Nico Elvedi hat am Rande des Trainingslagers von Borussia Mönchengladbach über seine Zukunft gesprochen. Wird ein Transfer ein Thema?
Mönchengladbach/Rottach-Egern – Das Trainingslager am Tegernsee stellt Nico Elvedis Wiedereinstieg in das Mannschaftstraining von Borussia Mönchengladbach dar. Der Innenverteidiger hatte seinen Urlaub aufgrund der EM-Teilnahme mit der Schweiz verspätet angetreten und die ersten Einheiten der Fohlen-Elf verpasst.
Elvedi angriffslustig: „Ich habe wieder Bock“
„Es fühlt sich schön an“, sagte Elvedi in einer Medienrunde am Sonntagmittag über die Rückkehr zu seinen Mannschaftskollegen, die am Samstag bei glühender Hitze den Auftakt in Rottach-Egern gefeiert haben, ehe am Sonntag der Regen am Tegernsee einkehrte.
Die Sehnsucht auf den Fußball war bei Elvedi nach kurzer Zeit zurückgekehrt. „Mir reichen zwei bis drei Wochen, dann habe ich wieder Bock“, so der 27-Jährige: „Ich konnte mich sehr gut erholen. Ich freue mich, dass ich jetzt hier bin.“
Wechselt Elvedi? Gladbach-Profi nennt eine Bedingung
Wie lange Elvedi noch Teil der Fohlen-Elf sein wird, darüber wird seit vielen Wochen gemunkelt. Vor einem Jahr kam kein Transfer zustande, woraufhin sich Elvedi zurück in den Mannschaftskader spielte und die Möglichkeiten für Gerardo Seoane in der Defensive erweiterte. Auch in diesem Sommer liegt ein Tapetenwechsel gefühlt in der Luft, doch um jeden Preis wird Elvedi Borussia nicht verlassen.
„Ich bin jetzt in Gladbach, so ist der Stand. Wie schon zuvor gesagt, wenn etwas kommt, schaue ich mir das an, aber ich bin glücklich hier“, sagte der Schweizer, der 2015 an den Niederrhein gewechselt ist und einen bis 2027 gültigen Vertrag hat. „Natürlich macht man sich nach neun Jahren Gedanken, ob etwas Neues guttut“, sagte Elvedi, der einschränkend eine Bedingung für einen Wechsel nannte: „Es muss etwas Interessantes sein, das Sinn ergibt.“
Elvedi setzt sich keine Deadline
Ob die Wolverhampton Wanderers in diese Kategorie fallen? Sowohl im vergangenen als auch in diesem Jahr wird der England-Klub als potenzieller Abnehmer gehandelt, die zurückliegenden vier Saisons beendeten die Wolves jedoch mit vier unterschiedlichen Trainern in der unteren Tabellenhälfte. Womöglich kann Elvedi selbst im Mittelfeld der Premier League mehr Geld verdienen als in Gladbach, monetäre Faktoren dürften aber nicht der entscheidende Anreiz sein.
Dass bis zum Transferschluss Ende August doch noch eine attraktive Offerte eintreffen wird, darf derweil nie ausgeschlossen werden. So hält sich auch Elvedi alle Türen offen: „Das Transferfenster ist bis zum 31. August geöffnet, bis dahin kann immer etwas passieren.“
Großes Ziel für die neue Saison
Demzufolge ist auch ein Verbleib bei Borussia möglich. Für diesen Fall setzt sich Elvedi ein großes persönliches Ziel: „Dahin zu kommen, wo ich war. Ich weiß, was ich kann, dass ich der Mannschaft sehr helfen kann.“ Die Hinrunde der vergangenen Saison sei „nicht so schlecht“ verlaufen, in der Rückrunde offenbarte Elvedi jedoch eine gewisse Fehleranfälligkeit. „Im Kopf war ich nicht mehr ganz da“, gab der 260-fache Bundesligaspieler zu.
Die Europameisterschaft war ein zusätzlicher Rückschlag, da Elvedi in keinem der fünf Partien der Nati eingesetzt wurde. „Es war die Entscheidung des Trainers, das muss ich akzeptieren“, so der 53-fache Nationalspieler, der wieder bei null startet: „Es war gut, dass ich Urlaub hatte, die Saison abhaken und mein Mindset zurücksetzen konnte und wieder von neu anfange.“