Jonas Boldt bleibt dem Hamburger SV erhalten. Der Sportvorstand des HSVs verlängert vorzeitig bis 2023, Wechselgerüchte sind damit vom Tisch.
- HSV*-Sportvorstand Jonas Boldt hat mit AS Rom verhandelt.
- Fans aus der Hansestadt würden ihn ziehen lassen.
- Vertragsverlängerung: Jonas Boldt bleibt beim HSV.
Update, 3. November 2020, 13:20 Uhr: Jonas Boldt bleibt Sportvorstand des Hamburger SV. Das hat der derzeitige Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga in einer Pressemitteilung kommuniziert. Etwaige Wechselgerüchte können damit ad acta gelegt werden, Boldt verlängert seinen Vertrag bis ins Jahr 2023.
Fußballverein | Hamburger SV |
Cheftrainer | Daniel Thioune |
Kapazität | 57.000 |
Gründung | 29. September 1887, Hamburg |
Vorsitzender | Marcell Jansen |
Ligen | 2. Fußball-Bundesliga, DFB-Pokal |
Hamburger SV: Sportvorstand Jonas Boldt verlängert Vertrag bis 2023
Zuletzt ist über die intensiven Bemühungen des italienischen Traditionsvereins AS Rom um Jonas Boldt berichtet worden. Der 38-Jährige ist seit Mai 2019 für den Hamburger SV tätig, seit Ende März 2020 leitet er im Verbund mit Finanzvorstand Frank Wettstein die Vorstandsgeschicke der Hanseaten. „Wir haben großes Vertrauen in Jonas‘ Arbeit und wollen die sportlich strategische Gesamtentwicklung fortsetzen“, heißt es von HSV-Präsident Marcell Jansen* nach der Vertragsverlängerung.
Für Ex-HSV-Spieler Jansen ist die Fortführung der Zusammenarbeit mit Jonas Boldt „das Ergebnis einer beidseitigen Wertschätzung, unserer inhaltlichen Ausrichtung und eines strukturierten, zielführenden Prozesses, der stets von Offenheit geprägt war.“ Boldt selbst blickt optimistisch in die Zukunft. „Ich möchte gemeinsam mit meinem Team weitere Beiträge zur Positiventwicklung unseres Clubs leisten“, sagt der HSV-Sportvorstand. Ihm obliegt die schwere Aufgabe, einen finanziellen Kollaps* abzuwenden.
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt vor Absprung zum AS Rom – HSV-Fans sind gleichgültig
Erstmeldung, 21. Oktober 2020, 16:02 Uhr: Hamburg – Noch ist Jonas Boldt Sportvorstand beim Hamburger SV. Doch der 38-Jährige soll mit der AS Rom über einen Wechsel nach Italien verhandeln*. Den HSV-Fans wäre das egal. Für sie ist niemand unersetzlich. Hinter dem Kokettieren mit dem Angebot aus Italien vermuten sie eher Verhandlungstaktik. Der Vertrag von Jonas Boldt endet nämlich im Sommer 2021.
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt hat in der abgelaufenen Transferperiode einen großartigen Job gemacht. Die Mannschaft von HSV-Cheftrainer Daniel Thioune* wurde so verstärkt, dass der Hamburger SV in drei Spielen drei Siege einfahren konnte. Jonas Boldt tütete dabei einige spektakuläre Transfers ein. Torhüter Sven Ulreich (32) kam ablösefrei vom FC Bayern München. Innenverteidiger Toni Leistner (30) kostete ebenfalls keinen Cent. Genauso wie Top-Torjäger Simon Terodde (32)*.
Dazu setzt der Hamburger SV endlich verstärkt auf die Jugend. Innenverteidiger Stephan Ambrosius (21) läuft genauso wie Rechtsverteidiger Josha Vagnoman (19) regelmäßig von Beginn an auf. Dazu konnte HSV-Legende Horst Hrubesch als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums gewonnen werden*. Der krempelt die Arbeit in den Jugendmannschaften gerade komplett um und zeigt Präsenz. So konnte der heute 69-Jährige auch schon beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) den Nachwuchs auf Schiene bringen.
Champions League statt Abstiegskampf für HSV Sportvorstand Jonas Boldt
Die gute Arbeit von HSV-Sportvorstand Jonas Boldt ging auch an anderen Clubs nicht unbemerkt vorüber. So wird der AS Rom ein gesteigertes Interesse am Topmanager des Hamburger SV nachgesagt. Der Europa-League-Teilnehmer gehört seit August 2020 dem amerikanischen Milliardär Dan Friedkin. Der will den Traditionsverein aus Italien zurück in die Erfolgsspur bringen. Dafür sollen Club und Mannschaft neu aufgestellt werden. Zwischen HSV-Sportvorstand Jonas Boldt und den Dan Friedkin soll bereits ein Treffen stattgefunden haben. Auch Ralf Rangnick, der ehemalige Manager bei Schalke 04 und Rasenballsport Leipzig, soll ein Kandidat gewesen sein. Er habe der AS Rom aber mittlerweile abgesagt. Das macht Jonas Boldt zum Spitzenkandidaten auf den Job in der Hauptstadt Italiens.
Jonas #Boldt spricht kein italienisch. Im Interview auf #Sky klingt es, als ob er definitiv mit dem #HSV über eine Verlängerung des Vertrages sprechen wird.
— Volksparkgeflüster (@HSV_Podcast) October 17, 2020
Für den Hamburger SV kommt diese Baustelle zur Unzeit. Der Vertrag des HSV-Sportvorstands läuft im Sommer 2021 aus. Vertragsgespräche soll es bereits gegeben haben, führten aber zu keinem Ergebnis. Vielleicht, weil die AS Rom die besseren Argumente hat? Eine Mannschaft, die in die Champions League möchte und dafür von einem Milliardär mit Geld aufgepeppelt wird, ist sicherlich eine reizvolle Herausforderung. Herausfordernd für den HSV wird auch das Stadtduell mit dem FC Sankt Pauli*.
„Windig“ und ein „Witzboldt“: HSV-Fans könnten auf Jonas Boldt verzichten
Einen Abgang von HSV-Sportvorstand Jonas Boldt könnten die Fans des Hamburger SV derweil verschmerzen. So schreibt ein User im Forum Rautenperle*: „Der ‚Witzboldt‘ will nur eines: mehr Geld. Zu diesem Zwecke hat er diese alberne Rom Geschichte lancieren lassen. Und der windige Selbstoptimierer kommt mit der Nummer wahrscheinlich noch durch, weil wir keinen starken Vorstandsvorsitzenden haben, der ihn einfach mal auf den Pott setzt.“ Soll das Angebot der AS Rom nur ein Verhandlungstrick sein?
Als „windig“ gilt HSV-Sportvorstand Jonas Boldt, weil sein Name im Rahmen der „Football Leaks“-Enthüllungen aufgetaucht ist. In seiner Zeit als Sportvorstand von Bayer 04 Leverkusen soll Boldt im Namen des Vereins Scheinangebote für einen Torhüter befreundeter Spielerberater abgegeben haben, wie der Spiegel berichtete (hinter Bezahlschranke). Die Berater hätten so bei Verhandlungen mit einem Verein aus England mehr Geld herausschlagen können.
HSV-Fans mit starker Meinung zu Sportvorstand Jonas Boldt
Grundsätzlich sind die HSV-Fans im Portal Rautenperle der Meinung, dass niemand unersetzbar sei. „Für Boldt – was immer man von ihm halten mag – gilt das Gleiche. Und da er kein grüner Junge mehr ist, wird er das auch wissen“, schreibt ein User. Auch mit Lösungen wird sich schon befasst: „Man kann auch einen Michael Mutzel befördern und einen Mann wie René Adler, ein sehr intelligenter Mann, zum Sportdirektor machen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, wenn Boldt weg möchte.“
HSV-Fans fordern ein Stadionverbot für die vermeintlichen Steuerhinterzieher beim DFB.
— 24hamburg.de (@24hamburg_de) October 12, 2020
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Die Fans des Hamburger SV zeigen sich mit den Aussagen zu HSV-Sportvorstand Jonas Boldt gewohnt meinungsstark. In der jüngsten Vergangenheit forderten sie auch Stadionverbot für Verantwortliche des DFB* und den Aufstieg des Vereins in die erste Fußball-Bundesliga*. *24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.