Toni Kroos spricht nach „Beispielwoche“ Klartext über Dortmund

Toni Kroos blickt nach seinem Karriereende auch auf Borussia Dortmund. Der frühere Mittelfeldspieler äußert klare Kritik an der Entwicklung.

Dortmund – Am 1. Juni stand Toni Kroos letztmals in einem Pflichtspiel gegen Borussia Dortmund auf dem Platz. Der 34-Jährige feierte im Champions-League-Finale seinen Abschied von Real Madrid und gewann zum sechsten Mal die Champions League.

Dortmund zwischen Genie und Wahnsinn

Die Königlichen hatten speziell in der ersten Halbzeit Glück, dass energisch auftretende Dortmunder ihre Chancen ungenutzt ließen. Dieses Bild hatte der BVB in der Königsklasse zwar häufiger abgegeben, in der Bundesliga taumelte Schwarzgelb dafür aber umso häufiger.

Auch in dieser Saison tanzt Dortmund zwischen den Extremen. Der Auftakt in die neue Champions-League-Saison verlief mit Siegen über Brügge (3:0) und Celtic (7:1) erfolgreich, dafür gewann Nuri Şahin nur drei seiner ersten sechs Bundesligaspiele als BVB-Coach und kassierte bittere Pleiten gegen Stuttgart (1:5) und Union Berlin (1:2).

Die Niederlage in Berlin erfolgte ausgerechnet wenige Tage nach dem berauschenden Torfestival gegen Celtic. In seinem Podcast „Einfach mal Luppen“, den er mit seinem Bruder Felix betreibt, klingt Toni Kroos keineswegs überrascht. „Wenn wir noch eine Beispielwoche für Dortmund gebraucht hätten, wäre es die gewesen“, so der Weltmeister von 2014.

Kroos über BVB: „Das ist mehr als ausbaufähig“

„7:1 in der Champions League, auch wenn man sagen muss, gegen einen zweitklassigen Gegner. Und dann wird dieses typische unangenehme Auswärts-Bundesligaspiel am Samstag um 15.30 Uhr halt verloren“, fasste Kroos die für Dortmund-Fans deprimierende Woche zusammen.

Es ist ein Phänomen, das den BVB seit Jahren begleitet. Die letzte überzeugende Bundesligasaison absolvierte die Mannschaft 2018/19 unter Lucien Favre, seinerzeit wurde Dortmund mit 76 Punkten Vizemeister. Gewiss verspielte Schwarzgelb einen Vorsprung von sechs Punkten auf den FC Bayern, dennoch sammelten nur Thomas Tuchel (2015/16, 78 Punkte) und Jürgen Klopp (2011/12, 81 Punkte) in einer Saison mehr Zähler ein.

Seither knackte der BVB nur einmal die 70-Punkte-Marke und beendete die vergangene Saison sogar auf Platz fünf. „Am Ende muss sich Dortmund definieren über das, was in der Liga passiert. Und das ist mehr als ausbaufähig, seit ein paar Jahren, kann man glaube ich sagen“, spricht Kroos Klartext, denn: „Dieses eine Gesicht wird auf Dauer nicht aussagekräftig sein, weil sie nicht jedes Jahr ins Champions-League-Finale kommen werden.“ Das ist auch Sport-Geschäftsführer Lars Ricken bewusst, der sowohl eine langfristige Entwicklung als auch kurzfristige Erfolge fordert.

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