Borussia Dortmund ist in der Länderspielpause in einer schwierigen Phase. Der Cheftrainer Nuri Şahin wird stark kritisiert.
Dortmund – Platz 16 in der Auswärtstabelle, viele Verletzte, Kritik an geringen Einsatzzeiten für Nachwuchstalente - der Haussegen hängt bei Borussia Dortmund im November 2024 schief.
Bei Borussia Dortmund liegt vieles im Argen
Nach dem Abschluss des Sommertransferfensters erfuhr der BVB für die Transfers von Serhou Guirassy, Waldemar Anton, Pascal Groß, Maximilian Beier und Yan Couto großes Lob. Davon ist jedoch wenig übrig, der dünne Kader dient als Anlass zur Kritik an den sportlichen Verantwortlichen.
In den Mittelpunkt ist längst auch Cheftrainer Nuri Şahin gerückt. Der 36-Jährige wird für Taktik- und Personalentscheidungen kritisiert, kämpft trotz der regelmäßig geäußerten Rückendeckung von Sportdirektor Sebastian Kehl oder Sport-Geschäftsführer Lars Ricken mit dem Gegenwind der Öffentlichkeit.
Harte Kritik an BVB-Coach: „Unheimlich viele Fehler“
Am Sonntag prasselte erneute Kritik auf Şahin ein, nachdem Dietmar Hamann dem Coach im Zuge der 1:3-Pleite gegen Mainz 05 eine Flucht in Ausreden attestiert hatte. Diesmal äußerte sich mit Mario Basler ein anderer Ex-Profi kritisch.
„Er ist Cheftrainer, dass er in die Verantwortung genommen wird, ist klar. Er hat unheimlich viele Fehler gemacht, die haben meines Erachtens schon vor dem ersten Spieltag begonnen“, sagte Basler am Sonntag im Sport1-Doppelpass. So habe Şahin Marcel Sabitzer zu Beginn nicht berücksichtigt, „der eine überragende Saison gespielt hat, und dann hat er ihn auf der falschen Position eingesetzt“.
Der österreichische Nationalspieler hatte Mitte September unfreiwillig eine Debatte über seine Position entfacht, als er erklärte, lieber auf der Sechs als auf der rechten Außenbahn zu spielen. Şahin reagierte gelassen auf diese Aussage, dennoch fand die Öffentlichkeit gefundenes Fressen vor.
Basler über Real-Pleite: „Daran muss sich Şahin messen lassen“
Darüber hinaus habe Şahin die 2:5-Niederlage in der Champions League gegen Real Madrid zu verantworten: „Dort völlig umzustellen, obwohl keine Not war, und das Spiel dann herzuschenken, daran muss er sich messen lassen – das war ein unnötiger Fehler.“
Schon vor Baslers Aussage war darüber gestritten worden, welchen Anteil welche Akteure an der Niederlage hatten. Der BVB führte zur Halbzeitpause mit 2:0 in Madrid, stellte danach auf eine Fünferkette um und ließ sich in den eigenen Strafraum drücken. Neben Christoph Kramer äußerte Ex-Dortmund-Trainer Edin Terzić Kritik am passiven Ansatz und vermisste Ballbesitz, um Entlastung zu schaffen.
Dennoch bleibt der frühere Mittelfeldspieler unter zwei Bedingungen im Amt, wie die Bild-Zeitung berichtet hat. Einerseits dürfe Dortmund die Champions-League-Plätze nicht aus den Augen verlieren, andererseits müsse ein Platz in den Top-Acht der Königsklasse erreicht werden. Was es dafür braucht, sind Punkte – allen voran in Auswärtsspielen.