Gladbach-Boss nennt überraschenden Grund für Kleindienst-Flaute

Tim Kleindienst wartet seit drei Spielen auf ein Tor. Bei Borussia Mönchengladbach bricht keine Panik aus, vielmehr gehen die Fohlen auf Spurensuche.

Mönchengladbach – Bis Mitte Februar waren Tore von Tim Kleindienst fast schon Gewohnheit. Der Stürmer hatte in fünf aufeinanderfolgenden Spielen für Borussia Mönchengladbach getroffen.

Seit seinem Tor beim 2:1-Erfolg gegen Union Berlin am 15. Februar wartet Kleindienst allerdings auf sein 15. Saisontor. Gegen den FC Augsburg (0:3), 1. FC Heidenheim (3:0) und Mainz 05 (1:3) ging der 29-Jährige, der im Nations-League-Viertelfinale zwischen Deutschland und Italien (20. März, 23. März) an Bord sein wird, leer aus.

Gladbach muss plötzlich auf Kleindienst-Tore verzichten

Kleindienst blieb nicht zum ersten Mal im Gladbach-Trikot für drei Spiele torlos, schon vom dritten bis einschließlich dem fünften Spieltag verbuchte er keinen Torerfolg. In den darauffolgenden 16 Spielen trug sich Kleindienst elfmal in die Torschützenliste ein und lieferte zwölf Treffer, der Publikumsliebling hat Verein und Fans nahezu verwöhnt.

Dass jeder Höhenflug auch einmal endet, liegt in der Natur. Sport-Geschäftsführer Roland Virkus lieferte am Donnerstag nichtsdestotrotz einen interessanten Grund für Kleindiensts kleine Flaute: „Es liegt auch daran, was Tim für die Truppe macht. Er ist immens wichtig, weil er der erste Abwehrspieler ist. Das sind vielleicht die letzten Körner, die dann fehlen.“

Kleindienst ist der Antreiber im Pressing, steht seinen Mannschaftskollegen außerdem bei gegnerischen Standardsituationen zur Seite und versucht häufig, über Laufwege Räume für die übrigen Angreifer aufzureißen.

Ist Kleindienst womöglich auch überspielt? „Tim ist einer der wenigen Spieler, der fast alle Spiele gemacht und fast alle Trainingseinheiten mitgemacht hat“, so Virkus, „die Nationalmannschaft stand und steht wieder an, er ist auch kaum ausgewechselt worden.“ All das zehrt an den Kräften.

Wann knipst Kleindienst wieder?

Gladbach geht trotzdem auch auf inhaltliche Spurensuche. Kleindienst müsse „die Aktionen im letzten Drittel hochhalten und die Laufwege gehen“, dafür liege es an den Mannschaftskollegen, „es zu schaffen, im letzten Drittel offene Füße zu bekommen und gute Flanken zu schlagen“, sagte Gerardo Seoane auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel gegen Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr).

Um Kleindienst häufiger in Abschlusspositionen zu bringen, gelte es, „dass wir die Anspiele in die Tiefe zum richtigen Zeitpunkt nutzen, um hinter die Kette zu kommen und Querpässe in den Sechzehner zu spielen“, erläuterte Seoane und betonte: „Wenn Tim mit seiner Dynamik und Körpergröße Fahrt aufnimmt, ist er schwierig zu bremsen, wenn der Ball gut gespielt wird.“

Gladbach hat keine Angst vor Kleindienst-Flaute

So ruhig wie Seoane tagtäglich mit der Mannschaft zusammenarbeitet, so ruhig bleibt der Schweizer auch in Bezug auf die Torausbeute seines zuverlässigsten Schützen. „Tim wird immer seine Tore erzielen, bei knappen Spielen kommen auch wichtige Tore dazu. Ich bin sicher, dass er bald wieder zu seiner Torgefahr zurückkehrt.“

Auch Virkus ist weit weg davon, in Panik zu verfallen: „Es ist völlig normal, dass du auch mal Phasen hast, in denen du nicht triffst.“ Das sei einem Spieler wie Kleindienst sogar erlaubt, eben weil er so mannschaftsdienlich spiele. Umso wichtiger ist es, die Last dann auf mehreren Schultern zu verteilen – mit Robin Hack schießt sich ein Offensivkollege bereits in Form.

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