Am Sonntag den 24. Juni gab es bei der WM 2018 ein wahres Torfestival. England schlug Panama 6:1, Kolumbien schaltete Polen aus und Japan kam gegen Senegal nicht über ein Remis hinaus.
- England hat Panama am gestrigen Sonntag nach allen Regeln der Fußballkunst auseinandergenommen (6:1).
- Durch Englands Sieg über Panama stehen die „Three Lions“ und Belgien in der Gruppe G im Achtelfinale.
- Am Samstag setzte sich die deutsche Elf im Schicksalsspiel von Sotschi mit 2:1 gegen Schweden durch. Belgien bezwang Tunesien mit 5:2, Mexiko besiegte Südkorea (2:1). Hier gibt‘s den Ticker zum Nachlesen.
- Nach dem Deutschland-Spiel gab es viele Kommentare im Netz. Gary Lineker veränderte sein berühmtes Zitat, Felix Kroos machte sich über Toni lustig und der DFB-Elf wurde von den Schweden „ekelhaftes Verhalten“ vorgeworfen.
Update vom 26. Juni 2018: Löw spricht vor der Partie gegen Südkorea auf der PK
Was wird sich personell beim DFB-Team ändern, wenn es im letzten Vorrundenspiel gegen Südkorea um den Einzug ins Achtelfinale geht? Macht der Bundestrainer wieder ein großes Geheimnis draus? Um 17.30 steht der den Fragen der Pressevertreter Rede und Antwort. Bei uns im Live-Ticker verpassen Sie nichts!
11.30 Uhr: Hiermit endet dieser Ticker. Alle weiteren wichtigen Information finden sie in unserem aktuellen News-Ticker zur WM 2018.
10.55 Uhr: Die stellvertretende serbische Regierungschefin Zorana Mihajlovic hat ihre Landsleute aufgerufen, nicht mehr die behaupteten Ungerechtigkeiten beim mit 1:2 verlorenen WM-Vorrundenspiel gegen die Schweiz zu beklagen. „Hört auf zu jammern, werdet ernsthaft und bereitet Euch auf das Spiel gegen Brasilien vor!“, verlangte die Spitzenpolitikerin in einem Brief an die Mannschaft, der von der Belgrader Zeitung „Blic“ am Montag veröffentlicht wurde.
„Alle jammern wie Frauen. Lasst Euch das von einer Frau sagen“, heißt es in dem Brief weiter: „Genug von Schiedsrichtern, Den Haag, Videoassistenten, Albanern, Serben, Schicksal, Verschwörungen, Vögeln mit einem oder mehreren Köpfen!“. Und sie verlangt: „Also los Jungs, an die Arbeit. Mit Unterstützung und dem Glauben wird es für den Sieg (gegen Brasilien) reichen“.
Serbien hatte sich über den deutschen Schiedsrichter Felix Brych bei der FIFA beschwert, weil er angeblich einseitig Gelbe Karten verteilt und einen Elfmeter verweigert haben soll. Auch die Darstellung des albanischen Doppeladlers von drei Schweizer Spielern war kritisiert worden.
In den serbischen Medien gingen die Attacken gegen Brych auch am Montag weiter. „Ein Riesenskandal. Ein großer FIFA-Diebstahl“, titelte die Boulevardzeitung „Informer“. Die Zeitung „Srpski Telegraf“ überschrieb ihren Bericht „Wie die Schweizer Bande Serbien bestohlen hat“. Darin wird behauptet, die FIFA habe unter Führung ihres Präsidenten Gianni Infantino und des Chefs der Schiedsrichterabteilung, Massimo Busacca, eigens den deutschen Schiedsrichter ausgewählt, um Serbien zu schaden.
10.49 Uhr: Einen kuriosen Fauxpas leistete sich der ARD-Kommentator Steffen Simon während des Spiels Polen gegen Kolumbien. Der 53-Jährige entdeckte vermeintlich eine polnische Fußball-Legende auf der Tribüne. Diese war jedoch bereits 1989 verstorben.
10.05 Uhr: Der ehemalige FIFA-Funktionär Marcel Mathier sieht auf den Fußball-Weltverband einige Schwierigkeiten zukommen, sollte er die Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Stephan Lichtsteiner nach deren umstrittenen Jubel-Gesten im Spiel gegen Serbien sperren. „Dann hat die FIFA ein großes Problem. Von da an müsste nämlich jede Geste, die auf irgendeine Weise einen politischen oder religiösen Hintergrund haben könnte, untersucht werden“, sagte der Schweizer Mathier im Interview der „Basler Zeitung“ (Montag).
„Das würde viele neue und komplizierte Fälle nach sich ziehen“, sagte Mathier, von 1993 bis 2001 Präsident des Schweizer Fußball-Verbandes und viele Jahre Vorsitzender der FIFA-Disziplinarkommission. Die Spieler hatten in der Begegnung mit Serbien nach den Toren mit den Händen den doppelköpfigen Adler geformt, der die Flagge Albaniens ziert. Serbien erkennt das albanisch geprägte Kosovo nach wie vor nicht als eigenständiges Land an. Dies gibt dem Jubel eine politische Dimension. Die FIFA hat deshalb Disziplinarverfahren gegen das Trio eingeleitet.
09.40 Uhr: Starkes Fußball-WM-Interesse am Sonntag: Am Abend verfolgten 12,74 Millionen Zuschauer ab 20 Uhr im Ersten, wie Polen mit 0:3 gegen Kolumbien verlor und damit ausschied. Der Marktanteil betrug 37,7 Prozent. Nicht eingerechnet in die Messungen der GfK-Fernsehforschung in Nürnberg sind Besucher von Public Viewings auf öffentlichen Plätzen und in Gaststätten.
Schon bei den Nachmittagsbegegnungen war die Resonanz höher als in der Woche: Das Spiel zwischen England und Panama, das 6:1 endete, brachte es ab 14 Uhr auf 6,91 Millionen Zuschauer (39,8 Prozent). Das hart umkämpfte 2:2 zwischen Japan und Senegal sahen ab 17 Uhr ebenfalls im Ersten 8,07 Millionen Menschen (36,6 Prozent).
WM 2018: Wegen Neymars Schwalben - kuriose Aktion in brasilianischer Kneipe
09.27 Uhr: Der frühere Bundesliga-Trainer Winfried Schäfer traut dem Iran bei der Fußball-WM in Russland das Weiterkommen im Duell mit Cristiano Ronaldo & Co. zu. „Portugal muss immer gewinnen, der Iran ist Underdog“, sagte der Coach des iranischen Clubs Esteghlal Teheran dem „Kicker“ vor dem entscheidenden Vorrundenduell am Montag (20.00 Uhr) in Saransk. „In dieser Rolle fühlt sich der Iran wohl.“
Bei einem Sieg würde der Iran erstmals in seiner WM-Geschichte das Achtelfinale erreichen, bei einem Unentschieden bräuchte es die Schützenhilfe Marokkos gegen Spanien. Überrascht zeigte sich Schäfer über das gute bisherige Abschneiden nicht. „Die heimische Liga hat sich sehr positiv verändert“, sagte der 68-Jährige. „Und auch die Profis, die im Ausland spielen, haben Qualität.“ Schon vor Start der WM hatte Schäfer Chancen für ein mögliches Weiterkommen gesehen. „Es ist möglich“, sagte er damals.
Der ehemalige Trainer vom Karlsruher SC übernahm den Club aus der iranischen Hauptstadt im Oktober 2017 und steht mit ihm derzeit im Viertelfinale der asiatischen Champions League. Zudem gewann Esteghlal das Pokalfinale, Schäfers Vertrag wurde zuletzt um zwei Jahre verlängert
08.07 Uhr: Um den Laden zur Arbeitszeit in Brasilien voll zu bekommen, lockt eine Kneipe in Rio de Janeiro mit einem außergewöhnlichen Versprechen: Fällt Neymar im entscheidenden WM-Gruppenspiel am Mittwoch gegen Serbien um, gibt es jedes Mal einen Kurzen auf Kosten des Hauses. Die Partie in Moskau wird am Zuckerhut um 15.00 Uhr Ortszeit übertragen.
Die spektakulären Faller des 26-Jährigen bei fast jeder "Feindberührung" sind auch in Brasilien ein Streitthema. Gegen Costa Rica war auch Schiedsrichter Björn Kuipers (Niederlande) auf die theatralische Inszenierung des Stars von Paris St. Germain reingefallen, nahm nach Studium der Video-Aufzeichnung den Elfmeterpfiff aber wieder zurück.
Ob "Sir.Walter" mit dem brasilianischen Wort "tombo" (Umkipper) in der Werbeaktion nur geahndete Fouls meint, ließ der Pub im Traditionsviertel Vila da Penha im Nordteil der Stadt offen. Beim Auftakt gegen die Schweiz wurden gegen Neymar zehn Fouls gepfiffen, Costa Rica brachte Neymar nach Meinung des Schiedsrichters nur viermal regelwidrig zu Fall.
07.55 Uhr: Ägyptens Fußballverband hat Spekulationen über einen möglichen Rücktritt von Stürmerstar Mohamed Salah aus der Nationalmannschaft zurückgewiesen. „Man sollte nur auf das zählen, was Salah auf seinem Twitteraccount schreibt“, teilte ein Sprecher des Verbandes in der Nacht zum Montag mit. Zuvor hatte der US-Sender CNN unter Bezug auf eine namentlich nicht genannte Quelle berichtet, der 26-Jährige denke über einen Rücktritt nach.
Der Stürmer des FC Liverpool fühle sich durch die Ereignisse in Tschetschenien bloßgestellt, behauptete die Quelle weiter. Salah wolle nicht in politische Belange hineingezogen oder sogar politisch instrumentalisiert werden. Angeblich soll ihm vor allem ein Mannschaftbankett zusammen mit dem autoritären Republikchef Ramsan Kadyrow missfallen haben.
Ägypten hatte als einziger WM-Teilnehmer sein Teamquartier im früheren Kriegsgebiet im Nordkaukasus bezogen. Kadyrow ließ sich mehrere Male medienwirksam mit Salah ablichten und ernannte ihn auch zum Ehrenbürger.
07.51 Uhr: Robert Lewandowski, der Torschützenkönig der Bundesliga, ist nach dem vorzeitigen Ausscheiden seiner Polen in der Gruppenphase schwer enttäuscht. Das Urteil der polnischen Presse über die Leistung ihres Nationalteams fällt vernichtend aus.
07.46 Uhr: Über 5000 Pfund hätte der Fußballfan Lee Robinson fast am Samstag durch eine verrückte Kombi-Wette bei der WM gewonnen. Auf dem Wett-Schein des Pechvogels musste nur noch ein Tipp aufgehen, um gant groß abzuräumen. Der Erfolg war eng an den jetzt schon legendären Treffer von Toni Kroos geknüpft und dennoch kostete ein kleines Detail Robinson seinen Gewinn.
07.19 Uhr: Die deutschen Schiedsrichter Felix Zwayer und Bastian Dankert kommen bei der Fußball-WM in Russland zu ihrem jeweils neunten Einsatz als Video-Assistenten. Der Berliner Zwayer ist Chef des Video-Teams beim dritten Vorrundenspiel von Spanien gegen Marokko am Montag (20.00 Uhr) in Kaliningrad. Er wird dabei von Dankert (Rostock) und auch Mark Borsch (Mönchengladbach) unterstützt. Borsch ist ansonsten Assistent im Unparteiischen-Gespann von Schiedsrichter Felix Brych. Als Referee auf dem Rasen beim finalen Gruppenspiel der Spanier fungiert Rawschan Irmatow auf Usbekistan.
WM 2018: Morddrohungen erhalten: Kolumbiens Trainer Pekerman widmet Sieg Rot-Sünder Sanchez
07.15 Uhr: Kolumbiens Fußball-Nationaltrainer Jose Pekerman widmete den 3:0 (1:0)-Sieg gegen Polen bei der WM in Russland dem gesperrten Verteidiger Carlos Sanchez, der Morddrohungen erhalten hatte. "Er macht eine harte Zeit durch", sagte der Coach über den Abwehrspieler, der bei der 1:2-Auftaktniederlage gegen Japan bereits in der dritten Minute wegen absichtlichen Handspiels vom Platz gestellt worden war: "Wir teilen diesen Sieg mit ihm, die ganze Mannschaft fühlt mit ihm."
In einem Tweet war Sanchez neben dem 1994 ermordeten Nationalspieler Andres Escobar abgebildet worden, darunter stand der Satz: "Ich schlage dir einen Traum vor." Die Polizei versucht, über Spezialisten für Cyberkriminalität herauszufinden, wer hinter dem Twitter-Account Humo Aguila steckt. Bereits wenige Minuten nach der Veröffentlichung des Eintrags war der Account wieder gelöscht worden.
Vor 24 Jahren war Escobar zehn Tage nach seinem Eigentor, das zum Vorrunden-Aus bei der WM in den USA führte, in Medellin erschossen worden. "Wir haben bestimmte Informationen bekommen", sagte Pekerman über die Drohungen gegen Sanchez: "Der Spieler war tief getroffen. Ob es bestätigt ist oder nicht, es ist etwas, das extrem schmerzhaft ist."
07.08 Uhr: Etwas mehr als 100 Länderspiele hat Panamas Innenverteidiger Felipe Baloy in den vergangenen 17 Jahren für sein Land absolviert. Doch seine vorletzte Partie im Nationaltrikot wird wahrscheinlich eine seiner schönsten Erinnerungen bleiben - und das obwohl Panama das WM-Gruppenspiel gegen England mit 1:6 (0:5) verlor und damit vorzeitig aus dem Turnier in Russland ausgeschieden ist.
Doch dem 37 Jahre alten Baloy gelang in der zweiten Halbzeit ein besonderes Länderspieltor - es war nämlich der allererste WM-Treffer für Panama. „Natürlich macht einen das glücklich“, sagte Baloy trotz der heftigen Niederlage in Nischni Nowgorod. „Zum Ende dieser langen Zeit in der Nationalmannschaft das historische erste Tor bei einer WM zu schießen, das ist etwas Besonderes.“ Auch von den Fans wurde sein Treffer enthusiastisch und fast wie ein Sieg gefeiert. Trainer Hernán Dario Gómez schwärmte anschließend: „Ich war sehr bewegt“.
Nach dem Spiel bestätigte Baloy das Ende seiner Karriere bei den Canaleros. „Es steht zu 100 Prozent fest, dass ich nach der WM nicht mehr für die Nationalmannschaft spielen werde“, sagte er, „und zu 90 Prozent, dass ich gar nicht mehr Fußball spiele.“ Vorher möchte der Abwehrspieler mit Panama im letzten Spiel gegen Tunesien noch ein zweites Mal Geschichte schreiben: Mit dem ersten Sieg bei einer WM.
07.07 Uhr: Für das deutsche Team geht der Blick derweil schon auf das dritte und letzte Gruppenspiel gegen Südkorea am Mittwoch. Der DFB-Tross wird bereits am Dienstag die Reise nach Kasan antreten.
06.41 Uhr: Sein WM-Debüt hatte sich Sebastian Rudy sicherlich etwas anders vorgestellt. Der Mittelfeldspieler musste gegen Schweden nach 31. Minuten mit einem Nasenbeinbruch ausgewechselt werden. Im Interview erklärt der Bayern-Profi, wie er die Situation erlebt hat.
Das waren die News vom Sonntag dem 24. Juni
22.31 Uhr: Am Tag nach dem Last-Minute-Sieg gegen Schweden belohnte Bundestrainer Joachim Löw die deutsche Nationalmannschaft nach der Rückkehr in das WM-Stammquartier von Watutinki mit Freizeit und Familienbesuchen. Erst für den frühen Sonntagabend setzte er „eine leichte Regenerationseinheit“ an, wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte. Den Rest des Tages erhielten die 23 Spieler frei, auch die Reservisten beim 2:1 gegen Schweden. Viele Familienmitglieder und Verwandte wurden im Teamhotel außerhalb von Moskau erwartet.
22:18 Uhr: Einen ausführlichen Spielbericht zum Spiel Polen gegen Kolumbien finden Sie hier.
Der WM 2018 im Live-Ticker zum Nachlesen: Polen - Kolumbien 0:3 (0:1), 20 Uhr in Kasan
Polen: Szczesny - Piszczek , Bednarek , Pazdan (Glik ab 80.) - Bereszynski (Teodorczyk ab 72.), Krychowiak , Goralski , Rybus - Zielinski , Kownacki (Grosicki ab 57.) - Lewandowski |
Kolumbien: Ospina - Arias , D. Sanchez , Yerry Mina , Mojica - Aguilar (Uribe ab 32), Barrios - Ju. Cuadrado , James , Quintero (Lerma ab 73.) - Falcao (Bacca ab 78.) |
Tore: 0:1 Yerry Mina (40.), 0:2 Falcao (69.), 0:3 Cuadrado (75.) |
Schlusspfiff: Polen unterliegt Kolumbien verdient mit 0:3 - und ist damit als erstes europäisches Team nach der Vorrunde ausgeschieden. Die Cafeteros überzeugten vor allem in der zweiten Hälfte und haben es gegen den Senegal in der eigenen Hand.
90. Minute: Es gibt fünf Minuten Nachspielzeit, offenbar hat Cesar Arturo Ramos Palazuelos kein Mitleid mit den Polen.
88. Minute: Abschluss von Lewandoski, doch Ospina lenkt den Fernschuss über die Latte.
85. Minute: Fast das vierte Tor, Uribe versucht den Ball mit der Hacke über die Line zu drücken, doch ein Abwehrspieler klärt. Polen muss jetzt aufpassen, hier nicht völlig unter die Räder zu kommen.
80. Minute: Kamil Glik kommt für den angeschlagenen Michal Pazdan
78. Minute: Carlos Bacca kommt für Radamel Falcao, der sich seinen Extra-Applaus abholen darf.
75. Minute: Das wars, Kolumbien erhöht auf 3:0. Traumpass von James, der Cuadrado bezaubernd in Szene setzt. Der lässt sich nicht lumpen und schiebt den Ball cool ins Netz.
72. Minute: Teodorczyk für Bereszynski bei Polen, bei Kolumbien ersetzt Jefferson Lerma Quintero.
69. Minute: 2:0 Radamel Falcao! Der Kapitän wird von James durch einen Steckpass optimal bedient und lässt Szczesny mit einem Außenrist-Schuss keinerlei Chance. Das war es vielleicht schon für Polens WM-Träume.
68. Minute: Man fragt sich, wie die Polen einen Treffer erzielen wollen, wenn nicht über einen Standard - und den gibt es jetzt. Immerhin etwas Gefahr, doch mehr auch nicht.
64. Minute: Bisher kann man nicht behaupten, dass die Umstellung der Polen auf eine Dreierkette gefruchtet hätte. Zwar hat man Falcao gut im Griff, doch alle anderen Aspekte des Spiels sind schlicht ungenügend. Das Mittelfeld hat weder mit noch gegen den Ball ausreichend Zugriff, das Flügelspiel ist ohne Tempo und Lewandowski hängt völlig in der Luft. So scheint das Aus kaum noch abzuwenden.
58. Minute: Plötzlich ist da die ganz dicke Chance für Lewandowski. Krychowiak spielt einen fulminanten Pass über das halbe Feld, der Münchener verarbeitet die Kugel eigentlich gut, dennoch kann er den Ball am herausstürmenden Ospina nicht mehr vorbeilegen.
57. Minute: Kamil Grosicki kommt für Dawid Kownacki
56. Minute: Konter der Kolumbianer über James und Quintero, doch dessen Schuss wird geblockt. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.
53. Minute: Der Anfang der zweiten Hälfte gleicht der ersten. Polen kommt ordentlich aus der Kabine, doch nach fünf Minuten übernehmen dann die Kolumbianer die Spielkontrolle. Wieder geht es häufig viel zu einfach, wie der schnelle Cuadrado auf rechts eingesetzt wird.
50. Minute: Kopfball Lewandowski, aber keine Gefahr für den Kasten von Ospina. Es war der erste Ballkontakt Lewandowskis im gegnerischen Sechzehnmeterraum.
46. Minute: Anstoß der zweiten Hälfte durch Kolumbien. Personelle Veränderungen gab es keine.
Halbzeit: Kolumbien führt mit 1:0. Die Führung ist nicht unverdient, schließlich haben die Südamerikaner mehr vom Spiel und wirken deutlich bissiger. Die Polen kamen gut in die Partie, verloren aber nach den ersten Minuten völlig den Faden.
45. Minute: Die Südamerikaner bleiben nach dem Tor am Drücker. Polen wirkt konsterniert, einfache Bälle kommen nicht an. Die kolumbianischen Fans, die das Stadion auch zahlenmäßig fest in ihrer Hand haben, feiern ausgelassen,
40. Minute: 1:0 Kolumbien! Yerry Mina köpft den Ball nach einer buttenweichen Flanke von James aus kürzester Distanz ins Netz. Szczesny sieht da nicht ganz glücklich aus, doch das ist insgesamt unglaublich schwach verteidigt. James hatte nach einer kurzen Ecke viel zu viel Platz, da hat die polnische Deckung wirklich geschlafen.
37. Minute: Die beste Aktion des Spiels. Der wieselflinke und trickreiche Cuadrado narrt zwei Gegenspieler und bringt die Kugel dann Richtung Fünfer, doch Szczesny ist da.
32. Minute: Die harte Gangart fordert ihr erstes Opfer: Nach einem Zusammenprall muss Aguilar raus, Uribe ersetzt ihn.
28. Minute: Das Spiel ist sehr zweikampflastig, dafür fehlt es an allen Ecken und Enden an Tempo. Im Vergleich zum vorherigen Duell zwischen Japan und dem Senegal das hier gebotene eher fußballerische Magerkost. Dazu tragen sicherlich auch die vielen Verletzungsunterbrechungen und Nicklichkeiten bei.
25. Minute: Eckball für Kolumbien, die nun besser werden.
21. Minute: Ein schöner Angriff von Kolumbien über drei Stationen - endlich läuft der Ball mal schnell - doch die Polen können klären.
15. Minute: Bei Kolumbien geht deutlich mehr über die rechte Seite mit Arias und Cuadrado, James geht dann immer recht steil in den Strafraum, um sich dort anzubieten. Doch bislang ist das Stückwerk.
14. Minute: Ein zerfahrenes Spiel in Kasan, man merkt bei beiden Teams, dass es um richtig viel geht. Beide Mannschaften kommen bislang lediglich mit hohen Schlägen in den Strafraum, ansonsten spielt sich die Partie rund um den Mittelkreis ab.
8. Minute: Bisher kommt hier noch kein wirkliches Fußballspiel in gange, kein Wunder bei bislang vier Verletzungsunterbrechungen in nur acht Minuten.
6. Minute: Ospina liegt am Boden, ist offenbar umgeknickt, doch es geht wohl weiter.
2. Minute: Erste Ecke für Polen, doch die rutscht durch
1. Minute: Der Ball rollt, Polen spielt in Weiß-Rot, die Kolumbianer ganz in Blau.
19.49 Uhr:
Für Robert Lewandowski und James ist die Situation neu. Die Stars von Bayern München sind Endspiele und Titel gewohnt. Wenn sie in wenigen Minuten in Kasan aufeinandertreffen, könnte für einen von ihnen die WM aber schon zu Ende gehen. Denn für Polen und Kolumbien geht es bereits im zweiten Gruppenspiel um die letzten Chance: Wer verliert, fliegt nach Hause. Den beiden Münchnern kommen dabei Schlüsselrollen zu.
"Es wird ein Finale", sagte Kolumbiens Stürmer Radamel Falcao: "Es wird sich entscheiden, wer bei der WM bleibt und wer nicht. Es wird heißen: Wir oder sie." Beide Teams, die eigentlich als Favoriten in die Gruppe H gegangen waren, stehen nach ihren 1:2-Pleiten zum Auftakt bereits mit dem Rücken zur Wand.
FIFA ermittelt nicht nur gegen DFB-Funktionäre
19.25 Uhr: Das gestrige Spiel gegen Schweden hat für zwei DFB-Funktionäre möglicherweise Konsequenzen. Die FIFA hat am Sonntag angekündigt, Untersuchungen eingeleitet zu haben. Hintergrund ist der unsportliche Jubel in Richtung der schwedischen Ersatzbank.
Und auch die Partie zwischen der Schweiz und Serbien bleibt nicht folgenlos. Zu den bisherigen Untersuchungen hat die FIFA auch Ermittlungen gegen den serbischen Trainer Mladen Krstajic, den serbischen Verbandsboss Slavisa Kokeza und den Schweizer Kapitän Stephan Lichtsteiner aufgenommen. Der frühere Bundesligaprofi hatte mit seinem Kriegsverbrecher-Vergleich in Zusammenhang mit dem Münchner Schiedsrichter Brych für einen Eklat gesorgt. Auch gegen Kokeza wird wegen Kommentaren nach der Partie ermittelt. Lichtsteiner muss eine Strafe befürchten, weil er wie seine Teamkollegen Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka nach den Toren die Doppeladler-Geste gezeigt hatte.
19.15 Uhr: Einen ausführlichen Spielbericht zu der Begegnung zwischen Japan und Senegal finden Sie hier.
WM 2018 im Live-Ticker zum Nachlesen: Japan - Senegal 2:2 (1:1), 17 Uhr in Jekaterinburg
Japan: Kawashima - H. Sakai, Yoshida, Shoji, Nagatomo - Hasebe, Shibasaki - Haraguchi (Okazaki ab 75.) , Kagawa (Honda ab 72.), Inui - Osako |
Senegal: K. N'Diaye - Wagué, Koulibaly, S. Sané, Sabaly - A. N'Diaye (Konate ab 65.) - Badou (N'Doye ab 81.), I. Gueye - Sarr, S. Mané - Niang |
Tore: 0:1 S. Mané (11.), 1:1 Inui (35.), 1:2 Wague (71.), 2:2 Honda (75.) |
Schlusspfiff: Das Unentschieden geht hier in Ordnung, bezeichnend, dass beide Mannschaften exakt 93 Zweikämpfe gewonnen haben. Ansonsten war das hier in ein flottes Spiel, dessen verschiedene Phasen mal von Japan, mal vom Senegal dominiert wurden. Durch das Remis haben beide Mannschaften alles selbst in der Hand - ein Sieg im letzten Spiel und man steht im Achtelfinale
90. Minute+3: Bis auf eine Vielzahl an taktischen Fouls und damit einhergehenden gelben Karten passiert hier nichts mehr.
90. Minute: Es gibt noch einmal vier Minuten oben drauf.
88. Minute: Geht hier noch was für eine der beiden Mannschaften? Die Partie ist gerade nicht hochklassig, aber spannend. Beide Teams wollen gewinnen, sind in ihren Aktionen aber zu ungenau.
85. Minute: Senegal wechselt noch einmal einen Stürmer ein. M. Diouf, ehemals bei Hannover 96, soll den Ball noch irgendwie ins Tor bugsieren. Und auch bei den Japanern kommt ein alter Bekannter: Usami kommt für Inui.
75. Minute: Ausgleich für Japan! Der soeben eingewechselte Honda profitiert von einem vorangegangenen Torwartfehler und bringt Japan abermals in die Partie. K. N'Diaye fliegt an einer Flanke vorbei, Inui bekommt den Ball noch vor der Grundlinie im Strafraum zu stoppen und bringt das Spielgerät flach an den Fünfer. Honda steht goldrichtig und schiebt den Ball ins Tor.
73. Minute: Shinji Okazaki kommt für Genki Haraguchi, Honda ersetzt Kagawa
71. Minute: Da ist das Tor, und zwar für den Senegal! Wieder fällt der Treffer aus dem Nichts, ist aber technisch fein gemacht. Sabaly lässt mit einer angedeutet Zidane-Rolle seinen Gegenspieler aussteigem und bringt den Ball in die Mitte, Niang verlängert unfreiwillig in der Mitte, sodass der heranstürmende Wague den Ball in die Maschen dreschen kann.
67. Minute: Der Senegal muss jetzt wirklich aufpassen, gerade die Räumen zwischen Mittelfeld und Abwehr bekommen sie nun überhaupt nicht geschlossen, zudem gibt es keinerlei Entlastung nach vorne.
65. Minute: Japan erhöht die Schlagzahl und bringt Senegal massiv in Bedrängnis. Usami zirkelt einen Ball wundervoll an die Latte, da wäre K. N'Diaye nie und nimmer rangekommen.
62. Minute: Monster-Chance für Osako, der eine flache Hereingabe in den Strafraum nicht verwerten kann und ein Luftloch schlägt. Den muss er mindestens aufs Tor bringen.
60. Minute: Die Japaner haben übrigens nur vier Kopfballduelle mehr verloren als die hochgeschossenen Nigerianer. Eine erstaunliche Statistik.
56. Minute: Wieder Nigeria aus der Distanz: Niang umdribbelt Hasebe und zieht aus 17 Metern ab - doch kein Problem für den Torwart. Hasebe hat bei dieser Aktion allerdings den Arm des Stürmers abbekommen und blutet heftig.
50. Minute: Nagatomo flankt in den Strafraum, dort ist Osako per Kopf zur Stelle, doch sein Kopfball wird von Khadim Ndiaye pariert.
48. Minute: Die zweite Hälfte beginnt umkämpft. Ein wenig erstaunlich bei Nigeria ist die Tatsache, dass die meisten Angriffe über rechts laufen - und nicht etwa über die Seite Manes.
46. Minute: Der Ball rollt wieder.
Halbzeit in Jekaterinburg: Nach nur einer Minute Nachspielzeit pfeift Gianluca Rocchi hier pünktlich ab. Der Senegal fand besser in die Partie und ging relativ früh verdient in Führung. Doch nach dem Ausgleich, der sich nicht unbedingt abgezeichnet hatte, wurden die Japaner besser und sind inzwischen gleichwertig.
43. Minute: Gute Freistoßposition für Sadio Mane, der den Ball von links vor das Tor zieht. Doch die japanische Abseitsfalle schlägt zu, weil sich ihre Deckung kollektiv nach vorne bewegt. Stark gemacht.
40. Minute: Die Japaner haben sich inzwischen besser auf das Umschaltspiel ihrer Kontrahenten eingestellt und drücken dem Spiel immer mehr ihren Stempel auf. Das geschehen spielt sich inzwischen hauptsächlich in der Hälfte des Senegals ab. Auch die weiten Spielverlagerungen auf die hochstehenden Außenverteidiger erweisen sich bislang als ein probates Mittel.
35. Minute: Das 1:1. Ein wenig aus dem nichts heraus, aber dafür umso feiner gemacht. Der erwähnte hoch aufgerückte Nagatomo narrt nach einem langen Ball etwas glücklich gleich zwei Senegalesen, ehe Inui ihm den Ball vom Fuß nimmt und ihn butterweich ins lange Eck legt. Eins schönes Tor.
32. Minute: 5:1 Torschütze stehen für den Senegal zu Buche, auch wenn Japan mehr Ballbesitz hat und - etwas erstaunlich - auch mehr Zweikämpfe gewinnt.
30. Minute: Obwohl beide Mannschaften aus einer ähnlichen Grundordnung heraus agieren, sind die deutlichen Ausprägungen deutlich. Der Senegal beackert die Außenlinie sehr durchsetzungsstark nach vorne, während die japanischen Außen häufig weit in die Mitte einrücken um das Spiel vorne eng zu machen und sich dann mit schnellen kurzen Pässen in den Strafraum zu kombinieren. Dafür rücken die Außenverteidiger hoch auf und sorgen für die nötige Breite.
25. Minute: Japan hat zwar etwas mehr Ballbesitz, auch weil der Senegal sie nur situativ hoch anläuft, ansonsten darf Japan bis zur Mittellinie spielen, ehe sie dort vom massierten Mittelfeld der Mannen in Grün-Weiß empfangen werden.
22. Minute: Die vorderste Reihe des Senegals ist wirklich unglaublich schnell und direkt in ihrem Spiel, da dürfte auf die japanische Defensive im Lauf des Spiels noch so einiges zukommen.
20. Minute: Freistoß für die Japaner aus dem linken Halbfeld, doch der wird geklärt.
11. Minute: 1:0 für den Senegal - und das ist verdient auch dem eine Einladung der gesamten japanischen Defensive inklusive Torwart Kawashima vorausgeht. Eine Flanke in den Strafraum wird suboptimal mit dem Kopf vor die Füße eines Senegalesen geklärt. Dessen Schuss faustet Kawashima nach vorne und trifft Sadio Mane, von dessen Knie der Ball ins Tor trudelt.
5. Minute: Intensive Anfangsphase und die zweite Ecke für den Senegal, die ihre Angriffe über die unheimlich schnellen Außen vortragen.
3. Minute: Gute Anfangsphase der Senegalesen, die sich mit direktem Vertikalspiel dem japanischen Straufraum erstmals annähern.
1. Minute: Der Ball rollt. Spannend wird zu sehen sein, wie die flinken und spielstarken Japaner mit der immensen Physis des Senegals zurecht kommt. Doch auch die Westafrikaner sollten nicht einfach nur auf ihre Körperlichkeit reduziert wurden, schließlich zeigte das Team schon gegen die Polen, dass man auf hohem taktischen Niveau agieren kann.
16.53 Uhr: Die beiden Mannschaften betreten den Rasen des Zentralstadions in Jekaterinburg, sogleich werden die beiden Hymnen erklingen. Immer wieder herauszuheben ist die faszinierende Konstruktion der Arena, deren neoklassizistische Fassade erhalten blieb und - um die Mindest-Kapazität eines FIFA-Stadions zu erfüllen - hinter den beiden Toren mit zwei Stahlrohrtribünen ergänzt wurde, die aus dem Stadion ragen und durch die Licht flach auf das Spielfeld fällt.
16:39 Uhr: Nigerias Kapitän John Obi Mikel hat sich beim zweiten WM-Gruppenspiel gegen Island die Hand gebrochen. „Aber ich denke, er kann mit einer Schiene spielen“, sagte Fußball-Nationaltrainer Gernot Rohr in einem vom Verband am Sonntag veröffentlichten Video. Ein möglicher Ausfall des 31 Jahre alten Mittelfeldspielers für das Gruppenfinale am Dienstag (20.00 Uhr/ARD) in St. Petersburg gegen Vizeweltmeister Argentinien wäre dennoch eine erhebliche Schwächung für die Super Eagles. Mit einem Sieg wären sie sicher im Achtelfinale.
16:25 Uhr: Angesichts des unerwarteten Höhenflugs der russischen Mannschaft bei der Fußball-WM leisten lautstarke Kritiker musikalisch Abbitte. Der russische Komiker Semjon Slepakow veröffentlichte am Sonntag den „Champions“, den er mit dem Rockstar Sergej Schnurow und dessen Band Leningrad eingespielt hat.
In dem mit verpönten Fluchwörtern gespickten Text loben die zwei Sänger den Wandel der Mannschaft vom - um es druckreif zu übersetzen - letzten Dreck zu echten Meistern. Sie entschuldigen sich für frühere böse Worte, warnen aber davor, dass sich die Entwickung bei Niederlagen auch schnell wieder umkehren könne.
16.12 Uhr: Gleich geht es weiter mit der letzten Gruppe H: Die Spiele Japan gegen Senegal sowie Polen gegen Kolumbien am Abend schließen dann den zweiten Spieltag ab.
16.02 Uhr: Einen ausführlichen Spielbericht zum englischen Schützenfest gegen Panama finden sie hier.
WM 2018 im Live-Ticker zum Nachlesen: England - Panama 6:1 (5:0), 14 Uhr in Nischni Nowgorod
England: 1 Pickford - 2 Walker, 5 Stones, 6 Maguire - 12 Trippier (70. 3 Rose), 21 Loftus-Cheek, 8 Henderson, 7 Lingard (63. 17 Delph), 18 Young - 9 Kane (62. 11 Vardy), 10 Sterling |
Panama: 1 Penedo - 2 Murillo, 5 Torres, 4 Escobar, 15 Davis - 6 Gomez (69. 23 Baloy) - 8 Barcenas (69. 16 Arroyo), 20 Godoy (63. 19 Avila), 11 Cooper, 21 Rodriguez - 7 Perez |
Tore: 1:0 Stones (8.), 2:0 Kane (22./Foulelfmeter), 3:0 Lingard (36.), 4:0 Stones (40.), 5:0 Kane (45./Foulelfmeter), 6:0 Kane (61.), 6:1 Baloy (78.) |
Schiedsrichter: Ghead Grisha (Ägypten) |
Fazit: England hat hier mal eine klare Ansage gemacht, dass mit den „Three Lions“ zu rechnen ist. Wobei der große Favorit gegen Panama alles andere als unverwundbar ist. Panama bejubelt immerhin den ersten WM-Treffer der Verbandsgeschichte - von mehr haben sie wohl auch nicht zu träumen gewagt.
Schlusspfiff: Die Partie ist beendet.
90. Minute: Vier Minuten gönnt der Schiri uns obendrauf.
87. Minute: England scheint sich mit dem Ergebnis anfreunden zu können. Aktuell hat Panama mehr vom Spiel.
82. Minute: Sterling nimmt aus der Distanz Maß, verfehlt den Kasten aber. Die Kugel rauscht am rechten Pfosten vorbei.
81. Minute: Der Treffer ist nicht nur der erste des WM-Neulings, sondern dürfte die Engländer auch ordentlich ärgern. Denn nun ist Belgien in der Live-Tabelle gleichgezogen. Damit müssten die „Three Lions“ am Donnerstag gegen die „Roten Teufel“ gewinnen, um die Gruppe sicher zu gewinnen.
78. Minute: Toooooooooooooooooooooooooor für Panama! Baloy sorgt für einen unbeschreiblichen Jubel und verkürzt auf 1:6. Der eingewechselte Kapitän rutscht in eine Freistoßflanke von Avila aus dem linken Halbfeld und überwindet Pickford mit einem flachen Abschluss. Das haben sie sich sowas von verdient!
76. Minute: Die nächste Chance für Panama - Torres kommt nach einer am kurzen Pfosten verlängerten Ecke am zweiten Pfosten angerauscht und zielt aus wenigen Metern knapp daneben.
75. Minute: Pickford rettet nach einem langen Ball eher unkonventionell. Der englische Keeper scheint fußballerisch keine Augenweide zu sein. Aber bislang wird er auch kaum gefordert.
73. Minute: Henderson gibt gefühlt den ersten englischen Torschuss ab, der das Ziel verfehlt. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr von Baloy im Anschluss an einen Freistoß verzieht der Liverpooler von der Strafraumgrenze volley um wenige Meter.
72. Minute: Der zweite Durchgang plätschert abgesehen vom Treffer so vor sich hin. Nach den vielen Wechseln ist das aber auch wenig überraschend. Derweil foult Murillo Sterling und kassiert seine zweite Verwarnung im Turnier. Damit fehlt er gegen Tunesien.
66. Minute: Da ist plötzlich die Chance für Panama! Murillo kommt nach einem Doppelpass auf Pickford zugestürmt. Doch der Keeper wirft sich mutig entgegen und bremst den Panamer sauber aus.
61. Minute: Toooor für England! Kane erhöht auf 6:0! Der Torjäger der Spurs wird von Loftus-Cheek angeschossen und fälscht die Kugel per Hacke unhaltbar für Penedo in die Maschen ab.
56. Minute: Panama bemüht sich redlich um ein Ehrentor, aber bislang bringen die Lateinamerikaner England nicht wirklich ins Schwitzen.
49. Minute: Sterling wird steil geschickt, aber Penedo wirft sich in den Weg und ist knapp vor dem Profi von ManCity am Ball.
46. Minute: Die zweite Hälfte läuft.
14.50 Uhr: Die Partie ist jetzt schon historisch. Bislang hat England nie mehr als vier Tore in einem WM-Spiel geschossen. Jetzt sind es schon fünf nach 45 Minuten.
Pausen-Fazit: Eigentlich hält Panama lange gut mit. Doch England ist zunächst gnadenlos effektiv und spielt sich dann in einen wahren Rausch. Der Favorit wird seiner Rolle mehr als nur gerecht.
Pausenpfiff: Der Schiri erlöst die Panamaer vorerst.
45.+1 Minute: Zwei Minuten werden nachgespielt. Eigentlich ein Hohn angesichts der fünf Treffer und zahlloser Unterbrechungen. Aber die Panamaer werden sich kaum beschweren.
45. Minute: Toooor für England - das 5:0! Wieder trifft Kane vom Punkt, wieder links oben. Penedo fliegt in die falsche Ecke.
43. Minute: Elfmeter für England! Murillo packt bei Stones mit beiden Händen zu, auch Godoy verkrallt sich in Kane. Der Schiri zeigt auf den Punkt.
40. Minute: Toooor für England! Stones macht das 4:0! Nach einer wunderschönen Kombination erzielt der Abwehrchef sein zweites Tor. Trippier spielt einen Freistoß aus 30 Metern auf Henderson, der entgegenkommt und direkt in den Strafraum flankt. Dort gibt Kane per Kopfball weiter auf Sterling, der völlig freistehend an Penedo scheitert. Doch zum Glück für England ist noch Stones da und staubt per Kopf ab. Das ist vielleicht das schönste Tor der bisherigen WM!
36. Minute: Tooooor für England! Lingard stellt auf 3:0! Ein Traumtor des Profis von Manchester United, der nach einem Doppelpass mit Sterling aus 20 Metern in den rechten oberen Winkel schlenzt. Penedo fliegt vergebens.
32. Minute: Trippier gibt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld auf den langen Pfosten. Dort kommt Maguire zum Kopfball, doch die Kugel landet als Bogenlampe auf dem Tornetz. Ob er da wirklich abschließen oder ablegen wollte, bleibt vorerst sein Geheimnis.
28. Minute: Abgesehen von dem beiden Treffern ist es durchaus eine ausgeglichene Partie. Die Engländer sind einfach nur wahnsinnig effektiv im Ausnutzen ihrer Torchancen. Dagegen agieren die Lateinamerikaner im gegnerischen Strafraum zu überhastet.
22. Minute: Tooooor für England! Kane verwandelt unhaltbar links oben und schraubt sein persönliches Torkonto auf drei. Eiskalt, diese „Three Lions“.
20. Minute: Elfmeter für England! Nach einem langen Ball auf Lingard wird dieser von Torres und Escobar unsanft zu Fall gebracht. Der Schiri zeigt sofort auf den Punkt.
14. Minute: Trotz der frühen Führung für England hält Panama bislang gut mit. Die Favoriten aus Europa müssen so manche Situation im eigenen Strafraum ausbügeln.
10. Minute: Cooper tritt Lingard an der Mittellinie in die Beine und sieht Gelb. Es ist seine zweite Verwarnung im Turnier, weshalb er zum Abschluss am Donnerstag zuschauen muss.
8. Minute: Toooor für England! Stones macht das 1:0! Nach einer Ecke kommt der Verteidiger von Manchester City am Elfmeterpunkt ganz frei zum Kopfball und nickt wuchtig links ein.
4. Minute: Den ersten Abschluss nimmt Barcenas nach einem abgewehrten Freistoß aus der Distanz - er verzieht aber deutlich. Weniger später schwimmt die englische Abwehr, doch Godoy verschenkt die Chance mit einem verunglückten Versuch.
1. Minute: Los geht‘s in Nischni Nowgorod. Anstoß haben die Engländer.
13.53 Uhr: Gleich startet das erste Spiel des Tages. Sollten die klar favorisierten Engländer gegen Panama gewinnen, wäre der Weltmeister von 1966 wie Belgien bereits für das Achtelfinale qualifiziert. Für den WM-Neuling aus Lateinamerika würde das Turnier dagegen am Donnerstag enden.
13.43 Uhr: Australiens Nationalmannschaftskapitän Mile Jedinak würde ein Ausscheiden im letzten WM-Vorrundenspiel gegen Peru als Scheitern werten. „Wir wissen, was auf dem Spiel steht“, sagte der Profi von Aston Villa am Sonntag im australischen WM-Trainingscamp in Kasan. Die Mannschaft versuche derzeit, sich nur auf die Partie am Dienstag um 17 Uhr in Sotschi zu konzentrieren. Dort will Australien zum zweiten Mal nach 2006 in die K.o.-Runde einer WM einziehen.
13.26 Uhr: Tunesien muss im letzten Vorrundenspiel der WM gegen Panama auf zwei Abwehrspieler verzichten. Die Verteidiger Dylan Bronn und Syam Ben Youssef werden nach ihren Auswechslungen beim 2:5 gegen Belgien für die Partie am Donnerstag nicht zur Verfügung stehen, wie ein Sprecher der tunesischen Nationalmannschaft am Sonntagmorgen mitteilte. Bronn hatte erst das 1:2 erzielt und wurde dann nach einem Schlag auf das Knie ausgewechselt. Eine genaue Diagnose gab es nicht. „Wir haben noch Verteidiger im Kader“, sagte Trainer Nabil Maaloul.
13.18 Uhr: Für Mexikos Torwart Guillermo Ochoa hat sich durch den Last-Minute-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Schweden nicht viel geändert. „Wir wussten, dass wir gegen Schweden um den Gruppensieg spielen“, sagte der 32-Jährige in Moskau. „Das Ergebnis von Deutschland hat nichts an der Art und Weise geändert, wie wir das Spiel angehen.“ Durch den 2:1-Erfolg der DFB-Elf am Samstagabend hat Mexiko das WM-Achtelfinale trotz zweier Siege noch nicht erreicht. Am Mittwoch gegen Schweden müssen die Lateinamerikaner mindestens einen Punkt holen, um sicher die Runde der letzten 16 zu erreichen.
12.58 Uhr: England muss im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Panama auf Dele Alli verzichten. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler kämpft mit den Folgen einer Hüftverletzung und wird durch Ruben Loftus-Cheek ersetzt. Alli hatte am Samstag wieder am Training teilgenommen, doch der Profi von Tottenham Hotspur konnte nur das Aufwärmprogramm mit dem Team absolvieren und musste danach erneut individuell trainieren. Ansonsten treten die „Three Lions“ mit derselben Aufstellung wie beim 2:1 über Tunesien an.
12.48 Uhr: Argentiniens Verbandschef Claudio Tapia hat Berichte um das angeblich zerrüttete Verhältnis von Trainer Jorge Sampaoli zur Mannschaft und eine schwere Krise beim Vizeweltmeister scharf verurteilt. „Vieles, was geschrieben wurde, ist gelogen“, sagte der 50-Jährige im WM-Camp der sportlich schwer angeschlagenen Südamerikaner. Der Trainer habe eben mit seinem Mitarbeiterstab die Einheit geleitet, betonte Tapia, nachdem es Zweifel an der Autorität des 58 Jahre alten Sampaoli gegeben hatte. Ein Sender hatte bereits von einer zwischenzeitigen Entmachtung geschrieben.
12.38 Uhr: Russlands Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow hat bei dieser WM bereits viel richtig gemacht. Die „Sbornaja“ steht schon vor dem Spiel morgen gegen Uruguay im Achtelfinale und hat damit die Erwartungen quasi schon übertroffen. Da ist der ehemalige Dresdner Keeper natürlich bestens gelaunt und zu Sprüchen aufgelegt. Auf die Frage nach seiner dicken Trainingsjacke, die er in der Hitze von Samara bei mehr als 30 Grad überzog, entgegnete er: „Meine Jacke ist so schön, ich möchte sie den Leuten zeigen und damit angeben.“ Punkt für Tschertschessow.
12.22 Uhr: Als hätte das deutsche Spiel gegen Schweden nicht schon genug Aufreger zu bieten gehabt. Auch die Kroaten haben offenbar ein Thema gefunden, dass sie auf die Palme bringt - die Wahl zum besten Kicker auf dem Planeten. Abwehrchef Dejan Lovren ließ sich im Bezug auf seinen fulminant aufspielenden Kollegen Luka Modric zu der Vermutung hinreißen: „Würde er für Deutschland oder Spanien spielen, würde er viel mehr Aufmerksamkeit bekommen - und vielleicht zum Weltfußballer gewählt werden. Aber da wir ein kleineres Land sind, bekommt er weniger Aufmerksamkeit als er verdient.“ Modric und Deutschland? Dazu fällt uns nur das hier ein.
Die Kollegen @11Freunde_de weisen mich gerade auf ein mögliches Verwandtschaftsverhältnis hin. Frappierend! @Beatrix_vStorch #afd #wm2018 #modric #11freunde #ARGCRO pic.twitter.com/bMvYSOy5pT
— Ralph Goldmann (@RalphGoldmann) 22. Juni 2018
12.03 Uhr: Für Rurik Gislason ist diese WM bislang ein voller Erfolg - auch ohne Sieg mit seinen Isländern. Der Profi vom SV Sandhausen, der als heißester Spieler des Turniers gilt, hat mittlerweile die Marke von einer Million Follower bei Instagram geknackt. Das bedeutet einen Anstieg von etwa 2000 Prozent binnen rund einer Woche. Teamkollege Kari Arnason, der als Erfinger des Hashtags #seyrurik gilt, frotzelt bereits: „Da steht nach der Karriere im Fußball eine als Model an.“
11.57 Uhr: Es kommt ja höchst selten vor, dass ein Politiker öffentlich einen Fehler eingesteht. Ralf Stegner hat das nun via Twitter getan. Nachdem der SPD-Vizechef während der zweiten Hälfte des DFB-Spiels gegen Schweden angeregt hatte, Toni Kroos auf die Bank zu verbannen, zeigte er sich heute morgen dann reumütig und twitterte: „So kann man sich täuschen - gut, dass jemand anderes Bundestrainer ist.“ Der ausgebildete Schiedsrichter legte dann später noch nach dem Motto „Solche Geschichten schreibt nur der Fußball“ nach und schrieb: „Dass ausgerechnet Toni Kroos dieses grandiose Siegtor macht, nachdem er mit seinem Fehler das 0:1 verursacht hatte, ist eben dann doch Fußball.“
So kann man sich täuschen - gut dass jemand anderes Bundestrainer ist https://t.co/DKeyY8a3xH
— Ralf Stegner (@Ralf_Stegner) 24. Juni 2018
11.48 Uhr: Die DFB-Auswahl verbreitet wieder Angst und Schrecken - auch bei Sergej Kirjakow. Der ehemalige Stürmer vom Karlsruher SC und vom Hamburger SV ist nach dem Last-Minute-Sieg gegen Schweden von der erfolgreichen Titelverteidigung überzeugt. „Diese willensstarke Leistung wird die Deutschen wachrütteln. Im Achtelfinale werden sie einen ganz anderen Fußball spielen - und den Titel schließlich verteidigen. Als einzige Konkurrenten sehe ich noch Frankreich und Brasilien“, erklärte der Russe in Moskau: „Dass es nicht Elfmeter für Schweden gab, war Glück für Deutschland. Aber nach dem Ausgleich von Marco Reus hatte ich keinen Zweifel am Sieg mehr.“
11.35 Uhr: Kaum jemand ist als Experte für das deutsche Gruppenspiel gegen Südkorea besser prädestiniert als Uli Stielike. Der ehemalige Nationaltrainer coachte unseren Gegner von Mittwoch während der Quali für das Turnier in Russland. In der Bild am Sonntag sagt er: „Für mich bleibt Deutschland der Favorit - trotz des schwachen Starts.“ Zwar hätte sich noch keine Seite bei ihm gemeldet, doch der 63-Jährige geht davon aus, dass „Korea meine Hilfe brauchen würde“.
WM 2018: Das geschah am Samstag in Russland
Ganz im Zeichen des deutschen Schicksalsspiels gegen Schweden stand der Samstag bei der WM in Russland. Im Falle einer Niederlage hätte der amtierende Weltmeister die Heimreise antreten müssen. Doch Jogis Jungs bewiesen große Moral und kamen in der Nachspielzeit zu einem hart umkämpften 2:1-Erfolg.
Für unsportliche Nachwehen sorgte derweil das hitzige Duell zwischen Serbien und der Schweiz. Die beiden „Nati“-Kicker Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka hatten beim 2:1-Erfolg am Freitag mit umstrittenen Gesten beim Torjubel für Furore gesorgt. Serbiens Coach Mladen Krstajic dagegen hatte es auf Schiedsrichter Felix Brych abgesehen und verglich den Deutschen mit einem Kriegsverbrecher. Dem Trio drohen nun Konsequenzen, die FIFA hat Ermittlungen eingeleitet.
In den beiden anderen Samstagsspielen konnten sich die Favoriten durchsetzen. Mexiko bezwang Südkorea mit 2:1, Belgien behielt gegen Tunesien souverän die Oberhand (5:2).
Fußball-WM 2018 in Russland: Spielplan, Stadien und Themenseite
Sie wollen eine Übersicht über alle Ergebnisse und Gruppenkonstellationen während der WM 2018 in Russland? In unserem Übersichtsartikel finden Sie alle Informationen zu Spielplan, Termine, Ergebnisse, Gruppen und Kurzporträts der Austragungsorte. Der Spielplan steht dort auch zum Download zur Verfügung. Außerdem haben wir für Sie alle wichtigen Infos über die Stadien der WM 2018 zusammengestellt. Und: Wir bieten Ihnen den Überblick über alle Sendetermine während der WM und sagen Ihnen, wo welche Partie übertragen wird. Welche Spieler in Russland für das DFB-Team im Einsatz sind, erfahren Sie hier. Alle aktuellen Nachrichten erfahren Sie außerdem auf unserer Themenseite zur Fußball-WM 2018 in Russland.