Das geschah an Tag zehn in Rio

Thiago Braz da Silva stellte einen neuen Olympischen Rekord auf und gewann Gold. 
 ©AFP

Rio de Janeiro - Ein Stabhochspringer aus Brasilien sorgte für den Gänsehaut-Moment am Montag in Rio. Die drei deutschen Diskuswerferinnen überstanden die Qualifikation. 

Die wichtigsten Ergebnisse der Nacht:

Leichtathletik: 

Überraschend ist der Brasilianer Thiago da Silva neuer Stabhochsprung-Olympiasieger. Mit 6,03 Metern verwies er im Finale den favorisierten Franzosen Renaud Lavillenie auf den Silber-Rang. Der Kenianer David Rudisha holte sich wie vor vier Jahren in London Gold über 800 Meter. Die deutschen Diskuswerferinnen um Julia Fischer überstanden die Qualifikation und kämpfen ab 16.20 Uhr MESZ um Medaillen.

Ringen: 

Denis Kudla hat die erste Medaille für die deutschen Ringer gewonnen. Im kleinen Finale der Kategorie bis 85 Kilogramm im griechisch-römischen Stil bezwang der 21-jährige Debütant aus Schifferstadt den WM-Dritten von 2013, den Ungarn Viktor Lorincz, sensationell durch die letzte Wertung. Der andere Griechisch-Römisch-Spezialist, Superschwergewichtler Eduard Popp, verlor dagegen das kleine Olympia-Finale gegen den Aserbaidschaner Sabah Shariati nach einer Schulterniederlage vorzeitig.

Tischtennis: 

Timo Boll winkte noch einmal den Fans zu, dann schlichen er seine Kollegen mit hängenden Köpfen davon. Durch das ernüchternde 1:3 im Halbfinale gegen Japan verpasste Deutschland das Finale. Nun geht es am Mittwoch um Bronze gegen Südkorea.

Radsport: 

Roger Kluge hat bei den Bahnrad-Wettbewerben im Omnium eine Medaille verfehlt. Der Olympia-Zweite von Peking belegte nach Abschluss der sechs Disziplinen den sechsten Platz. Gold gewann der Italiener Elia Viviani vor dem britischen Superstar Mark Cavendish.

Wasserspringen 

Die deutschen Wasserspringer haben es in einer windumtosten Qualifikation vom Drei-Meter-Brett sicher ins Halbfinale geschafft. Beim großen Favoritenstraucheln wurde Rekord-Europameister Patrick Hausding aus Berlin Sechster. Der Leipziger Stephan Feck kam bei zwischenzeitlich grenzwertigen Bedingungen auf Platz neun.

Dieser Moment wird in Erinnerung bleiben: 

Schon wieder sorgte ein Heiratsantrag für einen romantischen Moment. Dean Golding allerdings musste lange warten, ehe seine Liebste ihn endlich erhörte. Als die Britin Charlotte Dujardin auf Valegro zu ihrem insgesamt dritten olympischen Dressur-Gold ritt, fieberte er auf der Tribüne mit. Vor seinem Bauch hielt Golding ein Schild: „Können wir jetzt heiraten?“ Er habe sie schon nach ihrem Doppel-Erfolg bei den Olympischen Spielen 2012 in London gefragt, erzählte Dujardin später. Nun will sie mit ihm vor den Altar treten.

Und sonst noch? 

Der Tod von Kanu-Trainer Stefan Henze hat die deutsche Olympia-Mannschaft geschockt. Drei Tage nach einem Verkehrsunfall erlag der 35-Jährige am Montag seinen schweren Kopfverletzungen. „Wir sind unendlich traurig an diesem Tag“, sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann. Henze starb im Beisein seiner Familie. „Wir wissen: Stefans eigene olympische Gedanken leben in vielen Menschen weiter“, wurde seine Familie in der DOSB-Mitteilung zitiert.

Die deutsche Ausbeute des zehnten Rio-Tages: 

Kein Gold, aber einmal Silber und zweimal Bronze. Hinter der Britin Charlotte Dujardin auf Valegro holte Isabell Werth mit Weihegold in der Dressur-Kür Silber, Bronze ging an Kristina Bröring-Sprehe mit Desperados. Überraschend kam der Bronze-Erfolg von Ringer Denis Kudla in der Kategorie bis 85 Kilogramm im griechisch-römischen Stil. Das deutsche Olympia-Team hat nunmehr 20 Olympia-Medaillen.

Wir berichten rund um die Uhr im Live-Ticker über die Olympischen Spiele 2016 in Rio.

dpa

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser