Anton und Schlotterbeck vor Kobel: BVB hofft auf neues „Bollwerk“

Borussia Dortmund hat mit Waldemar Anton den ersten externen Neuzugang präsentiert. Der EM-Teilnehmer soll die Nachfolge von Mats Hummels antreten.

Dortmund – Eine große Überraschung war die Verpflichtung von Waldemar Anton am Montagabend nicht mehr. Seit Wochen pfiffen die Spatzen den Transfer des Kapitäns vom VfB Stuttgart nach Dortmund von den Dächern. 22,5 Millionen Euro werden dafür wohl fällig, wegen einer Ausstiegsklausel waren den Schwaben die Hände gebunden.

Der Ärger im Umfeld des VfB ist groß, weil der Klub lange darauf hoffen konnte, dass Anton den Lockrufen anderer Klubs widersteht. Hinzu kommt, dass der BVB in diesen Tagen wohl auch Serhou Guirassy aus Stuttgart loseisen wird. Eine Rolle mag auch spielen, dass der ehemalige VfB-Sportdirektor Sven Mislintat seit etwas mehr als zwei Monaten wieder in Dortmund arbeitet.

Sven Mislintat: „Das ist ein Transfer, der uns unheimlich guttut“

Zwar hatte Mislintat mit der Vertragsverlängerung von Anton Anfang des Jahres nichts zu tun, in deren Rahmen Stuttgart dem Nationalspieler die Ausstiegsklausel gewähren musste. Dennoch bleibt für viele Fans ein gewisses Geschmäckle. Wenig überraschend ist freilich, dass dies den Verantwortlichen in Dortmund reichlich egal ist. „Das ist ein Transfer, der uns unheimlich guttut, aus mehreren Perspektiven“, erklärte Mislintat am Dienstagmorgen beim TV-Sender Sky.

„Das eine ist die sportliche, er ist ein sehr kompletter Innenverteidiger“, so der Technische Direktor des BVB weiter. „Aber auch im Themenkomplex Führung – er ist Kapitän des VfB Stuttgart, kann natürlich mit den bei uns vorhandenen Führungsspielern wie Nico Schlotterbeck oder Gregor Kobel, mit dem er schon zusammengespielt hat, eine hervorragende Achse bilden und ein Bollwerk für uns darstellen.“

„Es war extrem schwierig, Mats Hummels zu ersetzen“

Auch in der vergangenen Spielzeit ist der BVB an der Vorgabe gescheitert, weniger als ein Gegentor pro Spiel in der Bundesliga zu schlucken. Seit der Saison 2015/16 kassierte Dortmund stets mindestens 40 Treffer, zuletzt waren es 43. Dabei ist es freilich zu einfach, die Schuld in der Innenverteidigung zu suchen. Mit Schlotterbeck und Mats Hummels war der BVB hervorragend aufgestellt.

Nachdem der Weltmeister zum 30. Juni mit auslaufendem Vertrag Abschied genommen hat, lag ein großer Fokus auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. „Deswegen sind wir sehr zufrieden mit dem Transfer, weil es extrem schwierig war, Mats Hummels zu ersetzen“, sagte auch Mislintat. Im Werben um Anton habe es „mehrere Konkurrenten“ gegeben, „ohne da Namen zu nennen. Wir haben unsere Pfründe in die Waagschale geworfen“, so Mislintat.

Am Montag hatte Sportgeschäftsführer Lars Ricken in der Bekanntmachung des Transfers von Anton betont, der BVB habe sich unter „national und international erstklassige Wechseloptionen“ behauptet. Kein Geheimnis ist, dass unter anderem der Doublesieger Bayer Leverkusen großes Interesse an Anton zeigte.

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