Hülkenberg erlebt „kleines Wunder“ während Formel-1-Rennen in Japan

Nächste Fabel-Fahrt von Hülkenberg! Beim Formel-1-Rennen in Japan verpasst der Deutsche zwar knapp die Punkte, erlebt aber eine kleine Sensation.

Suzuka – Ein irres Wechselbad der Gefühle innerhalb von nur gut 30 Minuten erlebte Nico Hülkenberg beim Großen Preis von Suzuka in Japan. Der letzte verbliebene Deutsche in der Formel 1 profitierte wie kaum ein anderer im Fahrerfeld vom frühen Drama, das sich im Rennen ereignete. Danach ging allerdings erstmal so einiges schief.

Bereits am Samstag im Qualifying war dem Haas-Piloten eine „mittelschwere Sensation“ gelungen, wie er selber sagte. Denn der schwierige Kurs von Suzuka ist mit zahlreichen High-Speed-Kurven gespickt. Bereits im Vorfeld fürchtete man beim US-Team, dass das aktuelle Auto gerade damit in der Beschleunigung so seine Probleme haben dürfte. Die Erwartungen: In Japan gehören die beiden Haas von Magnussen und Hülkenberg zum Ende des Feldes. Sensationell lenkte letzterer sein Auto allerdings in der Quali schon auf Rang 12. Sein Teamkollege landete nur auf dem 18. Platz.

Formel-1-Rennen in Japan: Hülkenberg profitiert von Crash – dann folgt Drama

Eine gute Ausgangslage also für Hülkenberg, um sich dann im Rennen vielleicht sogar doch überraschend an die Punkteränge heranzufahren. Im Rennen nahm das Drama dann aber in mehrfacher Hinsicht seinen Lauf. Denn nur nach wenigen hundert Metern crashten Williams-Pilot Alexander Albon und Daniel Ricciardo, der um seinen Formel-1-Platz im Racing Bull bereits zittern muss, ineinander. Zwei Autos raus, rote Flagge, nach kurzer Aufräum-Pause dann stehender Restart nur 30 Minuten nach dem eigentlichen Start – und das in der Renn-Reihenfolge nach dem Crash. Hülkenberg, der das entstandene Chaos genutzt hatte, fuhr zum erneuten Start des Grand Prix also auf Rang 10 in die Startaufstellung.

Dann ging jedoch so einiges schief. Hülkenberg verpatzte den Restart komplett, wurde postwendend satte sieben Plätze nach hinten gereicht. „Ich habe einen Anti-Stall erlebt. Wenn die Software merkt, der Motor würde abwürgen, dann greift die Kupplung ein, um das zu verhindern“, erklärte er später am Sky-Mikro den Patzer. Er wolle nun „auf die Daten schauen, ob es was Technisches war, oder ob ich zu aggressiv war. Es passiert schnell und dann ist nicht mehr viel zu retten, wenn es passiert ist.“ Schon in Runde sechs fuhr er in die Box, holte sich harte Reifen, war dann allerdings Schlusslicht im Fahrer-Feld.

Hülkenberg verpasst Punkte beim Formel-1-Rennen in Japan knapp – dennoch „kleines Wunder“ im Haas

Was dann aber folgte, war Eigenwerbung in bester Form. Hülkenberg fuhr nahezu alles aus dem Haas heraus. Arbeitete sich mit dem vermeintlich mittelmäßigen Auto vom letzten noch bis auf den elften Rang vor. Dass er schlussendlich nur fünf Sekunden hinter dem ersten Punkte-Rang 10 ins Ziel kam, sei nach der Anfangsphase „eigentlich ein kleines Wunder“, das er selber so nicht hat kommen sehen, berichtet Hülkenberg weiter. Dennoch fällt sein Fazit zweigeteilt aus.

Trotz der Aufholjagd gibt sich Hülkenberg „enttäuscht über den zweiten Start und die verpasste Chance auf ein besseres Resultat“. Yuki Tsunoda auf Rang zehn, glaubt Hülkenberg „adhoc aus der kalten Hose“, hätte er noch einholen können. Mit dem Saisonstart und einer weiteren guten Leistung im Haas in Japan ist der Deutsche insgesamt aber dann doch sehr zufrieden. „Jetzt haben wir es auf vier sehr unterschiedlichen Strecken erlebt, dass wir mithalten können, was die Mittelfeldteams angeht.“ Und auch wenn derartige Leistungen vor der Saison kaum erwartbar waren, gibt sich Hülkenberg mit dem bisher erreichten nicht zufrieden: „Ich bin happy und heiß auf mehr“.

Heiß auf mehr etwa auch in der kommenden Saison bei einem neuen Team? Hülkenbergs Sitz im Haas für die nächste Rennzeit ist nämlich nicht gesichert. Außerdem tauchten zuletzt Gerüchte um ein Audi-Engagement und sogar um ein Spezial-Szenario bei Mercedes mit Hülkenberg auf. (han)

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