Rente, Mindestlohn und Co.: So wirken sich die Änderungen im Juli finanziell aus

In diesem Monat gibt es einige Neuerungen, die Verbraucher finanziell zu spüren bekommen.
 ©Daniel Karmann/dpa (Symbolbild)

Zum 1. Juli sind einige Änderungen in Kraft getreten, die auch die Finanzen betreffen. Die wichtigsten Neuerungen ab diesem Monat - und was sie für den Geldbeutel bedeuten.

Verbraucher, aufgepasst: Viele Neuerungen ab diesem Monat wirken sich auch auf den Geldbeutel aus. Hier ein Überblick über die wichtigsten Änderungen und neuen Regelungen seit dem 1. Juli 2021 - von der Rente bis zum Mindestlohn:

Rentenerhöhungen in Ostdeutschland: Nullrunde in Westdeutschland

Ostdeutsche Rentner können sich über minimal steigende Renten freuen. So sind zum 1. Juli sind die Renten in Ostdeutschland um 0,72 Prozent gestiegen. Rentner in Westdeutschland erhalten jedoch keine Erhöhung ihrer Bezüge*. Grund ist die Corona-Pandemie, die negative Auswirkungen auf die Lohnentwicklung hat. Diese ist Grundlage für die jährliche Rentenanpassung. Nach den vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Bruttolöhnen und -gehältern des Vorjahres müssten die Rentenwerte eigentlich sogar sinken. Die sogenannte Rentengarantie sorgt in den westdeutschen Bundesländern aber dafür, dass die Renten trotzdem nicht gekürzt werden. Die Erhöhung des Ost-Rentenwerts entspricht der gesetzlich vorgesehenen Ost-West-Angleichung. Der für die neuen Bundesländer maßgebliche aktuelle Rentenwert steigt damit auf 33,47 Euro. Für die westdeutschen Bundesländer beträgt der Rentenwert dann weiterhin 34,19 Euro.

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Ersten Geringverdienern winkt Grundrente

Mehr als ein halbes Jahr nach Einführung der Grundrente sollen die ersten Rentner den Aufschlag bald auf ihr Konto ausgezahlt bekommen. Die ersten Bescheide an Neurentner könnten im Juli verschickt werden, hieß es seitens der Deutschen Rentenversicherung laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) Ende Juni. Insgesamt wolle die Rentenversicherung in diesem Jahr bei sieben bis acht Millionen Rentnern prüfen, ob sie den Aufschlag bekommen, berichtete dpa zudem. Das ganze Prozedere erfolgt demnach schrittweise: Bis Ende 2022 sollen alle 26 Millionen Renten daraufhin überprüft werden. Erfahren Sie hier mehr zum Anspruch von Geringverdienern auf die Grundrente und wann das Geld an die Betroffenen ausgezahlt werden soll.

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Mindestlohn steigt auf 9,60 Euro

Zum ersten Juli ist der gesetzliche Mindestlohn um zehn Cent auf 9,60 Euro je Stunde gestiegen. Die Anpassung ist Teil einer schrittweisen Steigerung: Zum 1. Januar 2022 erhöht sich der Mindestlohn erneut auf 9,82 Euro und ein halbes Jahr später auf 10,45 Euro. Ausgehandelt hatten Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter diese Schritte nach langem Streit in der Mindestlohnkommission, die laut Gesetz alle zwei Jahre die künftige Höhe der Lohnuntergrenze neu festlegen muss. Auf Empfehlung der Kommission hatte die Bundesregierung dann die Erhöhung beschlossen.

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KfW-Förderung - neue Regelung für Häuslebauer

Wer ein Haus baut oder saniert und dafür Fördermittel des Bundes will, muss vom 1. Juli an neue Regeln beachten. Dann greift die neue „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG), die mehrere Programme der Bank KfW und des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ablöst. Die Förderung soll damit attraktiver werden. Außerdem muss nur noch ein einziger Antrag gestellt werden.

Versandhandel – höhere Kosten außerhalb EU

Wer in Nicht-EU-Ländern wie den USA, China oder auch der Schweiz kleinere Waren bestellt, muss seit 1. Juli mit höheren Kosten rechnen. Dann wird die Einfuhrumsatzsteuer auch für Artikel entrichtet, für die bisher eine Freigrenze von 22 Euro galt. Für viele Produkte gilt in Deutschland wie bei der Mehrwertsteuer ein Satz von 19 Prozent. Für Bücher sind sieben Prozent fällig. Für den eigentlichen Zoll, der zusätzlich erhoben wird, gilt weiter eine Freigrenze von 150 Euro. (ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Quelle: dpa

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