Für die Sicherung eines neuen Vertrags beim FC Bayern, könnte Leroy Sané bereit sein, ein reduziertes Grundgehalt in Kauf zu nehmen.
München – Beim FC Bayern ist es noch nicht die Saison von Leroy Sané. Der Angreifer hatte sich nach dem EM-Aus mit dem DFB-Team im Sommer einer Schambeinoperation unterzogen, nahm einen Rückstand in die Spielzeit. Vor diesem Hintergrund lassen sich die sechs eher kurzen Einsätze erklären, die der 28-Jährige auf dem Konto hat.
In sein letztes Vertragsjahr bei den Münchnern wäre Sané sicher gerne mit mehr Schwung gestartet. Immerhin sind derartige Konstellationen für Profis besonders wichtig. Für den 65-fachen Nationalspieler geht es darum, sich für eine Verlängerung zu empfehlen – oder sich anderen Klubs anzubieten. Grundsätzlich sollen Sané und der FC Bayern eine weitere Zusammenarbeit anstreben.
Derzeit gehört Leroy Sané zu den Topverdienern beim FC Bayern
Allerdings steht die Frage im Raum, ob Sané beim Rekordmeister weiter unter den Topverdienern firmieren soll. Immerhin gibt es immer wieder Diskussionen über die Konstanz des Nationalspielers, der zudem im Sommer durch Spitzentransfer Michael Olise weitere Konkurrenz erhalten hat. Aktuell spielt Sané noch mit dem Vertrag, den er 2020 beim Wechsel von Manchester City unterschrieben hatte.
Seinerzeit feierte der Rekordmeister den Transfer trotz eines erst kurz zuvor auskurierten Kreuzbandrisses als absoluten Coup und stattete Sané mit einem entsprechend robusten Vertrag aus. 20 Millionen Euro soll der Dribbler kassieren – und dabei sogar dem FC Bayern entgegengekommen sein, der offenbar vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie noch mehr Geld für Sané in die Hand nehmen wollte.
Leroy Sané wird Anfang 2025 29 Jahre alt
Ob Sané das jährliche Salär in seinen vier bisherigen Spielzeiten bei den Münchnern rechtfertigen konnte, sei dahingestellt. Bei der Frage nach einem neuen Vertrag muss der Blick immer nach vorne gerichtet werden. Sané wird Anfang 2025 29 Jahre alt, verletzungsbedingte Ausfälle könnten sich da perspektivisch durchaus häufen. Zudem ist die offensive Außenbahn bei den Münchnern exzellent besetzt.
Auf der Hand liegt folglich, warum eine Vertragsverlängerung zu unveränderten Konditionen in der Führungsetage des FC Bayern nicht absolut mehrheitsfähig sein soll. Klar ist aber auch, dass der Klub das Angebot für Sané nicht radikal reduzieren kann, wenn grundsätzlich der Wunsch der weiteren Zusammenarbeit gegeben ist. Vor diesem Hintergrund erscheint in dieser Tage in Sport Bild nahegelegtes Szenario durchaus sinnhaft.
Gegenseitiges Entgegenkommen zwischen FC Bayern und Leroy Sané?
Dem Magazin zufolge steht ein geringeres Grundgehalt für Sané im Raum, dem der FC Bayern im Gegenzug durch Bonuszahlungen die Chance eröffnen würde, die Differenz wiedergutzumachen. Damit wären finanzielle Anreize geschaffen, beständige Topleistungen zu zeigen. Ob es diesen Anreiz bei Sané braucht, sei dahingestellt.
In jedem Fall wäre es ein Szenario, in dem beide Seiten ihr Gesicht wahren: Die sportliche Leitung des FC Bayern würde der Aufforderung aus dem Aufsichtsrat um Uli Hoeneß nachkommen, das an manchen Stellen aus den Fugen geratene Gehaltsbudget in Angriff zu nehmen; Sané würde weiter beim größten Verein in Deutschland spielen und sich nicht einmal zwingend schlechterstellen. Dass Sané unter diesen Voraussetzungen bereit für einen anteiligen Gehaltsverzicht sein soll, dürfte auch sein Standing innerhalb des Klubs gewiss nicht schwächen.
Manchester United beschäftigt sich mit Leroy Sané
Eine Frage lautet indes sicher auch, welche Alternativen sich Sané bieten. Durch den Saisonstart mit Rückstand steht der DFB-Star aktuell etwas weniger im Rampenlicht, alle Spitzenklubs schauen aber genau auf Topspieler, die 2025 ablösefrei auf den Markt kommen könnten. Wie fussball.news bestätigen kann, ist Sané beispielsweise bei Manchester United ein Thema.
Ob aber Manchester United ein Thema für Sané wäre, bliebe abzuwarten. Kaum realistisch scheint, dass der Nationalspieler bei einem Vereinswechsel auf die 20 Millionen Euro kommt, die er aktuell beim FC Bayern kassiert. Zwar winkt einem ablösefreien Spieler ein sattes Handgeld, trotzdem ist nicht undenkbar, dass ein reduzierter Grundbetrag beim FC Bayern immer noch das beste Gesamtpaket bietet.