Aus Sorge um den SV Werder Bremen: Florian Kohfeldt fordert keine Winter-Transfers

Cheftrainer Florian Kohfeldt fordert - offenbar aus Sorge um den SV Werder Bremen - keine Neuzugänge von seinem Sportchef Frank Baumann.
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Bremen – Das gibt es auch nicht alle Tage in der Fußball-Bundesliga: Florian Kohfeldt reagierte schon fast empört, als der Coach des SV Werder Bremen bei einer Video-Pressekonferenz gefragt wurde, ob er sich Winter-Transfers wünsche. Dabei könnte der Tabellen-14. für den Abstiegskampf die eine oder andere Verstärkung durchaus gebrauchen, was beim jüngsten 0:2-Desaster gegen Union Berlin ziemlich deutlich wurde. Doch Kohfeldt fährt da einen ganz anderen Kurs – einen Sparkurs.

„Vor dieser Saison haben wir uns alle mit sehr wachem Verstand für einen Weg hier in Bremen entschieden. Auch ich als Trainer. Und da kann ich mich doch nicht im Januar hinstellen und Neuzugänge fordern“, sagte Florian Kohfeldt und erklärte. „Auch wenn es noch nicht überall angekommen ist: Wir müssen uns wirtschaftlich unglaublich konsolidieren. Dementsprechend gibt es von meiner Seite keinerlei Forderungen nach Neuzugängen oder wirtschaftlichen Wagnissen.“ Werder Bremen musste sogar mit Hilfe des Landes Bremen Kredite über 20 Millionen Euro aufnehmen, um die fehlenden Zuschauereinnahmen in der Coronakrise zu kompensieren und handlungsfähig zu bleiben.

Werder Bremen: Florian Kohfeldt fordert keine Transfer-Verstärkungen von Manager Frank Baumann

Es gehe in dieser Saison darum, den Verein wirtschaftlich zu konsolidieren und stabil in der Liga zu halten. „Mit beiden Zielen identifiziere ich mich zu 1000 Prozent, weil ich möchte, dass es Werder Bremen besser geht“, betonte der 38-Jährige – und nicht nur das: „Dann muss man auch mal akzeptieren, dass man selber mal nicht so gut dabei aussieht, weil man gewisse Dinge nicht so umsetzen kann, wie man sie sich in einem sportlichen Idealszenario vorstellt.“
Eine kleine Hintertür in Sachen Werder-Transfers ließ Kohfeldt dann aber doch offen und schaute zum neben ihm sitzenden Sportchef Frank Baumann: „Wenn Frank zu mir kommt und sagt: Florian, wir haben Spielraum. Dann reden wir darüber. Aber Forderungen in jeglicher Hinsicht wird es von mir nicht geben.“ (kni) Auch interessant: Verfolgt das Bundesliga-Spiel des SV Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen im Live-Ticker der DeichStube! Mit Kevin Möhwald in der Startelf? Ist das die Werder Bremen-Aufstellung in Leverkusen?

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Transfers dank Bürgschaft - bei Werder Bremen nicht geplant, laut Sportchef Frank Baumann aber „absolut legitim“

Bremen – Das Thema ist heikel bis prekär und dreht sich im Kern um diese Frage: Wie sehr darf sich ein Fußball-Club auf dem Transfermarkt austoben, wenn er sich nur dank einer öffentlichen Bürgschaft finanziell über Wasser halten kann? Sollte er überhaupt auf Einkaufstour gehen? Ja, soll er. Ja, darf er, meint Werder-Sportchef Frank Baumann: „Das ist absolut legitim.“ Aber anders als Liga-Konkurrent Schalke 04 wird der SV Werder Bremen diese Möglichkeit während der bis Ende Januar laufenden Transferperiode wohl nicht ausschöpfen.

Der SV Werder Bremen hat zuletzt wie der FC Schalke zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs Kredite bewilligt bekommen, weil die jeweiligen Bundesländer mit einer Bürgschaft geholfen haben. Bei Werder wird so durch das Land Bremen ein Kredit in Höhe von 20 Millionen Euro abgesichert, bei Schalke sollen es sogar 35 Millionen Euro sein, für die das Land NRW im Notfall geradestehen würde. Dahinter stecken natürlich Steuergelder, weshalb schnell der Eindruck entsteht, dass in den betroffenen Clubs die teils horrenden Spielergehälter vom Steuerzahler sichergestellt werden. Was schon schwierig ist. Noch schwieriger wird es jedoch, wenn nach einer Bürgschaft Transfers in Millionenhöhe getätigt werden. Wie nun beim FC Schalke geschehen.

Der Tabellenletzte der Bundesliga hat Verteidiger Sead Kolasinac vom FC Arsenal zurückgeholt – nur auf Leihbasis und auch nur für ein halbes Jahr, aber zweieinhalb Millionen Euro verschlingt das Geschäft auch so schon. Viel Geld für einen Club, der eigentlich kein Geld hat und es sich mit Hilfe öffentlicher Stellen beschaffen musste. Wie gesagt: Es ist heikel bis prekär. Frank Baumann stellt sich aber vor den Konkurrenten, für ihn kommt die Schalker Aktivität „nicht komplett überraschend“.

Transfers dank Millionen-Bürgschaft wie Schalke 04? Werder Bremen plant keine Neuverpflichtungen

Weil: „Auch in einer finanziellen Situation, in der man ein Darlehen aufnehmen muss, möchte man die sportliche Situation verbessern. Es ist doch allen bekannt, was ein Abstieg für einen Bundesliga-Verein bedeuten würde, welche negativen Auswirkungen das auch finanziell hätte. Da ist Schalke 04 auch noch mal ein spezieller Verein, da wären die Auswirkungen noch mal deutlich negativer. Deshalb ist es absolut legitim, dass Schalke versucht, sich mit dem einen oder anderen Neuzugang zu verstärken, um so die Klasse zu halten.“

Bei Werder Bremen ist es dagegen nicht geplant, durch Neuverpflichtungen das von Bremer Banken und der Bremer Politik gespannte Sicherheitsnetz weiter zu strapazieren. Käufe stehen nach wie vor nicht auf der Agenda, auch Verkäufe würden sich bislang nicht abzeichnen, so Baumann: „Grundsätzlich gehe ich bei uns von einem ruhigen Januar aus.“ (csa) Auch interessant: Alles zum Bundesliga-Spiel des SV Werder Bremen gegen den 1. FC Union Berlin! Und: Darf Romano Schmid erneut von Beginn an ran? So könnte die Werder-Aufstellung gegen Union Berlin aussehen. Fehlstart: So lief die Heimpleite von Werder Bremen gegen Union.

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Winter-Transfers beim SV Werder Bremen nur in eine Richtung möglich: Keiner darf kommen, jeder kann gehen

Bremen – Immerhin 700.000 Euro hat sich Werder Bremen kurz vor Weihnachten durch den Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals gesichert – und die Aussicht, durch weitere Erfolge noch höhere Einnahmen zu erzielen. Wer gehofft hat, dass der Bundesligist damit im Januar auf dem Transfermarkt zuschlagen könnte, um die Mannschaft zu verstärken, den musste Clemens Fritz nun enttäuschen. Und der Leiter Profifußball unterstrich auch noch mal, dass kein Spieler im Kader unverkäuflich ist.

„Im Vergleich zum Sommer hat sich wirtschaftlich bei uns ja nicht viel verändert“, sagte Fritz am Montag bei einer Video-Konferenz: „Es sind schwierige Zeiten, durch die wir gehen. Wenn wir Angebote bekommen, werden wir uns damit seriös beschäftigen und entscheiden, was für uns Sinn ergibt und was nicht.“ Er erinnerte dabei an die Aussage seines Chefs Frank Baumann. Der hatte mehrfach betont, dass Werder Bremen in der Coronakrise zu Spielerverkäufen gezwungen sei – und dann auch kurz vor Ende der Transferphase Anfang Oktober Davy Klaassen zu Ajax Amsterdam ziehen lassen. Die Ablösesumme von bis zu 14 Millionen Euro (inklusive Bonuszahlungen) reicht aber noch nicht aus, um das Saison-Minus auszugleichen.

Werder Bremen-Transfers: Mindestens ein Profi muss gehen

Mindestens ein Profi muss in dieser oder direkt nach dieser Spielzeit gehen. Milot Rashica galt dabei stets als heißester Kandidat, war Anfang Oktober auch fast schon zu Bayer Leverkusen gewechselt. Nun ist der Stürmer verletzt, ein Transfer dürfte deshalb bis Ende der Wechselperiode am 31. Januar schwierig werden. Es wird spannend, wie Werder Bremen tatsächlich entscheidet, sollten Angebote für Spieler wie Josh Sargent oder Marco Friedl eingehen. „Aktuell ist es sehr ruhig, aber man weiß ja nicht, was in den nächsten Tagen und Wochen noch passiert“, meinte Fritz. Ob ein Talent wie Ilia Gruev ausgeliehen werden könnte, um woanders mehr Spielpraxis zu sammeln, ließ der Ex-Profi offen.

Fest steht dagegen, wie der SV Werder Bremen auf angebotene Spieler reagieren wird – nämlich erst mal gar nicht. Selbst die Leihe von Profis ist nicht möglich. Trotzdem hat Fritz mit seiner Scouting-Abteilung die Arbeit natürlich nicht komplett eingestellt: „Wir können jetzt im Winter zwar nichts tun, schauen uns aber trotzdem an, was auf dem Markt passiert und blicken schon in Richtung Sommer.“ (kni)

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SV Werder Bremen und das Sturmproblem: In der Kasse ist noch weniger da als in der Offensive

Bremen – Spieltag zwölf ist rum – und der SV Werder Bremen ist in der Tabelle weiter abgesackt: Jetzt nur noch Platz 14! Der Trend ist klar negativ. Zur Umkehr braucht das Team nun vor allem dies: Tore, Tore, Tore. Doch die zu schießen, hat sich bei Werder in den vergangenen Wochen zu einem Hauptproblem entwickelt. In den vergangenen zehn  Spielen gelang den Bremern nur einmal mehr als ein Tor – das war beim vogelwilden 3:5 beim VfL Wolfsburg.

Das Spiel wird von den Verantwortlichen zwar noch als Argument gegen eine Offensivschwäche benutzt – Motto: Es geht doch! -, doch alle anderen Partien haben gezeigt, wie schwer sich Werder tut. Die Hoffnung ist, dass im neuen Jahr Niclas Füllkrug, Davie Selke und Milot Rashica nach Verletzungen zurückkehren. Klappt das, bekommt das Team ein offensives Qualitätstdoping. Allerdings ist der Verlauf der Verletzungsgeschichten bei allen dreien bislang so unerwartet gewesen, dass man sich auf eine stabile Fitness von Anfang an kaum verlassen kann. Was tun? Werder kann nur hoffen, dass es mit dem vorhandenen Personal klappt, Verstärkungen sind dagegen ausgeschlossen. Sportchef Frank Baumann sagt das nicht zum ersten Mal, wird aber immer deutlicher. Werder Bremen ist zum Nicht-Handeln gezwungen.

„Wir haben kein Geld, um im Winter etwas zu machen. Es ist ja auch nicht so, dass wir keine Alternativen hätten. Ich glaube, dass wir vorne eher überbesetzt sind“, erklärt der 45-Jährige. Neben dem verletzten Trio gehören noch Josh Sargent, Yuya Osako, Tahith Chong und Nick Woltemade zur Abteilung Attacke, auch Leo Bittencourt und Romano Schmid können dazugezählt werden. Quantitativ ist das viel, dennoch lahmt die Offensive.

Werder Bremen und die harmlose Offensive - Florian Kohfeldt: „Wir können nicht zaubern“

Ein Eindruck, den Frank Baumann zwar mit Blick auf die jüngsten Spiele gegen Dortmund (1:2) und Leipzig (0:2) nachvollziehen kann, pauschalisieren will er die Lage aber nicht: „In den letzten zwei Spielen war der Eindruck der Harmlosigkeit vielleicht zu Recht da. Aber das kann ja nicht unser Handeln grundsätzlich beeinflussen. Wir können nicht jede Woche zu einer neuen Einschätzung kommen.“ Soll wohl heißen: Selbst wenn Geld für einen neuen Stürmer in der Kasse wäre, würde Werder Bremen nichts tun, sondern dem vorhandenen Personal vertrauen. „Wir müssen weiter mit den jungen Spielern arbeiten und das Offensivspiel entwickeln. Wir können aber nicht zaubern“, sagt Trainer Florian Kohfeldt.

Fortschritte müssen aber her - dringend. Die Kerndaten der Offensive verdeutlichen, warum Werder immer näher an den Tabellenkeller heranrückt. Nur 15 erzielte Tore – auch das ist Platz 14. Lediglich die vier Teams unter den Bremern (Köln, Bielefeld, Mainz, Schalke) haben jeweils noch seltener getroffen. Und Werder Bremen kommt auch viel zu wenig zum Abschluss. 129 Torschüsse – das ist sogar nur Rang 15. Nur Köln (106), Augsburg (102) und Bielefeld (90/Quelle: bundesliga.com) sind bislang ungefährlicher. Top-Torschütze der Bremer ist in Niclas Füllkrug (4 Treffer) zudem immer noch ein Spieler, der seit sieben Spieltagen fehlt.

Keine Transfers möglich - Werder Bremen ist abhängig von Niclas Füllkrug

Davie Selke ist aktuell auch verletzt, hat es bei bislang nur 170 Einsatzminuten aber immerhin auf zwei Tore gebracht. Josh Sargent spielt immer, reibt sich aber mit Arbeit gegen den Ball auf, wird so gut wie nie gefährlich: nur ein Tor in 923 Spielminuten und mit 14 genauso viele Torschüsse wie Füllkrug. Der hat aber nur 284 Minuten gespielt. Die Zahlen zeigen einmal mehr, wie sehr Werder Bremen an Füllkrug hängt. Oder frei von Namen: Wie abhängig Werder von einem starken zentralen Stürmer ist. Das aus Füllkrug, Selke und Sargent bestehende Angebot aber noch zu ergänzen, ist utopisch. Baumann: „Das ist in unserer Situation nicht möglich.“

Kleiner Lichtblick für die Offensive: Milot Rashica (Oberschenkelverletzung) zeigte sich am Mittwoch wieder auf dem Trainingsplatz, drehte erste Laufrunden. Bisher gilt die Prognose, dass er bis Ende Januar pausieren muss. Vielleicht geht es jetzt aber ein bisschen schneller. Füllkrug wird gegen Union Berlin (2. Januar) zurückerwartet, bei Davie Selke hofft Werder Bremen nach dessen Untersuchung bei einem Münchner Spezialisten auf eine Entwarnung und eine zeitnahe Rückkehr. (csa) Auch interessant: Verfolgt das Bundesliga-Spiel von Werder Bremen gegen Mainz 05 im Live-Ticker der DeichStube.

Zur letzten Meldung vom 4. November 2020:

Werder Bremen hat kein Geld für Transfers: So rechtfertigt Sportchef Frank Baumann die erzwungene Sparsamkeit

Bremen – Am Ende war es ein einziger Satz, der am frühen Montagabend den Deckel draufmachte auf einen Tag, der für den SV Werder Bremen ziemlich ernüchternd verlaufen war. „Wir werden keinen Spieler mehr verpflichten“, verkündete Sportchef Frank Baumann, dem es – anders als in den Vorjahren – dieses Mal nicht gelungen war, am letzten Tag der Transferperiode noch einen Neuzugang für den Club aus dem Hut zu zaubern.

Und zwar nicht, weil er es nicht gewollt hätte – nein. Sondern weil dem wirtschaftlich stark angeschlagenen Werder Bremen schlicht das Geld dafür gefehlt hat. „Grundsätzlich sind wir ja immer für Überraschungen gut, und die Überraschung dieses Mal ist, dass wir keinen Spieler mehr verpflichtet haben“, begann Baumann sein Fazit des sogenannten Deadline Days mit Humor, ehe er dann aber schnell deutlich ernstere Töne anschlug.

Denn schließlich weiß auch der 44-Jährige, dass seine Mannschaft in diesem Sommer nominell nicht eben stärker geworden ist. „Es ist sehr schade, dass uns in Davy Klaassen ein absoluter Top-Spieler verlassen hat, der bei uns eine wichtige Rolle eingenommen hatte“, sagte Frank Baumann über den zu Ajax Amsterdam transferierten Niederländer, der Werder Bremen eine Ablösesumme in Höhe von elf Millionen Euro in die Kasse spült. Durch Bonuszahlungen können daraus bis zu 14 Millionen Euro werden. Viel Geld, keine Frage. Aber eben nicht genug für Werder, um auf dem Transfermarkt selbst noch einmal zuschlagen zu können.

Werder Bremen: „Schon am Sonntag entschieden, dass kein neuer Spieler dazu kommen wird“

„Wir haben am Sonntag schon die Entscheidung getroffen, dass kein neuer Spieler dazu kommen wird, obwohl wir wussten, dass Davy geht. Das ist insbesondere unserer finanziellen Situation geschuldet, die nach wie vor sehr herausfordernd ist“, berichtete Frank Baumann. Die Gerüchte über eine mögliche Verpflichtung von Marko Grujic vom FC Liverpool verwies der Manager in diesem Zusammenhang ins Reich der Märchen: „So ein Transfer ist für uns aus finanzieller Sicht in keinster Weise möglich. Es gab keinen Ansatzpunkt, dass eine Verpfichtung realistisch ist.“

Durch die Klaassen-Millionen habe Werder Bremen nun einen Sommer erlebt, „in dem wir soviel ausgegeben wie eingenommen haben“, sagte Baumann und spielte damit auf die fällig gewordenen Kaufverpflichtungen für Ömer Toprak und Leonardo Bittencourt an. Mehr war nicht drin. „Es reicht überhaupt nicht, um die Auswirkungen der Pandemie abzudecken.“ Und so blieb dem Sportchef Montagabend nicht viel mehr, als um Verständnis für die erzwungene Sparsamkeit zu werben.

Keine Neuzugänge: Wie will Werder Bremen künftig sportlich in der Bundesliga mithalten?

„Ich glaube, es wird immer noch stark unterschätzt, dass wir nach wie vor unter den Auswirkungen der Pandemie leiden“, sagte Baumann – und erinnerte: „Wir müssen hohe Einnahmen erzielen und in allen Bereichen Einsparungen vornehmen.“ Der Verkauf von Davy Klaassen ist zweifelsfrei ein Schritt in diese Richtung. Bleibt nur die Frage, wie die Mannschaft künftig sportlich in der Bundesliga mithalten will.

Baumann setzt darauf, den personellen Aderlass im Mittelfeld mit Bordmitteln auffangen zu können. „Wir wollten keinen Spieler holen, der ein ähnliches Niveau hat wie unsere jungen Spieler“, sagte er, nannte stellvertretend Jean-Manuel Mbom, Patrick Erras und Romano Schmid und verwies darauf, dass auch Kevin Möhwald bald in die Mannschaft zurückkehre.
„Wir haben immer betont, dass wir etwas Neues aufbauen wollen. Dann müssen wir unsere jungen Spieler auch spielen lassen“, sagte Frank Baumann, der es ausschloss, noch einen vertragslosen Profi zu holen, was theoretisch noch möglich wäre. „Wir werden mit diesem Kader bis zum Winter spielen und die Situation dann neu bewerten“, sagte Baumann – und versprach: „Wir werden um jeden einzelnen Punkt sehr hart kämpfen.“ So wie es aussieht, wird Werder Bremen das auch müssen. (dco/kni) Ein Kommentar zur Transfer-Politik: So spart sich Werder Bremen in die 2. Liga!

Zur letzten Meldung vom 5. Oktober 2020:

Transfer-Endspurt: Was passiert heute noch beim SV Werder Bremen?

Bremen - Deadline-Day in der Fußball-Bundesliga, bis um 18 Uhr kann auch der SV Werder Bremen noch Spieler verpflichten oder in die europäischen Topligen verkaufen. In einigen anderen Ligen ist das Transferfenster sogar noch etwas länger geöffnet. Spezialist für diesen Tag ist ohne Frage Frank Baumann, der Sportchef des SV Werder.

Sein Trainer Florian Kohfeldt hat ihm gerade erst den Spitznamen "Deadline-Day-Frank" verpasst, weil Frank Baumann in der Vergangenheit so oft noch auf den letzten Drücker agiert hat. Die DeichStube gibt einen Überblick, was an diesem Montag noch alles bei Werder Bremen passieren kann.

Transfers am Deadline Day: Wer wird bei Werder Bremen noch verkauft?

Milot Rashica: Der Außenstürmer will schon seit Wochen weg, nun muss es klappen, sonst bleibt er mindestens bis Jahresende in Bremen. Die Spur führt dabei nach England. Aston Villa galt bislang als heißester Kandidat, soll aber jetzt abgesagt haben. Nach Informationen der DeichStube gibt es aber noch einen anderen Interessenten, auch aus der Premier League. Der 24-jährige Kosovare tut sich allerdings schwer mit einer Entscheidung, würde am liebsten in Deutschland bleiben. Ein Transfer innerhalb der Bundesliga ist jedoch sehr unwahrscheinlich.

Für den zuletzt schon ausgeliehenen Ole Käuper soll unbedingt noch ein Abnehmer gefunden werden.

Transfers: Wer wird bei Werder Bremen noch verliehen?

Johannes Eggestein: Eigentlich stand fest, dass der 22-Jährige bleiben soll und bleiben will. Doch nun wurden nach Informationen der DeichStube Gespräche über eine Ausleihe geführt. Es geht um Eggesteins Einsatzmöglichkeiten. Bislang war er nur ein Joker, und sollte Rashica doch bleiben, wird es noch enger im Bremer Angriff. Dann könnte eine Ausleihe die Lösung sein. Interessenten soll es einige geben, gerade aus dem Ausland.

Für die Nachwuchsspieler Simon Straudi und Julian Rieckmann werden weiterhin Lösungen auf Zeit gesucht.

Transfers: Wer wird noch zu Werder Bremen kommen?

Ein Sechser? Ein Achter? Oder beides? Oder keiner? Das wird richtig spannend. Wen zaubert Baumann noch aus dem Hut? Oder muss es heißen: Wen kann Baumann angesichts der finanziellen Probleme überhaupt aus dem Hut zaubern? Durch den Klaassen-Verkauf an Ajax Amsterdam sind elf Millionen Euro auf dem Weg nach Bremen, Rashica könnte eine noch größere Ablösesumme einbringen. Da sollte doch trotz Coronakrise eigentlich Geld genug für zumindest einen neuen Mittelfeldspieler da sein - und sei es nur ein ausgeliehener Spieler. Aber wer kann das sein? Kevin Stöger? Der Ex-Düsseldorfer ist vereinslos und deshalb ablösefrei. ,,Eine Notlösung", schreibt die "Bild". Die Zeitung behauptet auch, dass eine Verpflichtung des Schalkers Nabil Bentaleb kein Thema und Werder Bremen beim FC Liverpool wegen Marko Grujic dran ist. (kni)

Unterdessen hat sich auch Werder-Boss Marco Bode zur Transferpolitik im Gespräch mit der DeichStube geäußert.

Zur letzten Meldung vom 4. September 2020:

Transfer-Endspurt bei Werder Bremen: Noch immer kein Käufer für Milot Rashica - was passiert mit Davy Klaassen?

Bremen – Die Transferperiode dauert in diesem Jahr so lange wie noch nie, doch bislang wartete Werder Bremen vergeblich auf einen Käufer für Milot Rashica. Aber es gibt auch noch ein paar andere Personalien, die in der Endphase der Wechselfrist spannend werden könnten. Zum Beispiel Davy Klaassen. 

In den Niederlanden wird spekuliert, dass Ajax Amsterdam ein spätes Angebot für eine Rückholaktion abgeben könnte. Spätestens bis Montagabend, 5. Oktober, muss alles unter Dach und Fach gebracht werden, dann endet diese Transferperiode, die wegen der Saisonverlängerung in der Coronazeit diesmal nicht wie sonst üblich Ende August ausgelaufen ist. Die DeichStube gibt einen Überblick, wie die Lage beim SV Werder Bremen in Sachen Kaufen, Verkaufen und Leihen aussieht.

Werder Bremen-Transfers: Wer soll noch gehen?

Milot Rashica

Darauf haben sich Verein und Spieler vor Monaten geeinigt. Werder Bremen braucht die Ablösesumme, der Stürmer will den nächsten Karriereschritt machen. Doch aktuell gibt es keine ernsthaften Interessenten und deshalb auch keine Verhandlungen mit Vereinen. Dabei hat Werder dem Vernehmen nach die Ablöseforderungen für Milot Rashica von 25 auf 20 Millionen Euro heruntergeschraubt. Rashica-Berater Altin Lala ist sehr aktiv, um eine Lösung zu finden. Der Spieler würde gerne in Deutschland bleiben, auch deshalb scheiterte bislang ein Wechsel zum Premier-League-Club Aston Villa. Das Thema RB Leipzig hat sich erledigt. Angeblich sucht Bayer Leverkusen noch einen Offensivspieler. Für den Werksclub wäre Rashica aber nur interessant, falls der wechselwillige Leon Bailey, ebenfalls ein Außenstürmer, einen neuen Verein findet.

Werder Bremen-Transfers: Wer könnte noch wechseln?

Davy Klaassen

Die niederländische Tageszeitung „De Telegraaf“ hält es für möglich, dass Ajax Amsterdam den Mittelfeldspieler zurückholt. Als im vergangenen Juli erstmals darüber berichtet wurde, stellte Klaassen-Berater Sören Lerby gegenüber der DeichStube klar: „Die Spekulationen um Davys Zukunft können aufhören, er bleibt definitiv in Bremen.“ Nun will sich Lerby auf Nachfrage zur Zukunft seines Klienten nicht mehr äußern, verweist an den Club. Vielleicht hält sich der Berater auch deshalb zurück, weil Davy Klaassen die Festlegung auf einen Verbleib nicht so gut fand. „Das war eine heftige Aussage. Mich hat sie überrascht. Im Fußball weißt du ja nie. Ich bin da vorsichtig“, sagte der Niederländer im Sommer während des Trainingslagers im Zillertal.

Mit seinem Ex-Club Ajax könnte er nicht nur um die Meisterschaft spielen, sondern auch in der Champions League. Das ist verlockend, genauso wie für Werder Bremen eine mögliche Ablöse in zweistelliger Millionen-Höhe. Doch können die Bremer in dieser Saison mit dem verjüngten Team auf einen erfahrenen Leader wie den 27-jährigen Klaassen verzichten? „Unsere Situation ist ja bekannt. Einerseits wollen wir natürlich eine möglichst schlagkräftige Mannschaft haben, andererseits haben wir aber auch schon gesagt, dass kein Spieler unverkäuflich ist“, betonte Sportchef Frank Baumann. Konkret auf die Personalie Davy Klaassen eingehen wollte er aber nicht. (Lies auch unseren Kommentar zum Klaassen-Gerücht: Ein Spiel mit dem Feuer) Update (4. Oktober 2020): Es wurde eine Einigung erzielt - Davy Klaassen wechselt von Werder Bremen zu Ajax Amsterdam.

Johannes Eggestein

„Es steht für Jojo und für uns fest, dass er bleibt. Da gibt es keine anderen Gedanken“, machte Sportchef Frank Baumann nach dem 3:1-Sieg auf Schalke eigentlich unmissverständlich klar. Zudem hatte Johannes Eggestein im dritten Pflichtspiel endlich etwas länger gespielt – immerhin 23 Minuten. Zufrieden kann der 22-Jährige damit aber nicht sein. In dieser Saison soll endlich der Durchbruch gelingen. Noch sieht es danach nicht aus. Und es soll durchaus spannende Interessenten im Ausland geben. Völlig ausgeschlossen ist ein Wechsel nicht, die Wahrscheinlichkeit aber gering.

Werder Bremen-Transfers: Wer könnte noch kommen?

Ein Sechser

Das ist der Plan, doch erst muss ein Verkauf viel Geld in die Kasse spülen. Und dann wäre auch nur eine Ausleihe möglich, wobei der abgebende Club möglichst noch einen Teil des Gehalts übernehmen sollte. Eine ganz schwierige Lösung, aber Werder Bremen hat trotzdem eine Liste mit Kandidaten. Das Thema Arne Maier hat sich dabei erledigt, der bei Hertha BSC unzufriedene 21-Jährige hat sich wieder am Knie verletzt und fällt mehrere Wochen aus. (kni/dco)

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