Für Moritz Nicolas startet die Woche denkbar schlecht. Der Keeper von Borussia Mönchengladbach ist für eine längere Zeit außer Gefecht.
Update vom 17. Februar 2025, 16.53 Uhr: Borussia Mönchengladbach hat verkündet, dass Moritz Nicolas aufgrund einer Adduktorenverletzung voraussichtlich bis zum Ende der Saison ausfallen wird.
„Natürlich tut uns allen leid für ihn, dass er nun durch eine Verletzung gestoppt wird. Mo weiß, dass der ganze Klub hinter ihm steht und wir ihn dabei unterstützen, wo wir können, damit er gestärkt aus dieser Phase zurückkommt“, wird Sport-Geschäftsführer Roland Virkus zitiert.
Die Spekulationen um eine Berufung zur deutschen Nationalmannschaft spielen vorerst keine Rolle mehr. Außerdem steht nun fest, dass Jonas Omlin mutmaßlich bis zum 34. Spieltag das Tor der Fohlen-Elf hüten wird.
Erstmeldung vom 17. Februar 2025: Mönchengladbach – Aufgrund seiner konstanten Leistungen im Tor von Borussia Mönchengladbach rückt Moritz Nicolas immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit.
Gladbach-Keeper bald zur Nationalmannschaft?
Im Anschluss an das Spiel gegen Eintracht Frankfurt am 21. Bundesliga-Spieltag warf fussball.news, das Fußball-Portal von IPPEN.MEDIA, die Frage auf, ob Nicolas mittelfristig eine Chance im Tor der deutschen Nationalmannschaft winkt. Der DFB hat die Verletzungen von Marc-André ter Stegen und Oliver Baumann zu beklagen, der Gladbacher Stammkeeper könnte somit zumindest die Chance erhalten, seine Qualitäten aus nächster Nähe zu zeigen.
Wie die Bild-Zeitung berichtet hat, soll Nicolas sogar schon seit Dezember unter der Beobachtung des Verbandes stehen. Bundestrainer Julian Nagelsmann arbeitet eng mit Torwarttrainer Andreas Kronenberg zusammen, in den vergangenen Lehrgängen zeigten sich beide mit den Nominierungen von Janis Blaswich und Stefan Ortega experimentierfreudig.
Nicolas verletzt sich zur Unzeit
Womöglich drohen die Hoffnungen auf eine Nationalmannschaftseinladung für Nicolas aber zu schwinden. Der 27-Jährige verletzte sich beim 2:1-Sieg gegen Union Berlin am Samstag im Adduktorenbereich. Bei einer Flanke von Robert Skov in der 16. Minute rutschte Nicolas mit dem rechten Bein weg, wenige Augenblicke später zeigte er an, nicht weiterspielen zu können.
Wie Sport-Geschäftsführer Roland Virkus, der Nicolas den Sprung in die DFB-Elf grundsätzlich zutraut, laut dem kicker nach Spielende erklärte, habe Borussia am Sonntag eine MRT-Untersuchung durchführen lassen. Bislang haben die Fohlen keine Diagnose kommuniziert.
Abhängig davon, wie schwer sich Nicolas verletzt hat, könnte er ausgerechnet in den letzten Wochen vor der Länderspielpause im März einige Partien verpassen. Am Samstag (15.30 Uhr) empfängt Gladbach den FC Augsburg, anschließend geht es gegen den 1. FC Heidenheim (1. März, 15.30 Uhr), Mainz 05 (7. März, 20.30 Uhr) und Werder Bremen (15. März, 15.30 Uhr).
Je länger Nicolas fehlt, desto mehr Zeit wird er benötigen, um wieder vollständig fit zu werden. Darauf dürfte dann auch sein Fokus liegen, um mit Borussia das Maximum aus dieser Saison herauszuholen. Die Chance auf eine Einladung zur Nationalmannschaft bliebe im Hinblick auf zukünftige Lehrgänge erhalten.
Omlin kann sich noch einmal zeigen
Die Verletzung ist für Nicolas ärgerlich, Borussia aber schätzt sich glücklich darüber, in der Zwischenzeit auf Jonas Omlin vertrauen zu können. Der Schweizer absolvierte an der Alten Försterei sein erstes Bundesligaspiel seit der 1:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart am 14. September 2024.
Omlin ging als Nummer eins in die Saison, verlor nach der Wadenverletzung im September jedoch seinen Stammplatz an Nicolas. Bleibt Seoane seiner Linie treu, wird der Mannschaftskapitän dieselbe Erfahrung machen wie sein früherer Stellvertreter.
In der vergangenen Saison ersetzte Nicolas Omlin, der wegen einer Schulterverletzung von September 2023 bis März 2024 ausgefallen war. Nach seiner Rückkehr wurde der Schweizer wieder zum Stammkeeper erklärt, für Nicolas blieb trotz guter Leistungen nur die Ersatzbank.
Omlin rettete Gladbach in der 95. Minute den Sieg, bei der von Danilo Doekhi verlängerten Flanke war er auf den Punkt zur Stelle. Diese Szene verleiht Gladbach die Gewissheit, einen gleichwertigen Ersatz für Nicolas in der Hinterhand zu haben.
Erneuter Torwartwechsel in Gladbach?
Ob der 31-Jährige den Stammplatz zurückerobern wird, bleibt jedoch abzuwarten. Zur Linie von Seoane, der sich im November für die Wachablösung entschieden hat, würde das nicht passen.
Ein erneuter Wechsel wäre gleichbedeutend mit einem Unruheherd, denn sportlich gibt es keinen Grund dafür, Nicolas wieder auf die Bank zu verbannen. Der einstige Stellvertreter hat zu große Fortschritte gemacht, um von einer Verletzung zurückgeworfen zu werden. Insofern ist zu erwarten, dass Nicolas mit seinem Comeback wieder ins Tor rückt.