Şahin verärgert nach BVB-Rückschlag: „Gibt keine Erklärung“

In der Schlussphase verspielt Borussia Dortmund den Sieg gegen 1899 Hoffenheim. Nuri Şahin spricht unverblümt über die durchschnittliche Darbietung.

Dortmund – Das Gewinnen fällt Borussia Dortmund in dieser Saison schwer. Das wird bei einem Blick auf die Bilanz von Cheftrainer Nuri Şahin deutlich.

Nächster Rückschlag für Dortmund

Das 1:1-Remis gegen 1899 Hoffenheim war das dritte aufeinanderfolgende Unentschieden in der Bundesliga, insgesamt teilte sich der BVB viermal die Punkte mit dem Gegner. Angesichts von vier Niederlagen hat Dortmund lediglich sechs von vierzehn Liga-Duellen gewonnen.

Werden die Ergebnisse aus der Champions League und dem DFB-Pokal hinzugezogen, hat Şahin 11 von 22 Pflichtspielen gewonnen und 7 Niederlagen kassiert. Das ist für die Ansprüche der Dortmunder Borussia zu wenig - genau wie die gebotene Leistung gegen Hoffenheim am Sonntagnachmittag.

Die Startelfnominierung von Nico Schlotterbeck verlieh nach dessen Bandverletzung im Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona Hoffnung auf einen Dreier im letzten Heimspiel des Kalenderjahres 2024, doch nach dem Tor von Giovanni Reyna (46.) machte Jacob Bruun Larsen seinem Ex-Klub in der Nachspielzeit einen Strich durch die Rechnung (90.+1).

BVB verspielt viele Punkte nach Führungen

Zum dritten Mal in Folge droht Dortmund außerhalb der Top-Vier zu überwintern. Auf Platz sechs in der Saison 2022/23 folgte Rang fünf in 2023/24, gegenwärtig steht der BVB einen Spieltag vor der Winterpause auf Platz acht. Şahin und die Seinen sind mittendrin im engen Mittelfeld. Borussia Mönchengladbach hat auf Platz elf liegend nur einen Punkt Rückstand und da RB Leipzig gegen Eintracht Frankfurt gewonnen hat, fehlen dem BVB fünf Punkte auf die Champions-League-Ränge.

Entsprechend bedient reagierte Schlotterbeck auf den erneut enttäuschenden Auftritt. Auch Şahin fand am DAZN-Mikrofon klare Worte. Jede Mannschaft absolviere im Laufe einer Saison schwächere Spiele, „trotzdem musst du das am Ende ziehen“, klagte der Coach: „Es war von der ersten bis zur letzten Minute nicht gut von uns. Es gibt keine Erklärung, das Ding musst du wegverteidigen.“

Seine Mannschaft verspielte zum dritten Mal in Folge eine Führung, die Ausbeute nach einem Vorsprung steht insgesamt bei 21 von 30 möglichen Punkten. Zum Vergleich: Der FC Bayern hat 31 von 33 Punkten nach Führungen gewonnen, Bayer Leverkusen 28 von 39 Punkten. Gemessen am Punkteschnitt nach Führungen belegt Dortmund mit durchschnittlich 2,10 Zählern Rang 13 im Liga-Ranking.

Dortmund fehlen die dreckigen Siege

Der geringe Ertrag hat Gründe. „In der ersten Halbzeit fand ich unser Positionsspiel überhaupt nicht gut, ich war gar nicht zufrieden. Wir hatten heute keine wirkliche Disziplin, dass wir den Ball laufen lassen. Ich habe keine gute Energie gespürt, es war alles ein bisschen träge“, echauffierte sich Şahin über einen lethargischen Auftritt. „Es muss auch mal Spiele geben, da gewinnst du 1:0, in drei bis vier Wochen redet keiner darüber, aber du bekommst die drei Punkte.“

Siege dieser Art feierte Dortmund erst einen, als der FC St. Pauli am siebten Spieltag mit 2:1 bezwungen wurde. Für Gesprächsbedarf sorgte indes das 4:2 gegen den VfL Bochum nach 0:2-Rückstand, auch gegen den 1. FC Heidenheim (4:2) verlief nicht alles optimal, da die Führung zweimal fast verspielt worden wäre.

Das Feuer fehlt

Die brennende Frage lautet indes, warum den Spielern die Energie abgeht. „Du gehst schnell in Führung, eigentlich musst du weitermachen, aber wir hatten so fünf Minuten und danach war es wieder nicht gut“, rätselte der Coach über das Verhalten seiner Mannschaft.

Das anstrengende Spiel gegen Barcelona dürfe allerdings „keine Entschuldigung sein, weil Hoffenheim am Donnerstag gespielt hat“. Der BVB ist und bleibt ein Rätsel - und droht ins Mittelfeld abzustürzen, wenn er nicht gegensteuert.

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