Hamburger SV: Bobby Wood kämpferisch – Aufgeben nie eine Option

Torlos-Stürmer Bobby Wood bricht sein langes Schweigen. Der HSV-Offensivmann gibt sich kämpferisch und findet Lob für Trainer Daniel Thioune.

  • Hamburger SV*: Bobby Wood* will endlich durchstarten.
  • Stürmer Wood zeigt sich kämpferisch.
  • Bobby Wood analysiert HSV-Abstieg.

HamburgBobby Wood packt aus. Der Stürmer des Hamburger SVs, der bei den Hanseaten derzeit keine große Rolle spielt, spricht in einem Interview mit der „Mopo“ über seine lange Leidenszeit. Wood weiß sich über seinen Wert für das Team, HSV-Trainer Daniel Thioune* und US-Präsident Donald Trump zu äußern.

Fußballspieler:Bobby Wood
Geboren:15. November 1992 (Alter 27 Jahre), Honolulu, Hawaii, Vereinigte Staaten
Größe:1,78 m
Gewicht:79 kg
Karrierebeginn:1999
Aktuelles Team:Hamburger SV (#11 / Stürmer)
Eltern:Yoko Kurokawa, Bobby Wood, Sr.

Hamburger SV: Souveräner Tabellenführer in Liga zwei – doch Stürmer Bobby Wood bleibt außen vor

Der HSV steht voll im Soll. Tabellenführer in der 2. Fußball-Bundesliga, 16 von möglichen 18 Punkten geholt, mit Goalgetter Simon Terodde* den besten Torschützen im Fußball-Unterhaus im Team – rein faktisch gesehen sollte das Herz von jedem Fan des Hamburger SVs derzeit höher schlagen. Lediglich im Stadtderby gegen den FC Sankt Pauli* wurden Punkte eingebüßt, im hitzigen Nordduell mit Holstein Kiel* soll wieder ein Sieg her.

Doch gibt es auch HSV-Einzelschicksale, die zeigen, dass sich momentan nicht jeder Rautenträger auf der Sonnenseite des Lebens befindet. Konkret gemeint ist hiermit Stürmer Bobby Wood, der mit viel Vorschusslorbeeren beim Verein von der Elbe* anheuerte, diesen bis dato aber nicht gerecht werden konnte. In 67 Einsätzen für die Hamburger* kommt der 27-Jährige auf lediglich zwölf Tore. Aktuell spielt Wood in den Planungen von Coach Daniel Thioune gar keine Rolle – und findet dennoch lobende Worte für ihn. Thioune wiederum will von einer Krise seines Teams* nicht wissen.

Hamburger SV: Bobby Wood muss „Vertrauen spüren“ – Stürmer dankt HSV-Coach Thioune

„Er und sein Team wollen mir eine ehrliche Chance geben. Ich bin ihm sehr dankbar dafür. Und es hilft mir, regelmäßig zu spielen. Man darf nicht vergessen, dass die letzten Jahre zum Teil sehr schwer für mich waren“, heißt es von Wood über den Übungsleiter des Hamburger SVs. In der Saison 2020/2021 kommt der US-Amerikaner auf lediglich 56 Einsatzminuten, die sich auf drei Spiele in der zweiten Liga und eine Partie im DFB-Pokal verteilen. Die Ausbeute Woods: Null Tore, zwei gelbe Karten.

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Um zukünftig für noch mehr Durchschlagskraft im HSV-Sturm zu sorgen und letztendlich auch zu einer ernsthaften Alternative zu Rekordmann Simon Terodde* zu werden, weiß Wood selbst, worauf es ankommt. „Für mich ist es sehr wichtig, dass ich Vertrauen spüre. Wenn das so ist, kann ich performen. In den vergangenen Jahren aber war das nicht immer der Fall. Es sind viele negative Dinge auf mich eingeprasselt, dann ist es schwer, befreit und gut zu spielen“, blickt der 27-Jährige zurück.

Hamburger SV: Bobby Wood analysiert HSV-Abstieg – „Unruhe war enorm“

Der Offensivmann wird auch darauf angesprochen, „dass es sportlich Schritt für Schritt bergab ging, seit Sie 2017 einen neuen Millionenvertrag beim HSV unterschrieben haben“. Mitunter wurde Wood sogar Charakterschwäche und Geldgier vorgeworfen*, da er seinen Vertrag trotz fehlender Perspektive aussitzen würde. Wie aber denkt der auf Hawaii geborene Fußball-Profi selbst darüber?

„Grundsätzlich ist ja in der gesamten Saison beim HSV vieles schiefgelaufen, intern und außerhalb. Wir sind dann leider sogar abgestiegen. Die Unruhe war enorm, hat auch mich sehr beschäftigt, da war es nicht leicht, gut zu spielen. Glauben Sie mir: Auf so eine Saison für den Verein und für mich persönlich hätte ich gern verzichtet“, kommt Wood auf die Spielzeit 2017/2018 zu sprechen. Generell zeigt sich der Stürmer in seiner Aussagen sehr bedacht, reflektiert – und kämpferisch.

Hamburger SV: Bobby Wood will durchstarten – „Aufgeben nie eine Option“

„Dass ich dann keine Rolle gespielt habe, hatte aus meiner Sicht nichts mit meiner Qualität zu tun. Ich konnte gut trainieren, Gas geben – aber egal, was ich gemacht habe: Ich war nicht im Kader. Manchmal ist Fußball eben auch ein Geschäft, da muss man drüber stehen. Und trotzdem: Aufgeben war nie eine Option“, schaut Wood auf die jüngere Vergangenheit zurück, will aber nicht verzagen. Ähnlich, wie auch HSV-Mittefeldmann Khaled Narey, der einen Neustart gewagt hat*.

Ähnlich verhält es sich mit Ex-HSV-Profi Martin Harnik, der selbstkritisch über Fehler der Vergangenheit spricht*. Doch noch einmal zurück zu Bobby Wood. Als US-Amerikaner habe er die Präsidentschaftswahl aufmerksam verfolgt, zum Noch-Präsidenten Donald Trump und dessen Klagen gegen seine Niederlage hat er eine klare Meinung: „Ich muss ehrlich sagen, dass das auf Außenstehende sehr unprofessionell wirkt. Aber die vergangenen Jahre waren grundsätzlich schon sehr traurig für Amerika“. Für die USA, aber auch für Wood soll es fortan wieder bergauf gehen. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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