Nach Nicolas-Schock droht Gladbach der Worst Case

Moritz Nicolas wird Borussia Mönchengladbach für eine lange Zeit fehlen. Durch die Verletzung des Keepers ist die Situation äußerst kritisch.

Mönchengladbach – Die mutmaßlich ausschlaggebende Szene für die Verletzung von Moritz Nicolas sah harmlos aus, hatte jedoch schwerwiegende Folgen.

Gladbach muss wohl bis Saisonende auf Nicolas verzichten

Der Torhüter von Borussia Mönchengladbach rutschte mit dem rechten Bein weg, als er im Auswärtsspiel bei Union Berlin (2:1) eine Flanke von Robert Skov abfing. Wenige Augenblicke später signalisierte Nicolas, ausgewechselt werden zu müssen. Am Montag kommunizierte Borussia, der 27-Jährige werde nach einer Operation im Adduktorenbereich voraussichtlich bis Saisonende ausfallen.

Für Nicolas, der im Laufe dieser Saison den Stammplatz im Fohlen-Tor erobert hat und im Hinblick auf die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft im März als Kandidat für eine erstmalige Nominierung galt, war diese Nachricht ein herber Schlag.

Auch für Borussia ist die lange Ausfallzeit ein Schock, der im Fan-Umfeld erste Sorgenfalten ausgelöst hat. Das hat aber weniger mit dem Niveau von Jonas Omlin zu tun, der ab sofort zwischen den Pfosten spielen wird. Mit seiner Parade in der Nachspielzeit hat der Schweizer unter Beweis gestellt, dass er die Lücke zweiffellos schließen kann.

Omlin erlitt in Gladbach viele Rückschläge

Die Sorgen bestehen vielmehr hinsichtlich der Verletzunghistorie, seit Omlin im Januar 2023 von HSC Montpellier nach Gladbach gewechselt ist. In Berlin absolvierte der 31-Jährige erst sein 28. Pflichtspiel für Borussia, weil ihn das Verletzungspech ungewöhnlich häufig eingeholt hat.

Schon in der Rückrunde 2022/23 fiel Omlin je zweimal für zwei Spiele aus, seinerzeit bereitete ihm der Oberschenkel Probleme. Nach der Schulter-OP in der Saison 2023/24 pausierte der Keeper von September bis März, verpasste 24 Spiele und feierte im Endspurt sein Comeback. Nach drei Einsätzen machte wieder der Oberschenkel Probleme, erneut war Omlin für zwei Spiele raus und erhielt an den beiden letzten Spieltagen den Vorzug.

In die laufende Spielzeit ging Omlin als Nummer eins, nach dem dritten Spieltag fiel er wegen einer Wadenverletzung jedoch für sieben Spiele aus und verlor daraufhin seinen Stammplatz.

Auch auf seinen früheren Stationen (Le Mont LS, FC Luzern, FC Basel, Montpellier) wurde Omlin vom Verletzungspech verfolgt. Das Portal Transfermarkt verzeichnet seit der Saison 2015/16 insgesamt 90 Spiele auf Vereinsebene, an denen er nicht mitwirken konnte.

Hält Omlin bis Saisonende durch?

Gladbach hat inklusive des Saisonfinales gegen den VfL Wolfsburg am 17. Mai noch zwölf Bundesligaspiele vor der Brust. Die Verantwortlichen und Omlin selbst werden aus zweierlei Gründen darauf hoffen, dass sein Körper der Belastung besser standhält als bisher. Seit der Saison 2023/24 hat er maximal drei aufeinanderfolgende Bundesligaspiele absolviert und war anschließend zu einer Pause gezwungen.

Einerseits gibt es auf der Bank keinen Nicolas, der im Falle einer Verletzung einspringen könnte. Fiele Omlin ebenfalls aus, müsste Gerardo Seoane entweder auf einen Nachwuchstorhüter wie Maximilian Brüll, Maximilian Neutges und Tiago Pereira Cardoso zurückgreifen oder aber Tobias Sippel rückt wieder zwischen die Pfosten. Der 36-Jährige absolvierte sein letztes Bundesligaspiel am 11. März 2023.

Andererseits kann Omlin noch einmal angreifen und sich womöglich ins Schaufenster spielen. Sport Bild berichtete im Januar, der Kapitän dürfe Borussia verlassen, schließlich hat Moritz Nicolas im Februar 2024 seinen Vertrag bis 2029 verlängert und das Vertrauen von Seoane erhalten. Ein Platz auf der Bank dürfte Omlins Ambitionen nicht entsprechen, genauso wirkt es unwahrscheinlich, dass Nicolas im Sommer wieder auf die Bank muss.

Obwohl Gladbach nach der Nicolas-Verletzung keineswegs in Panik verfallen muss, weil mit Omlin ein Torhüter auf sehr hohem Niveau spielen wird, herrscht zwischen den Pfosten dennoch ein gewisser Druck. Den Kapitän trifft hinsichtlich seiner vielen Rückschläge keine Schuld, doch bis Mai sollte der Verletzungshistorie kein weiterer Eintrag hinzugefügt werden.

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