Jonas Omlin und das Dilemma bei Borussia Mönchengladbach

Es gibt immer Gewinner und Verlierer. Bei Borussia Mönchengladbach ist Jonas Omlin der Verlierer. Was bedeutet das für seine Zukunft?

Mönchengladbach – Seit nunmehr zwei Jahren ist Jonas Omlin im Kader von Borussia Mönchengladbach. In dieser Zeit hat sich die Situation des Schweizer Torhüters drastisch verändert, mittlerweile wird sogar über einen Wechsel spekuliert.

Omlin wurde vom Hoffnungsträger zum Bankdrücker

Im Januar 2023 war Omlin als dringend benötigter Ersatz für Yann Sommer vorgestellt worden, der wenige Monate vor seinem Vertragsende zum FC Bayern wechselte. Omlin fügte sich auf Anhieb in die Mannschaft ein, entwickelte sich zu einem Sprachrohr wie Publikumsliebling und machte jegliche Sorgen, die mit Sommers Abschied einhergingen, vergessen.

Die Ernennung zum Mannschaftskapitän im Sommer 2023 war keine große Überraschung, binnen eines halben Jahres reifte Omlin zu einem Führungsspieler. Dass er im Januar 2025 auf der Ersatzbank sitzen würde und laut Sport Bild im Sommer gehen darf, war seinerzeit noch nicht absehbar – und ist doch die logische Konsequenz einer komplizierten Entwicklung.

Bei allen Qualitäten zwischen den Pfosten und mit dem Ball am Fuß machte sich von Beginn an eine gewisse Verletzungsanfälligkeit bemerkbar. In der Rückrunde 2022/23 verpasste Omlin vier Bundesligaspiele, das kann zweifelsohne passieren – doch nach der Schulter-Operation im September 2023 folgte eine Auszeit bis März 2024 und nur einen Monat später verletzte sich Omlin erneut.

Der Torhüter verzichtete auf eine Teilnahme bei der Europameisterschaft, konzentrierte sich auf seinen Körper und blickte mit Zuversicht auf die Saison 2024/25. Im September 2024 erlitt Omlin allerdings eine Wadenverletzung, die auch den letzten Kredit aufgebraucht hat. Seit seiner Rückkehr im November ist der 31-Jährige die Nummer zwei hinter Moritz Nicolas, der einerseits körperlich fit ist und andererseits auf Top-Niveau agiert.

Warum eine Trennung für beide Seiten sinnhaft erscheint

Ganze 27 Pflichtspiele hat Omlin seit seinem Wechsel nach Mönchengladbach absolviert, 41-mal war er verletzungsbedingt nicht an Bord. So positiv Nicolas‘ Entwicklung ist, so schwierig gestaltet sich die Situation für seinen eigentlichen Mannschaftskapitän.

„Total professionell“ gehe Omlin mit seiner Situation um, sagte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus nach dem Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Bayern am 11. Januar dieses Jahres. „Jonas sieht, dass Mo gerade sehr gut performt. Wir brauchen alle, weil du siehst, wie schnell etwas passieren kann. Er muss jetzt auf seine Chance warten.“

Ob diese kommen wird, erscheint jedoch zweifelhaft. Selbstverständlich gilt es für Omlin dann, die Frage nach seiner persönlichen Zukunft zu stellen. Als früherer Stammtorhüter des FC Basel sowie von Montpellier und als Schweizer Nationaltorhüter hat der 31-Jährige die Ambition, regelmäßig zu spielen. Für Borussia wiederum kommt die wirtschaftliche Perspektive ins Spiel, dürfte Omlin als Kapitän doch zu den besserverdienenden Kaderspielern zählen.

Eine Trennung im Sommer wäre aus Spielersicht das Ergebnis einer Verkettung unglücklicher Umstände. Der Verein könnte hingegen einen großen Namen von der Gehaltsliste streichen, hätte mit Nicolas den Stammtorhüter weiterhin bis 2029 unter Vertrag und mit Jan Olschowsky einen aufstrebenden Keeper auf der Bank. Und doch ginge mit einem Transfer mutmaßlich Kritik einher – denn angesichts der Ablösesumme von neun Millionen Euro hat Omlin zu wenig davon geliefert, was sich von seiner Verpflichtung versprochen wurde.

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