-Chef wichtige Verdienste erworben hatte. Schnell kam es aber zu Knirschgeräuschen in der Zusammenarbeit zwischen Mislintat und Kehl.

Bereits im August gab es Spekulationen über das Aus von Mislintat, dessen erste Station beim BVB in einem Zerwürfnis mit dem damaligen Trainer Thomas Tuchel kulminiert war. Auch mit Şahin soll es gekracht haben, was Ricken im Sommer allerdings dementierte. Nun soll der Sportchef keine andere Wahl sehen, als Kaderplaner Mislintat den Laufpass zu geben.

Sportchef Lars Ricken schärft sein Profil beim BVB

Dass die Dinge auf eine Entscheidung zwischen Kehl und Mislintat hinauslaufen, war in den letzten Tagen zu vermuten gewesen – ebenso, dass Kehl die besseren Karten haben würde. Schließlich verlängerte Dortmund nach langem Hin und Her erst diesen Monat den Vertrag des Sportdirektors. Eine Trennung von Kehl wäre eine selbst für aktuelle BVB-Verhältnisse besonders große Peinlichkeit gewesen.

Stattdessen trifft es nun offenbar Mislintat, der laut Medienberichten intern keinen Hehl aus seinen Ambitionen gemacht hat, mehr Einfluss zu gewinnen und Kehl als Sportdirektor zu ersetzen. Dass Borussia Dortmund in der letzten Woche des Transferfensters ohne jeden Winter-Neuzugang dasteht und auch die Trainerfrage völlig offen bleibt, wirft allerdings auf ausnahmslos alle Beteiligten ein denkbar schlechtes Licht.

Ricken sah sich offenbar unter großem Zugzwang – und scheint nun zu handeln. Bereits in der Personalie Matthias Sammer schärfte der seit einem halben Jahr amtierende Sportchef sein Profil. Dem Klub-Berater, mit dem er einst im Trainingslager des BVB das Zimmer teilte, soll Ricken ein Ultimatum gestellt haben: Entweder Sammer verzichtet künftig auf eine Expertentätigkeit bei Spielen von Dortmund, oder er ist seinen gut dotierten Job als BVB-Berater los.

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