Seoane setzt Signal: Trio aus Gladbachs Mannschaftsrat gestrichen

Mit der Benennung eines neuen Mannschaftsrats hat Trainer Gerardo Seoane bei Borussia Mönchengladbach Ko Itakura, Christoph Kramer und Florian Neuhaus degradiert.

Mönchengladbach – Wie viele Klubs der Bundesliga hat Borussia Mönchengladbach den Samstag (10. August) dafür genutzt, die Saison mit einem letzten Härtetest vor dem Auftakt im DFB-Pokal einzuläuten. Die Fohlen spielten gleich zweimal gegen den französischen Erstligisten Racing Straßburg und konnten beide Duelle für sich entscheiden. Anschließend sorgte Gerardo Seoane für Aufsehen.

Der Trainer gab die Kapitäne und den Mannschaftsrat der Fohlen für die neue Saison bekannt. „Wir haben einen Mannschaftsrat zusammengestellt, in dem Jonas Omlin und Julian Weigl die Kapitäne sind und dem Rocco Reitz, Alassane Pléa, Nico Elvedi und Tim Kleindienst angehören“, zitiert die Rheinische Post den Chefcoach. „Wenn Kapitän Nummer eins und Nummer zwei nicht auf dem Platz sind, entscheiden wir, wer die Aufgabe übernimmt.“

Ko Itakura, Christoph Kramer und Florian Neuhaus gestrichen

Damit hat sich der Mannschaftsrat deutlich verändert: Mit Ko Itakura, Christoph Kramer und Florian Neuhaus ist ein prominentes Trio gestrichen. Gerade im Hinblick auf Kramer und Neuhaus wird die Maßnahme als klares Signal von Seoane interpretiert.

Bei Kramer steht seit Wochen eine Vertragsauflösung im Raum, die sich aber angeblich wegen des hohen Gehalts des Weltmeisters von 2014 nicht einfach darstellt. Zuletzt war die Rede von einer Kehrtwende um Kramer. Mit der Degradierung macht Seoane nun aber nicht zum ersten Mal klar, dass der Routinier in seinen Plänen wohl nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Noch schärfer trifft die Maßnahme womöglich Neuhaus, der erst nach seiner Vertragsverlängerung im Vorjahr zum zweiten Vizekapitän aufgestiegen war. Der zehnfache Nationalspieler verlor trotzdem unter Seoane an sportlichem Stellenwert, immer wieder gab es auch Gerüchte über ein angespanntes Verhältnis zwischen Seoane und Neuhaus.

Gerardo Seoane ging es um „charakterliche Attribute“

Vor diesem Hintergrund gab es Spekulationen um einen Wechsel, denen Neuhaus mit einem klaren Hinweis zu seiner Zukunft vor wenigen Wochen eine Absage erteilte. Ob die Degradierung zu einer Neubewertung der Situation führt, ist aktuell reine Spekulation. Bemerkenswert ist sicher die Begründung von Seoane für den Umbau des Mannschaftsrats.

„Die Auswahl hat nicht in erster Linie mit Leistungen auf dem Platz zu tun, sondern mit charakterlichen Attributen, die wir in einer Mannschaft haben wollen: Leute, die vorneweg laufen, Leute, die verantwortungsbewusst sind, die sich für das Team einsetzen und im positiven Sinne einen Einfluss auf die Mitspieler haben“, umriss der Schweizer das Profil.

Zwischen den Zeilen könnte man lesen: Itakura, Kramer und Neuhaus haben diese Qualitäten aus Sicht von Seoane nicht eingebracht. Dass nun unter anderem ein Neuzugang (Kleindienst) und ein weiterhin als Abschiedskandidat gehandelter Profi (Elvedi) in der Hierarchie über ihm stehen, kann dem Trio nicht gefallen.

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