Erkämpft sich ein abgeschriebener Gladbach-Star einen Stammplatz?

Der Aufschwung von Borussia Mönchengladbach ist vielschichtig. Ein plötzlicher Schlüsselspieler galt lange als Verkaufskandidat.

Mönchengladbach – Im November 2024 erlebt Borussia Mönchengladbach erstmals seit dem Start der Saison 2022/23 (3 Siege, 3 Unentschieden, 1 Niederlage) eine unbeschwerte Phase.

Gladbach im Aufschwung - ein Spieler blüht plötzlich auf

Die Fohlen-Elf hat seit dem siebten Bundesliga-Spieltag elf von fünfzehn möglichen Punkten gesammelt und belegt in der bei Fans beliebten Formtabelle den zweiten Platz hinter dem FC Bayern (15 Punkte).

Mehr noch: Mit vier Gegentoren stellt Gladbach mit Mainz 05 in diesem Zeitraum die zweitbeste Defensive (4 Gegentore), einzig der Rekordmeister aus München arbeitete in der Rückwärtsbewegung noch solider und ließ gar keinen Gegentreffer zu.

Inmitten des ersten sportlichen Hochs unter Gerardo Seoane hat ein Spieler, der im Umfeld bereits als abgeschrieben galt, seine Form wiedergefunden: Marvin Friedrich.

Der Innenverteidiger wechselte im Januar 2022 von Union Berlin an den Niederrhein und war der letzte Transfer in der Ära von Max Eberl. Bisher galt Friedrich als Fehlgriff, da er überwiegend nur in der Dreierkette Akzente setzte und hinter Ko Itakura und Nico Elvedi kaum Chancen auf Spielpraxis hatte.

Friedrich nutzt seine Chance

Die Oberschenkelverletzung, die Elvedi nach seinem 45-minütigen Einsatz bei der 1:2-Niederlage gegen den FC Augsburg am 4. Oktober plagte, erwies sich als neue Chance für Friedrich - die der 28-Jährige zu nutzen wusste.

Während Elvedi beim 2:0-Sieg gegen den FC St. Pauli am Sonntagnachmittag seine Rückkehr in den Spieltagskader gefeiert hat, absolvierte Friedrich sein womöglich bestes Spiel im Gladbacher Trikot. Mit acht geklärten Aktionen, sechs von sieben gewonnenen Luftzweikämpfen, zwei geblockten Schüssen und einer riskanten, aber erfolgreichen Grätsche an der Strafraumgrenze gegen Morgan Guilavogui in der 49. Minute avancierte er zum Fels in der Brandung.

Winter-Transfer von Friedrich wirkt unwahrscheinlich

Bereits in den vorausgegangenen Bundesligaspielen gegen RB Leipzig (0:0) und Werder Bremen (4:1) erwies sich Friedrich als souveräner und stabiler Innenverteidiger. Es ist auch sein Verdienst, dass Borussia nach elf Spieltagen neun Gegentore weniger kassiert hat als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison (14 vs. 23).

Gleichzeitig wirft die Leistungssteigerung die Frage auf, ob sich im Winter tatsächlich ein Wechsel anbahnt. Bezahlsender Sky Sport ließ vor mehreren Wochen verlauten, Friedrich sei nach drei Jahren am Borussia-Park offen für eine Luftveränderung. Da die Kassen aber keinesfalls vor Geld überquellen und im Januar nur wenig Zeit bliebe, um einen passenden Ersatz zu finden, wäre es fahrlässig von den Verantwortlichen, bei einem etwaigen Angebot grünes Licht zu erteilen.

Darüber hinaus gibt es gegenwärtig keinen Grund, Friedrich wieder auf die Bank zu degradieren - vielmehr dürfte Seoane darum bemüht sein, so lange wie möglich an seiner Erfolgself festzuhalten. Elvedi hat in diesem Fall ebenso das Nachsehen wie Youngster Fabio Chiarodia.

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