Manuel Neuer verkündet unerwartet seinen Ausstieg aus der deutschen Nationalmannschaft. Der Torhüter teilt dies in einem Video auf den sozialen Plattformen mit.
Update vom 21. August, 15.10 Uhr: Jetzt also doch: Manuel Neuer erklärt seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft. Die EM 2024 war sein letztes Turnier als DFB-Torwart. Am Dienstag hatte die Bild noch berichtet, dass Neuer bis zur WM 2026 weitermachen wolle – diese Info entpuppte sich als falsch, einen Tag später macht Neuer Schluss.
„Danke, Deutschland! Ich habe es geliebt, das Trikot der Nationalmannschaft zu tragen“, schreibt Neuer auf Instagram. In dem Video dazu erklärt der 38-Jährige: „Irgendwann musste der Tag ja kommen. Mit dem heutigen Tag endet meine Karriere bei der deutschen Fußballnationalmannschaft.“
Plötzliche Wende: Manuel Neuer verkündet überraschend Rücktritt aus der Nationalmannschaft
„Nach langen und intensiven Gesprächen mit meiner Familie und meinen Freunden habe ich mich dazu entschlossen, meine Karriere in der Nationalmannschaft zu beenden“, sagte Neuer. Jeder, der ihn kenne, wisse, dass ihm dies „nicht leichtgefallen“ ist: „Ich fühle mich körperlich sehr gut, und natürlich hätte mich auch die WM 2026 sehr gereizt. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist, diesen Schritt zu gehen und mich in Zukunft voll und ganz auf den FC Bayern München zu konzentrieren.“
Er habe Bundestrainer Julian Nagelsmann über diese Entscheidung am Mittwochmorgen „in einem vertrauensvollen und wertschätzenden Gespräch“ informiert, hieß es in einer Mitteilung seines Managements. Neuers letztes Länderspiel war das EM-Viertelfinale gegen Spanien, das Deutschland verloren hatte.
„Es war eine großartige Zeit, die mich geprägt hat und auf die ich sehr stolz bin“, sagte Neuer, der die Nationalmannschaft in 61 Länderspielen als Kapitän auf den Platz geführt hatte: „Der Gewinn des WM-Titels 2014 und auch die besondere Atmosphäre während der Heim-EM in diesem Jahr sind Highlights, für die ich extrem dankbar bin. Es war für mich eine Ehre, bis 2023 Kapitän unserer Nationalmannschaft zu sein. Ich habe es geliebt, das Trikot der deutschen Nationalmannschaft zu tragen.“
124 Länderspiele hat Neuer für Deutschland bestritten. Über ein Jahrzehnt lang prägte er international mit seinen außergewöhnlichen Leistungen und seinem besonderen Können das Torwartspiel. 2014 führte Neuer das DFB-Team zum Weltmeistertitel in Brasilien.
Zukunft bei DFB: Neuer-Entscheidung gefallen
Erstmeldung vom 20. August: München – Nach der EM 2024 in Deutschland gab es Spekulationen um die Zukunft von Nationaltorhüter Manuel Neuer. Jetzt hat der 38-Jährige offenbar eine Entscheidung getroffen. Neuer setzt seine Länderspielkarriere im DFB-Trikot bis zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko fort, wie die Bild berichtet.
Neuer-Entscheidung zu DFB-Zukunft wohl gefallen
Demnach hat der Torhüter das Turnier in Amerika in knapp zwei Jahren fest im Blick und denkt deshalb nicht an einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Allerdings soll Neuer bei den kommenden Länderspielen in der Nations League gegen Ungarn (7.9.) und Holland (10.9.) nicht im Kader stehen, dafür dann wieder Ende des Jahres mitwirken.
Neuer wäre bei der Weltmeisterschaft bereits 40 Jahre alt. Der Torhüter des FC Bayern, der in München noch einen Vertrag bis 2025 besitzt, ist nach den Rücktritten von Toni Kroos und Thomas Müller der letzte Weltmeister von Rio in der DFB-Auswahl. Am Montagabend war zudem Kapitän Ilkay Gündogan zurückgetreten. Deshalb dürfte sich nun für Neuer ebenso wie für Kimmich die Frage des DFB-Kapitäns stellen.
Neuer will wohl zur WM 2026 – als DFB-Kapitän? Schlechte Nachrichten für ter Stegen
Ob zu seinen bisher 124 Länderspielen weitere dazu kommen, hängt aber auch von Bundestrainer Julian Nagelsmann ab. Der 37-Jährige hatte schon während der Heim-EM angekündigt, den DFB-Kader mit Blickrichtung WM 2026 verjüngen zu wollen.
Nach Neuers schwerem Skiunfall mit einem Unterschenkelbruch nach der WM 2022 in Katar hatte Nagelsmann den mehrmaligen Welttorhüter nach seinem hart erkämpften Comeback für die Heim-EM wieder zur Nummer eins erklärt. Nun geht der Zweikampf mit dem ewigen Stellvertreter Marc-André ter Stegen weiter. Bereits vor kurzem hatte Sportdirektor Rudi Völler ein zeitnahes Statement von Neuer im DFB-Trikot angedeutet. (ck)