TV-Eklat: Pietätlose Äußerung zu Daniel Küblböck sorgt für entsetztes Raunen im Publikum

Die Runde beim „Kölner Treff“ mit Désirée Nick (links).
 ©Screenshot

Süffisante Sätze gehören für manche Promis dazu. Aber doch bitte nicht auf Kosten eines Stars, der möglicherweise tot ist. Genau das passierte jetzt zu Daniel Küblböck in einer TV-Talkshow im WDR. Hauptprotagonistin war Désirée Nick.

Unser Artikel von 6. Oktober 2018

Köln - Geht‘s noch, Désirée Nick? Die Ex-RTL-Dschungelcamp-Teilnehmerin (62) hat sich in der TV-Talkshow „Kölner Treff“ beim WDR einen Satz zum Thema Daniel Küblböck geleistet, den offenbar auch die anderen Gäste sichtlich unangemessen fanden. „Andere springen vom Schiff“ plapperte sie - und viele im Studio reagierten fassungslos.

Aber von vorne. Der „Kölner Treff“ am Freitag (5.10.) im WDR begrüßte verschiedene Größen aus der Entertainment-Branche. Moderatorin Bettina Böttinger hieß neben Nick noch unter anderem Pur-Sänger Hartmut Engler willkommen sowie Comedian Michael Mittermeier und die Journalistin Christiane Wirtz, die einst unter Schizophrenie litt.

Mehrere Gäste aus der Show-Branche, dazu immer wieder psychische Probleme als Thema. Eine gefährliche Mischung. Zumal Désirée Nick nicht nur als Lästerzunge bekannt ist, sondern auch ein neues Buch zu promoten hatte. 

Sie setzt mitten in der Show zu einem langen Monolog an: „Ich bin ein Mensch, der sich immer weiterentwickelt. So habe ich zum Beispiel mein zehntes Buch geschrieben. Es heißt nicht umsonst ‚Nein ist das neue Ja‘, weil ich auch zu wissen glaube, wie man selektiert, sondiert, sich abschottet, sich entscheidet, Entscheidungsfähigkeit behält. Das ist heutzutage ganz wichtig, weil viele Kollegen nicht so erfolgreich wie du oder die Gesellschaft schlechthin leidet unter Stress, Burnout, Depressionen, die Gesellschaft wird eigentlich immer kälter, die Reaktionen werden immer radikaler, und trotz großer Freiheit wird die Gesellschaft immer intoleranter. Und so müssen wir uns heute in dieser neuen Gesellschaft, die sich in den letzten zehn bis fünf Jahren herauskristallisiert ...“

Video: Neues im Fall Küblböck

Moderatorin Bettina Böttinger versucht, Désirée Nick zu bremsen

Moderatorin Böttinger reicht‘s mit der Nick-PR ohne Punkt und Komma, sie versucht, die 62-Jährige zu unterbrechen, es kommt es zu einem kleinen Wortgefecht. Nick kritisiert, dass die Moderatorin „noch nicht von dem Buch geredet“ habe. Die kontert: „Ich wollte nicht 14 Minuten über eines dieser zahllosen Bücher reden, die in diesem Herbst erscheinen.“

Doch Nick führt weiter aus, wie wichtig das Wort „Nein“ sei. Zu dem Thema kommt dann Pur-Sänger Hartmut Engler zu Wort, der sich vor einigen Jahren auch entschieden hat, zwischenzeitlich auf die Bremse zu treten. „Es war kein Nein zu einer Musikbranche, es war ein Nein dazu, wie ich damals gelebt habe. Ich hatte die Zeit auch nicht, mich zurückzuziehen. Ich hätte nicht sagen können: ‚Freunde, die Tour spiele ich nicht.‘ Ich hätte erst die Tour gespielt und mich dann zurückgezogen.“

Nick schaltet sich ein: „Er hat Nein zur Depression gesagt. Er hat einen neuen Weg für sich gefunden. Er hat gesagt ‚Ich unterwerfe mich nicht dem, was man mir überstülpt. Sondern ich suche in mir nach Kräften, und ich finde eine Entscheidung, um Nein zu dem sagen zu können, was mich vielleicht in einen Abgrund führt.“

Désirée Nick mit Anspielung zu Daniel Küblböck: „Andere springen vom Schiff!“

Und dann kommt der Satz, der offensichtlich einige Studiogäste fassungslos machte. „Andere springen vom Schiff!“, führt Nick gestenreich aus. Eine klare Anspielung auf den AIDA-Sturz von Daniel Küblböck. Mitten in einer „Werbeveranstaltung“ für Nicks neues Buch. Es entsteht ein Moment der Stille.

„Ouh“, schüttelt Engler den Kopf, sichtlich peinlich berührt. Am Gesichtsausdruck und am Raunen des Studio-Publikums kann man erkennen, dass viele den Nick-Satz sehr unangemessen finden. „Sehr weit davon entfernt“, korrigiert Engler. Und auch Böttinger weist Nick zurecht. „Wir können nicht beurteilen, was die eigentlichen Gründe gewesen sind, weil er darüber keine Auskunft gegeben hat.“

Nick rechtfertigt sich: „Es wird vorausgesetzt, dass man mitschwimmt im Strom, ohne dass man irgendwo einhakt oder vielleicht die Stimme erhebt.“ Moderatorin Böttinger übergibt das Wort an Wirtz, die einst selbst an psychischen Problemen litt. „Ich sehe gerade Ihren Gesichtsausdruck und Sie schauen sehr zweifelnd und kritisch Frau Nick an, was geht Ihnen durch den Kopf dabei?“, fragt die Moderatorin. „Ganz ehrlich habe ich einfach versucht, ihr zu folgen“, löst sie die Situation in allgemeines Gelächter auf. „Es ist nicht so kritisch, wie Sie interpretieren.“

Nick gibt aber noch immer keine Ruhe und trommelt weiter für ihr neues Druckerzeugnis: „Meine Bücher sind ein wunderbares Mittel, mich jederzeit für kleines Geld an einem x-beliebigen Ort zu konsumieren oder mich auf dem Nachttisch liegen zu haben.“

Dass auch Neinsagen wichtig sein kann, um aus persönlichen Tälern zu kommen - dieser Kernaussage von Nick wird wohl keiner widersprechen. Aber ob es wirklich nötig war, den Bezug zu Daniel Küblböck herzustellen, fast nach dem Motto: Mit meinen Tipps wäre das nicht passiert?

„Küblböck wird zum Bestandteil der Buch-PR von Désirée Nick verarbeitet“

Auch in einer TV-Kritik von focus.de setzt es Kritik für Nicks Äußerung im TV: „Die Freitagsrunde guckt ein wenig betroffen in diesem Moment, als der tote Daniel Kaiser-Küblböck zum Bestandteil der Buch-PR von Désirée Nick verarbeitet wird. Man muss den Mann von der RTL-Show ‚Deutschland sucht den Superstar‘ nie gemocht haben. Aber dieses Los hat der vor der Küste Neufundlands über Bord gegangene und aller Wahrscheinlichkeit nach verstorbene 33- Jährige nicht verdient“, moniert das Portal.

Alle Entwicklungen zu Daniel Küblböck können Sie hier nachverfolgen. Unter anderem gab die kanadische Polizei uns unlängst ein exklusives Statement zum Thema. Auch sein Ex-Freund sprach ausführlich mit uns.

Zudem ist ein Kommentar von Daniel Küblböck zu einem Foto von Heidi Klum und Tom Kaulitz aufgetaucht.

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Hinweis der Redaktion: Generell berichten wir nicht über den Verdacht auf Selbstmord-Absichten, damit solche Fälle mögliche Nachahmer nicht ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111. Hilfe bietet auch der Krisendienst Psychiatrie für München und Oberbayern unter 0180-6553000. Weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.krisendienst-psychiatrie.de.

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