In einigen Supermärkten und Geschäften bekommen Kunden an der Kasse inzwischen etwas dunklere statt weiße Kassenzettel. Kunden fragen, was das bringen soll.
In einigen Geschäften sind die Kassenzettel* inzwischen etwas bläulich oder dunkler statt weiß. Manche Kunden haben gefragt, was das bringen soll. Die Antwort: der Umwelt zuliebe. Denn seit Anfang 2020 gilt in Deutschland die Bonpflicht. Viele Kunden wollen ihre Kassenzettel jedoch gar nicht aufheben, sondern stecken sie höchstens kurz in die Tasche, danach landet das Papier im Müll.
Blaue statt weiße Kassenbons bei Alnatura, Edeka und Netto
Die blauen Bons sollen sich Berichten zufolge als umweltfreundlicher erweisen – sie seien einfacher zu entsorgen. Wer unter anderem bei Alnatura, Edeka oder Netto einkauft, kennt die bläulichen Kassenbons bereits. Auch bei einigen kleineren Geschäften gibt es sie schon.
Lesen Sie hier: Joghurt-Panne im Supermarkt - wer bezahlt den Schaden? Die größten Geld-Irrtümer
„Ökobons“ : Neue Kassenzettel auch bei Lidl und Kaufland
Lidl und Kaufland zogen nun nach: Die beiden Handelssparten der Schwarz Gruppe stellen auf den „langlebigen Ökobon“ um, wie die Unternehmensgruppe am 1. März mitteilte. Damit würden sie einen Beitrag für noch mehr Nachhaltigkeit leisten und den Einkauf ab sofort „bunter“ und umweltfreundlicher gestalten, wie in der Mitteilung zu lesen ist. Ob weitere Firmen folgen?
Viele Kassenzettel landen bekanntlich sofort im Müll. Seit 1. Januar 2020 müssen Händler mit elektronischen Kassensystemen ihren Kunden bei jedem Kauf unaufgefordert einen Beleg aushändigen - im Supermarkt, aber auch in der Apotheke, beim Friseur oder zum Beispiel beim Bäcker. Das soll Steuerbetrug verhindern. Einzelhandel und Handwerk hatten die Vorschrift als bürokratisch und überflüssig kritisiert.
Lesen Sie zudem: Rossmann und Co.: Warum sind die Preise je nach Filiale manchmal unterschiedlich?
Herkömmliche Kassenzettel nicht fürs Altpapier bestimmt
Nicht alle Kunden scheinen jedoch mit den neuen Bons zufrieden zu sein, wie auf Twitter zu lesen war, wo sich jemand über einen zerknitterten und mit schwarzen Schlieren überzogenen Kassenzettel gewundert hatte, nach dem der Bon für kurze Zeit in der Jackentasche gesteckt habe. Mehr dazu lesen Sie hier: Neuer Lidl-Kassenzettel sorgt gleich doppelt für Kunden-Ärger.
Von einzelnen Beschwerden einmal abgesehen gibt es auch Befürworter. Dem Nachhaltigkeitsportal Utopia.de zufolge haben alternative Kassenzettel zwei entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlichen Bons: „Sie enthalten keine chemischen Farbentwickler. Dadurch sind sie weniger problematisch für die Umwelt und Gesundheit. Sie können außerdem anders entsorgt werden als gewöhnliche Kassenzettel.“ Herkömmliche Kassenzettel würden nämlich nicht ins Altpapier gehören, informiert das Portal, sondern in den Restmüll. „Die blauen Bons hingegen dürfen ins Altpapier, sie können also wieder recycelt werden.“ (ahu) *Merkur.de und tz.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.
Auch interessant: Teppich am Aldi-Eingang mit besonderer Funktion - was die Stoffmatte angeblich wirklich kann