Borussia Dortmund hat erwartungsgemäß Waldemar Anton vom VfB Stuttgart verpflichtet. Der EM-Teilnehmer ist der erste externe Neuzugang der Schwarzgelben.
Dortmund – Borussia Dortmund startet am Mittwoch mit der üblichen Leistungsdiagnostik in die Vorbereitung auf die neue Saison. Mit Nuri Şahin hat ein neuer Cheftrainer das Sagen, die sportliche Hauptverantwortung trägt erstmals Lars Ricken. Der frische Wind hatte sich bis dato nicht im Kader des BVB widergespiegelt.
Während der FC Bayern für Hiroki Ito und Michael Olise bereits annähernd 100 Millionen Euro investiert haben soll und beispielsweise auch Meister Bayer Leverkusen schon fleißig war, war die Liste der externen Neuzugänge beim BVB noch unbefleckt. Am Montagabend hat sich dies geändert: Dortmund hat die Verpflichtung von Waldemar Anton perfekt gemacht.
Waldemar Anton wollte eigentlich nicht wechseln – „aber dann kam Borussia Dortmund“
Der Transfer des Nationalspielers vom VfB Stuttgart stand zuletzt schon länger nicht mehr im Zweifel, nun wurden die Formalitäten geklärt. Nachdem Anton bereits während der Europameisterschaft den obligatorischen Medizincheck bestanden hat, weilte er am Montag zur Vertragsunterzeichnung in Dortmund. Der 27-Jährige hat bis zum 30. Juni 2028 unterschrieben.
„Ich freue mich riesig auf mein erstes Spiel im Signal Iduna Park, die Fans und meine Mitspieler. Ich hatte ursprünglich nicht vor, den Verein zu wechseln – aber dann kam Borussia Dortmund“, lässt sich Anton zitieren. Beim VfB Stuttgart hat sein nahender Abschied zuletzt schon für einigen Gram gesorgt, Anton wurde sogar im Rahmen des EM-Viertelfinals gegen Spanien am Freitag von Teilen der Fans ausgepfiffen.
Lars Ricken: „Top-Verteidiger der Bundesliga“
„Alle BVB-Verantwortlichen haben mir von Anfang an das Gefühl vermittelt, dass sie mich unbedingt verpflichten möchten und dass ich eine wichtige Rolle einnehmen kann und soll. Darauf habe ich richtig Bock“, so Anton weiter. In Dortmund ist er als klarer Stammspieler eingeplant, der die Nachfolge von Mats Hummels antreten soll. Der Weltmeister fungierte nicht nur als Leistungsträger, sondern war auch eine wichtige Führungsfigur.
„Waldemar Anton hat sich sportlich, aber auch als Persönlichkeit zu einem Top-Verteidiger der Bundesliga entwickelt und seinen Klub zuletzt bis in die Champions League geführt“, erklärt Ricken. Anton habe „national und international erstklassige Wechseloptionen“ gehabt, weswegen der BVB stolz ist, sich im Werben durchgesetzt zu haben.
Sebastian Kehl: „Eine echte Verstärkung für uns“
„Waldemar ist ein erstklassiger Innenverteidiger und eine echte Verstärkung für uns“, führt Sportdirektor Sebastian Kehl weiter aus. „Er ist taktisch gut geschult, robust, kopfballstark und sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine eine absolute Führungsfigur, die positiv nach innen wirkt und immer nach dem maximal möglichen Erfolg strebt.“
Anton wird beim BVB die Rückennummer 3 tragen. Wegen einer in seinem erst Anfang des Jahres beim VfB Stuttgart verankerten Ausstiegsklausel waren den Schwaben die Hände gebunden. Der Verlust des Kapitäns wird dem Vizemeister mit der Ablösesumme von kolportierten 22,5 Millionen Euro vergolten. Beim BVB wird Anton erst nach einem Sommerurlaub infolge seiner Teilnahme an der EM in den Trainingsbetrieb einsteigen.
