Borussia Mönchengladbach muss gegen RB Leipzig ohne Tim Kleindienst auskommen. Welche Optionen stehen den Fohlen zur Verfügung?
Mönchengladbach – Mit seinem Tor im Nations-League-Viertelfinale gegen Italien (2:1) hat Tim Kleindienst die nächste Duftmarke gesetzt – und gleichzeitig aufgezeigt, worauf Borussia Mönchengladbach gegen RB Leipzig verzichten muss.
Kleindienst trifft für die DFB-Elf – und fehlt Gladbach gesperrt
Beim Aufeinandertreffen beider Bundesligisten am 29. März wird Kleindienst gesperrt fehlen. Nach vielen anstrengenden Wochen darf sich der Torjäger auf eine kleine Verschnaufpause freuen, obgleich er aus freien Stücken niemals auf das Spiel verzichtet hätte.
Während Kleindienst auch im Rückspiel zwischen Deutschland und Italien in Dortmund (Sonntag, 20.45 Uhr) Spielminuten winken, ist Gladbach-Coach Gerardo Seoane in der Pflicht, eine Alternative für die Startelf gegen Leipzig auszumachen. Absolut Fußball, das Fußball-Portal von Home of Sports, nennt vier denkbare Varianten.
Neue Chance für Čvančara?
Als Kleindienst beim Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg am 14. Januar krankheitsbedingt fehlte, übernahm Tomáš Čvančara den Platz in der Sturmspitze.
Auch mit dem kriselnden Tschechen war Gladbach in der ersten Halbzeit gut im Spiel, Čvančara selbst hatte die Chance auf den Ausgleich und scheiterte per Lupfer an Wölfe-Keeper Kamil Grabara.
Beim Testspiel gegen Viktoria Köln (2:0) schlüpfte Gladbachs „Tschechen-Latte“ ebenfalls in die Rolle des Mittelstürmers, sorgte mit Tiefenläufen für Gefahr und belohnte sich mit einem Tor.
Findet Seoane in der Spielvorbereitung ein Mittel, wie Čvančaras Tempo effektiv gegen RB eingesetzt werden kann, winkt ihm eine neue Chance in der Startelf.
Gladbach könnte auf Pléa setzen
Eine andere Variante sieht Čvančara in einer anderen Rolle vor, die Seoane im Test gegen Viktoria ebenfalls ausgetestet hat.
So erscheint es vorstellbar, dass der Angreifer als hängende Spitze hinter Alassane Pléa agieren wird. Der Franzose hat in seiner Anfangszeit in Gladbach häufiger in der vordersten Linie gespielt.
Aufgrund von Pleás Raumgefühl und technischer Fähigkeiten am Ball könnte das Zusammenspiel funktionieren. Als falsche Neun ließe sich der Hattrick-Torschütze in Bremen häufiger fallen, dann wiederum hätte Čvančara große Räume in der Tiefe, die er mit seinem Tempo attackieren könnte.
Macht Hack den Kleindienst?
Genauso kann auch Robin Hack auf die Kleindienst-Position rücken. Der linke Flügelspieler hat in den vergangenen Monaten eine entsprechende Entwicklung genommen.
In aller Regelmäßigkeit ist zu beobachten, wie Hack von der Außenbahn ins Zentrum zieht und sich dort in Abschlusspositionen bringt. Gegen Augsburg, Heidenheim und Mainz zählte er zu den gefährlichsten Gladbachern, in Bremen holte er den frühen Elfmeter raus und legte Pléas dritten Treffer auf.
Die daraus resultierende Lücke auf dem linken Flügel kann von Nathan Ngoumou geschlossen werden, wobei auch Čvančara seit Donnerstag als Option gilt. Gegen Viktoria kam er auf allen Offensivpositionen zum Einsatz – und vielleicht findet er sich als einrückender linker Flügelspieler besser zurecht als auf der rechten Außenbahn, auf der er die Breite besetzen soll.
Setzt Seoane auf die Nachwuchshoffnung?
Prinzipiell kann Kleindienst auch von Shio Fukuda vertreten werden. Ob es dazu auch kommen wird, wirkt jedoch zweifelhaft.
Der 20-jährige Japaner sammelte seit Januar 2024 insgesamt neun Kurzeinsätze über 72 Minuten. Das Tor in Wolfsburg war ein erster Lichtblick, noch fehlen Fukuda aber einige Entwicklungsschritte, um eine ernsthafte Option in der Spitze zu werden. Ein Joker-Einsatz ist hingegen im Rahmen des Möglichen.